25.05.2019, 05:07
(24.05.2019, 07:14)derhorror2 schrieb:Die ersten 7 Jahre praktisch durchgehend beginnend mit Cefotaxim i.V., 6 Wochen, 3x 2 g. Dann folgten orale Therapien mit Cephalosporinen (einmal wochenlang in Kombi mit Tinidazol), Doxy, Rifampicin, Amoxicillin, Azithromycin, Levofloxacin, Clarithromycin mit Quensyl, Benzathin Penicillin i.m, Ceftriaxon i.v. gepulst. Die Dosierungen waren entsprechend dem Körpergewicht relativ hoch. Doxy hatte ich jeweils 600 mg/d (200 morgens, 400 abends) und Amoxi 4500 bis 6000 mg/d.(24.05.2019, 06:59)derhorror2 schrieb: Hallo regi,
Es tut mir sehr Leid das zu lesen.
Darf ich fragen wie lange und mit welchen AB du therapiert hast?
Vor allem täte mich interessieren wann man für einen Spezi als austherapiert gilt. Mein Spezi sagt immer das wird wieder. Auch wenn ich das oft nicht glauben kann.
Nach diesen 7 Jahren hatte ich nochmals ca. 7 Jahre Therapien im Schub. Das heisst, immer wenn ein Schub auftrat, machte ich zwei bis vier Wochen Therapie, hauptsächlich mit Doxy, Amoxi und Azi. Ich habe stets peinlich genau darauf geachtet, die AB regelmässig und in den empfohlenen Abständen einzunehmen. Seit nun etwa einem Jahr habe ich keine Schübe mehr. Schon während der Therapien kam relativ schnell der Punkt, wo keine weitere Besserung mehr eintrat. Wir entschlossen uns aber, weiter zu therapieren, weil bei jeder Therapiepause wieder eine Verschlechterung bei der Belastbarkeit (körperlich, psychisch, geistig) eintrat. Da aktuell weder Verbesserung noch Verschlechterung eintritt, egal ob ich AB nehme oder nicht, sind wir zum Schluss gekommen, dass ich austherapiert bin.
Geblieben ist die verminderte Belastbarkeit, die durch die AB zwar besser wurde, aber nicht genug, dass ich arbeiten könnte. Dazu die fibromyalgieartige Schmerzsymptomatik, die sich die ganze Zeit unter AB nicht besserte.
Zitat aus dem letzten Schreiben von meinem Spezi:
Zitat:Danke für Ihre Nachricht vom 29.04.19.
Ich würde vorschlagen, dass Sie versuchen die Antibiotika wegzulassen, da offensichtlich der therapeutische Erfolg nicht mehr gegeben ist. Ich denke, dass es sich um Folgenzustände der Borreliose handelt, insbesondere die Nervenschmerzen und die Muskelgelenkschmerzen. Ich würde unbedingt als Erhaltungstherapie Kardentropfen mindestens für 1 bis 2 Jahre nehmen und zwar der Firma XXXXX Dipsacus fullonum 3x 3 Tropfen. Mit dieser Erhaltungstherapie habe ich gute Resultate, aber natürlich erst nach antibiotischen Behandlungen. Selbstverständlich bleibt Ihnen meine Praxis offen, falls Sie einen schwereren Rückfall erleiden sollten oder sonstige Fragen besprechen möchten. Ich denke auch, dass ich im Moment keine neuen Impulse geben kann, auch in den Forschungsgruppen ist in den letzten Jahren nichts Neues hervorgekommen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz