(25.05.2019, 08:12)Markus schrieb: @Regi: Levofloxacin ist ja bekanntermaßen übles Zeug. Kann es sein, dass ein Teil deiner Beschwerden damit in Zusammenhang steht? Oder kannst du das ausschließen? Wie lange hast du das genommen und in welcher Dosierung?
Hast du mal Buhner probiert? Orthomolekular-symptomatisch, etwa hochdosiert Q10?
Danke für dein Feedback. Natürlich kann ich einen Schaden durch Fluorchinolone nicht ganz ausschliessen. Aber die Muskel-Sehnen-Bänder-Beschwerden waren schon da, bevor ich Ciproflox und Levofloxacin hatte. 1994 wurde ich z.B. erfolglos am Meniskus operiert, weil ich Probleme mit dem Knie hatte unter Belastung. Erst die intensive Bearbeitung eines Sehnenansatzes in der Physiotherapie brachte Erfolg.
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie lange ich Cipro und Levo hatte. Dosierung war 2x 500 mg Cipro und Levo. Beim Levo musste ich dann runter auf 2x 250 mg, weil die Achillessehnen begannen zu knacksen, wenn ich mich auf die Zehen stellte.
Buhner habe ich noch nie probiert. Wenn ich ehrlich bin, gehe ich bei Begriffen wie "Protokoll" oder ähnlich in Abwehrhaltung. Das suggeriert mir komplizierte Therapiepläne, die ich nicht einhalten kann. Die Abläufe der täglichen Körperhygiene oder des Kochens überfordern mich schon.
Q10 als Monotherapie habe ich schon erfolglos versucht. 200 mg/d bis der Schwindel als NW kam. Aber es ist wie es ist. Wenn ich nach 10 bis 14 Tagen keine Besserung merke, werde ich nachlässig bei der Einnahme. In der Regel fehlen in den einschlägigen Therapieempfehlungen für NEM und Co., wie lange man das einnehmen muss, bis Besserung eintreten sollte, was meine Geduld arg schmälert. Klar ist jeder Patient anders, aber irgendeinen Range muss es geben, sonst wäre der Wirkungsnachweis nie erbracht worden.
Dann habe ich mal eine Kur gemacht mit Orthomol tendo. Null Effekt nach einem Monat. Danach wurde ich nachlässig bei der Einnahme. Immer wieder monatelang Magnesium in seinen verschiedenen Formen brachte auch nichts.
Ich habe in den vielen Jahren sicher tausende von Franken in alternative NEM und Co. gesteckt, in der Hoffnung etwas Besserung zu erlangen. Nichts hat wirklich geholfen. In der Regel therapiert man mit NEM und Co. ins Blaue, da entsprechende zuverlässige und validierte Diagnostika meistens fehlen. Ich weiss dann nicht mal, ob ich mir mehr schade als nutze damit.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz