16.05.2019, 20:11
Hier noch eine Stellungnahme von Gerd Antes zur Causa Goetzsche:
https://www.cochrane.de/de/news/erlaeute...-konflikte schrieb:[...]
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie Cochrane als Organisation mit solchen Mitgliedern umgeht. Das Vorgehen des Boards erscheint angesichts der über 25-jährigen Vorgeschichte, in der Cochrane sich mit Gøtzsche arrangiert hat, unangemessen. Die Entwicklung vor dieser Diskussion und Abstimmung war intransparent und es mangelte an essentieller Information. Dies wird damit begründet, dass in dem laufenden Vorgang das Stiftungsrecht Großbritanniens mit der Charity Commission als Aufsichtsbehörde und anwaltlicher Beratung über allem steht und dadurch Vertraulichkeit eingehalten werden musste. Damit werden vom Board in schädlicher Weise die Vorwürfe bestätigt, dass Cochrane sich von seinen Zielen entfernt und Grundprinzipien wie Transparenz und Integrität auf Leitungsebene aushöhlt.
Der Rücktritt der vier Mitglieder erscheint vor diesem Hintergrund aus meiner persönlichen Sicht heraus nicht nur als gut begründete Kann-Entscheidung, sondern als klares Bekenntnis zu Grundprinzipien von Cochrane und daher geradezu zwingend. Es war vorauszusagen, dass Cochrane durch diese Diskussion, Abstimmung und knappe Mehrheitsentscheidung innerhalb von Cochrane und in der Außenwahrnehmung beschädigt wird. Hinzu kommt, dass nach den Regeln für die Arbeit des Boards die Entscheidung gegen Gøtzsche in der Öffentlichkeit von Boardmitgliedern vertreten werden müsste, was auf der Basis der oben dargestellten Gesamtkonstellation nur schwer möglich erscheint.
[...]
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg