15.05.2019, 08:33
Mai ist Lyme Disease Awareness Monat. Lyme Disease ist im deutschsprachigen Raum bekannt unter Borreliose. Borreliose wird von Zecken übertragen. Fiasko-Blog Tag 9.
Wo ist das Problem für die Patienten? Ich schildere nachfolgend, was eine chronische Borreliose mit dem Leben der Betroffenen machen kann. Es handelt sich dabei um eigene Erfahrungen und Erfahrungen Mitbetroffener.
Am Anfang ist die Diagnose die keiner stellen kann, will, darf oder soll. Folglich kann, will, darf oder soll keine Therapie eingeleitet werden. Die Betroffenen werden im besten Fall auf eine Ärzteodysse verschiedenster Fachrichtungen geschickt, die in der Regel zu keinen greifbaren Befunden führt. Am Ende landen sie entnervt und verunsichert beim Psychiater. Im schlechtesten Fall landen sie schon nach dem ersten kleinen Blutbild beim Psycho-Onkel, wenn das Blutbild keine Auffälligkeiten zeigt.
Psychotherapien können bei einem chronischen Leiden durchaus hilfreich sein, aber nicht wenn die Behandlung der eigentlichen Krankheitsursache unterbleibt. Vor allem dürfte es für den Patienten schwer zu akzeptieren sein, wenn man ihm nicht mal eine Chance mit einem Therapieversuch lässt, sollte er mittlerweile eine Ahnung haben, was mit ihm los ist und sich für einen Therapieversuch entschieden haben.
Mittlerweile ist der Patient nur noch erschöpft und möchte am liebsten sterben, weil er nirgends Hilfe bekommt - von den Schmerzen und den anderen dubiosen, angstmachenden Symptomen, die nicht erklärt werden können, ganz zu schweigen.
Mittlerweile ist der Patient arbeitsunfähig und froh, wenn er seine Körperhygiene und ein Minimum an Selbstversorgung auf die Reihe kriegt. Wenn man alleinstehend ist, beginnt einem die Isolation aufzufressen. Hat man Freunde oder Familie, ist man schnell überfordert damit. Glück hat, wer vom Umfeld unterstützt wird. Es kann aber auch sein, dass man fallengelassen oder gestresst wird. Der langjährige Hausarzt hat den Patienten vielleicht schon aufgegeben oder gar rausgeschmissen. Es geht eine verzweifelte Suche nach einem neuen Hausarzt los. Derweil beginnt sich der Patient im Internet umzuschauen, ob es Lösungen gibt (sofern er bereits einen Borrelioseverdacht hat) oder sucht nach möglichen Ursachen, wenn er noch keine Ahnung hat.
Wegen der Arbeitsunfähigkeit darf sich der Betroffene auch noch mit Versicherungen und/oder Ämtern rumschlagen, die nicht zahlen wollen, weil man angeblich komplett gesund ist. Die wenige Energie, die der Patient eigentlich für seine Genesung bräuchte, geht komplett für die Sicherung der Existenz drauf ohne Garantie, in den Genuss von Versicherungsleistungen zu kommen, wofür man jahrelang einbezahlt hat. Dies ist übrigens nicht nur bei der Borreliose so sondern bei allen chronischen Krankheiten, die nicht richtig bewiesen werden können. Das System hat System......
Wo ist das Problem? Seht ihr es? Ich schon.
Fortsetzung folgt........
Wo ist das Problem für die Patienten? Ich schildere nachfolgend, was eine chronische Borreliose mit dem Leben der Betroffenen machen kann. Es handelt sich dabei um eigene Erfahrungen und Erfahrungen Mitbetroffener.
Am Anfang ist die Diagnose die keiner stellen kann, will, darf oder soll. Folglich kann, will, darf oder soll keine Therapie eingeleitet werden. Die Betroffenen werden im besten Fall auf eine Ärzteodysse verschiedenster Fachrichtungen geschickt, die in der Regel zu keinen greifbaren Befunden führt. Am Ende landen sie entnervt und verunsichert beim Psychiater. Im schlechtesten Fall landen sie schon nach dem ersten kleinen Blutbild beim Psycho-Onkel, wenn das Blutbild keine Auffälligkeiten zeigt.
Psychotherapien können bei einem chronischen Leiden durchaus hilfreich sein, aber nicht wenn die Behandlung der eigentlichen Krankheitsursache unterbleibt. Vor allem dürfte es für den Patienten schwer zu akzeptieren sein, wenn man ihm nicht mal eine Chance mit einem Therapieversuch lässt, sollte er mittlerweile eine Ahnung haben, was mit ihm los ist und sich für einen Therapieversuch entschieden haben.
Mittlerweile ist der Patient nur noch erschöpft und möchte am liebsten sterben, weil er nirgends Hilfe bekommt - von den Schmerzen und den anderen dubiosen, angstmachenden Symptomen, die nicht erklärt werden können, ganz zu schweigen.
Mittlerweile ist der Patient arbeitsunfähig und froh, wenn er seine Körperhygiene und ein Minimum an Selbstversorgung auf die Reihe kriegt. Wenn man alleinstehend ist, beginnt einem die Isolation aufzufressen. Hat man Freunde oder Familie, ist man schnell überfordert damit. Glück hat, wer vom Umfeld unterstützt wird. Es kann aber auch sein, dass man fallengelassen oder gestresst wird. Der langjährige Hausarzt hat den Patienten vielleicht schon aufgegeben oder gar rausgeschmissen. Es geht eine verzweifelte Suche nach einem neuen Hausarzt los. Derweil beginnt sich der Patient im Internet umzuschauen, ob es Lösungen gibt (sofern er bereits einen Borrelioseverdacht hat) oder sucht nach möglichen Ursachen, wenn er noch keine Ahnung hat.
Wegen der Arbeitsunfähigkeit darf sich der Betroffene auch noch mit Versicherungen und/oder Ämtern rumschlagen, die nicht zahlen wollen, weil man angeblich komplett gesund ist. Die wenige Energie, die der Patient eigentlich für seine Genesung bräuchte, geht komplett für die Sicherung der Existenz drauf ohne Garantie, in den Genuss von Versicherungsleistungen zu kommen, wofür man jahrelang einbezahlt hat. Dies ist übrigens nicht nur bei der Borreliose so sondern bei allen chronischen Krankheiten, die nicht richtig bewiesen werden können. Das System hat System......
Wo ist das Problem? Seht ihr es? Ich schon.
Fortsetzung folgt........
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz