27.08.2018, 12:30
Ein freundlicher Mensch hat mir die Studie im Ganzen zum Lesen gegeben. Danke dafür Ich fasse das mal mit meinem Verständnis zusammen:
Was man vermutet und diese Hypothese wurde aufgestellt, dass es einige Risikofaktoren gibt, die dafür sorgen, dass die einfache Behandlung mit Doxycyclin versagen kann. Patienten, die bestimmte Immunbesonderheiten(Immundefizite) aufweisen, haben dann mit Doxycyclin weniger Chance, in der Frühphase erfolgreich behandelt zu werden und ein PTLDS zu entwickeln, was auf weiter antibiotische Behandlung unzureichend anspricht.
Einige Marker werden angesprochen, die zum erhöhten Auftreten eines PTLDS führen könnten. Gute Tests, die diese Risikogruppe im Voraus benennen könnte, gibt es bislang nicht.:
- angeborene Erhöhung für Entzündungsfaktoren CRP
- Polymorphismen in TLR1 - Rezeptorenbereich (Insbesondere bei der Lyme-Arthritis)
- Auftreten von T-Cell Chemokin CCL19
- erhöhte Immunantwort auf VlsE-Antigene
Eine Hypothese: Patienten mit diesen Risikofaktoren einer Immunsuppression könnten möglicherweise von einer aggressiveren Erst-Therapie mit Ceftriaxon oder Vancomycin gegenüber eine Doxycyclinbehandlung profitieren.
(Anmerkung: Ob das nun mit dem Mausmodell im Einklang steht, lässt sich nicht leicht beurteilen, SCID Mäuse verfügen über gar keine Körperabwehr durch T oder B-Zellen, sie werden aber in vielen Bereichen bereits erfolgreich verwendet, um Pathomechanismen bei Menschen z.B. beim Denguevirus oder Malaria zu beschreiben, indem man ihnen ein Immunsystem z.B. des Menschen aufdrückt. Die Tiere wurden in der vorliegenden Studie spezifiziert und auch der Borrelienstamm. Bei den Borrelien handelt es sich um den bekannten Kulturstamm B.burgdorferi B31, der auch schon bei den Testsystemen hohe Wellen schlug, denn er unterscheidet sich von den übrigen rund hundert Wildformen, insbesondere, wie sie auch in Europa vorkommen. Testsysteme, die auf diesen Typ abgestimmt waren versagten in hoher Prozentzahl und es kam jahrelang auf Grund dieser fehlerbehafteten Tests insbesondere in den USA zu Fehldiagnosen.. Seronegativität und ihre Gründe )
Möglicherweise will man nun diese immunauffälligen Patienten in einer klinischen Studie zusammenfassen. Das Problem besteht wohl aber jetzt zunächst darin, eine weitere klinische Studie genehmigt zu bekommen, was ohne Tests, die diese Präselektion ermöglichen, wohl nur schwer sein dürfte ....
Wichtig wäre es dann nämlich, dass man Ceftriaxon oder Vancomycin, die als risikoreicher als Doxycyclin betrachtet werden, schon als erste Behandlung verwendet, da weitere Behandlung mit Ceftriaxon gegenüber Placebo, wenn es erst zum PTLDS gekommen ist, nicht als Vorteil herausgestellt werden konnte.
Bleibt auf jeden Fall ein spannendes Thema und es tut sich überhaupt was in dieser Ecke der Welt.
Was man vermutet und diese Hypothese wurde aufgestellt, dass es einige Risikofaktoren gibt, die dafür sorgen, dass die einfache Behandlung mit Doxycyclin versagen kann. Patienten, die bestimmte Immunbesonderheiten(Immundefizite) aufweisen, haben dann mit Doxycyclin weniger Chance, in der Frühphase erfolgreich behandelt zu werden und ein PTLDS zu entwickeln, was auf weiter antibiotische Behandlung unzureichend anspricht.
Einige Marker werden angesprochen, die zum erhöhten Auftreten eines PTLDS führen könnten. Gute Tests, die diese Risikogruppe im Voraus benennen könnte, gibt es bislang nicht.:
- angeborene Erhöhung für Entzündungsfaktoren CRP
- Polymorphismen in TLR1 - Rezeptorenbereich (Insbesondere bei der Lyme-Arthritis)
- Auftreten von T-Cell Chemokin CCL19
- erhöhte Immunantwort auf VlsE-Antigene
Eine Hypothese: Patienten mit diesen Risikofaktoren einer Immunsuppression könnten möglicherweise von einer aggressiveren Erst-Therapie mit Ceftriaxon oder Vancomycin gegenüber eine Doxycyclinbehandlung profitieren.
(Anmerkung: Ob das nun mit dem Mausmodell im Einklang steht, lässt sich nicht leicht beurteilen, SCID Mäuse verfügen über gar keine Körperabwehr durch T oder B-Zellen, sie werden aber in vielen Bereichen bereits erfolgreich verwendet, um Pathomechanismen bei Menschen z.B. beim Denguevirus oder Malaria zu beschreiben, indem man ihnen ein Immunsystem z.B. des Menschen aufdrückt. Die Tiere wurden in der vorliegenden Studie spezifiziert und auch der Borrelienstamm. Bei den Borrelien handelt es sich um den bekannten Kulturstamm B.burgdorferi B31, der auch schon bei den Testsystemen hohe Wellen schlug, denn er unterscheidet sich von den übrigen rund hundert Wildformen, insbesondere, wie sie auch in Europa vorkommen. Testsysteme, die auf diesen Typ abgestimmt waren versagten in hoher Prozentzahl und es kam jahrelang auf Grund dieser fehlerbehafteten Tests insbesondere in den USA zu Fehldiagnosen.. Seronegativität und ihre Gründe )
Möglicherweise will man nun diese immunauffälligen Patienten in einer klinischen Studie zusammenfassen. Das Problem besteht wohl aber jetzt zunächst darin, eine weitere klinische Studie genehmigt zu bekommen, was ohne Tests, die diese Präselektion ermöglichen, wohl nur schwer sein dürfte ....
Wichtig wäre es dann nämlich, dass man Ceftriaxon oder Vancomycin, die als risikoreicher als Doxycyclin betrachtet werden, schon als erste Behandlung verwendet, da weitere Behandlung mit Ceftriaxon gegenüber Placebo, wenn es erst zum PTLDS gekommen ist, nicht als Vorteil herausgestellt werden konnte.
Bleibt auf jeden Fall ein spannendes Thema und es tut sich überhaupt was in dieser Ecke der Welt.
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