15.05.2019, 08:34
Mai ist Lyme Disease Awareness Monat. Lyme Disease ist im deutschsprachigen Raum bekannt unter Borreliose. Borreliose wird von Zecken übertragen. Fiasko-Blog Tag 10.
Fortsetzung von Tag 9.... Was macht eine chronische Borreliose mit dem Leben der Betroffenen?
Wenn der Patient keine Therapie bekommt oder eine bereits durchgeführte Therapie nach geltender Lehrmeinung nicht zur Heilung führt, beginnt der Patient unter Umständen nach Lösungen zu suchen. Einige erkennen sich auch in Geschichten wieder, die ab und zu von den Medigen aufgegriffen werden. In der Regel haben dann, wenn überhaupt, nur noch Selbsthilfegruppen, Selbsthilfe-Foren oder Patientenorganisationen Lösungsansätze.
Der beliebteste Lösungsansatz ist ein Borreliosespezi. Diesen Facharzttitel gibt es eigentlich gar nicht. Trotzdem werden sie von der Selbsthilfe so genannt. Die meisten können oder wollen aus unterschiedlichen Gründen nur noch privat abrechnen. Das absolute NoGo ist, wenn engagierte Ärzte durch Regresse dazu gezwungen werden, nur noch privat abzurechnen. Seht ihr das Problem? Für nicht so gut betuchte oder entsprechend versicherte Patienten ist hier meist Sackgasse, ausser der Patient kann seinen Hausarzt dazu bringen, ihm eine Chance mit einem Therapieversuch zu geben.
Ich rate dazu, beim "normalen" Hausarzt nicht auf die Diagnose zu pochen (die ist eh nicht zu sichern) sondern einen Therapieversuch auf Verdacht einzufordern. Das setzt allerdings voraus, dass der Patient in der Lage ist, mehr oder weniger eigenständig eine Therapieentscheidung zu treffen. Das kann nicht jeder, denn es setzt voraus, dass er fähig ist, sich soweit zu informieren, dass er sich dem Nutzen-Risiko-Verhältnis vollumfänglich bewusst ist. Alles ganz einfach? Alles kein Problem? Ich finde das Ganze eine Zumutung für den Patienten.
Der Patient ist mittlerweile in einem Zustand, wo er die meiste Zeit im Bett oder auf der Couch verbringt. Es geht nicht anders. Man sieht ihm kaum etwas an. Soziale Kontakte finden keine mehr statt - von der Pflege geliebter Hobbys ganz zu schweigen. Die Familie hat vielleicht Verständnis, vielleicht auch nicht. Die Existenz ist bedroht, wegen der Arbeitsunfähigkeit. Eine Situation, die den Betroffenen zu fatalen Entscheiden bringen könnte. Ich selbst habe damals oft darüber nachgedacht, meinem Leben ein Ende zu machen. Ich war dem Ganzen so ohnmächtig und hilflos ausgeliefert und hatte kaum mehr Energie, mich zu wehren.
Wo ist das Problem? Fragte Frau Prof. Dr. Hannelore Hofmann im SWR-Beitrag "Der Zeckenkrieg". Ich kann die Probleme sehen. Warum können es die "Experten" nicht?
Fortsetzung folgt......
Fortsetzung von Tag 9.... Was macht eine chronische Borreliose mit dem Leben der Betroffenen?
Wenn der Patient keine Therapie bekommt oder eine bereits durchgeführte Therapie nach geltender Lehrmeinung nicht zur Heilung führt, beginnt der Patient unter Umständen nach Lösungen zu suchen. Einige erkennen sich auch in Geschichten wieder, die ab und zu von den Medigen aufgegriffen werden. In der Regel haben dann, wenn überhaupt, nur noch Selbsthilfegruppen, Selbsthilfe-Foren oder Patientenorganisationen Lösungsansätze.
Der beliebteste Lösungsansatz ist ein Borreliosespezi. Diesen Facharzttitel gibt es eigentlich gar nicht. Trotzdem werden sie von der Selbsthilfe so genannt. Die meisten können oder wollen aus unterschiedlichen Gründen nur noch privat abrechnen. Das absolute NoGo ist, wenn engagierte Ärzte durch Regresse dazu gezwungen werden, nur noch privat abzurechnen. Seht ihr das Problem? Für nicht so gut betuchte oder entsprechend versicherte Patienten ist hier meist Sackgasse, ausser der Patient kann seinen Hausarzt dazu bringen, ihm eine Chance mit einem Therapieversuch zu geben.
Ich rate dazu, beim "normalen" Hausarzt nicht auf die Diagnose zu pochen (die ist eh nicht zu sichern) sondern einen Therapieversuch auf Verdacht einzufordern. Das setzt allerdings voraus, dass der Patient in der Lage ist, mehr oder weniger eigenständig eine Therapieentscheidung zu treffen. Das kann nicht jeder, denn es setzt voraus, dass er fähig ist, sich soweit zu informieren, dass er sich dem Nutzen-Risiko-Verhältnis vollumfänglich bewusst ist. Alles ganz einfach? Alles kein Problem? Ich finde das Ganze eine Zumutung für den Patienten.
Der Patient ist mittlerweile in einem Zustand, wo er die meiste Zeit im Bett oder auf der Couch verbringt. Es geht nicht anders. Man sieht ihm kaum etwas an. Soziale Kontakte finden keine mehr statt - von der Pflege geliebter Hobbys ganz zu schweigen. Die Familie hat vielleicht Verständnis, vielleicht auch nicht. Die Existenz ist bedroht, wegen der Arbeitsunfähigkeit. Eine Situation, die den Betroffenen zu fatalen Entscheiden bringen könnte. Ich selbst habe damals oft darüber nachgedacht, meinem Leben ein Ende zu machen. Ich war dem Ganzen so ohnmächtig und hilflos ausgeliefert und hatte kaum mehr Energie, mich zu wehren.
Wo ist das Problem? Fragte Frau Prof. Dr. Hannelore Hofmann im SWR-Beitrag "Der Zeckenkrieg". Ich kann die Probleme sehen. Warum können es die "Experten" nicht?
Fortsetzung folgt......
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz