21.02.2024, 19:11
Die Geschichte des jungen Manns ist bitter und traurig. Mit seinem letzten Wunsch hat er die Borrelioseforschung weiter gebracht.
In dem Video erläutert die Autorin, Dr. Natasha Rudenko, die Unterschiede zwischen aktiven Zellen, Biofilmen und Cysten Formen. Diese Ruhestadien unterscheiden sich auch in ihren Proteingehalten und der Aktivitäten ihrer Gene. "Persister" hat man schon in den 1940er Jahren bei Streptokokken unter Penicillin-Behandlung festgestellt, dabei wurden 99% getötet, 1 % überlebten. Diese waren aber nicht resistent, sondern wurden nur aufgrund ihrer Ruheform nicht angegriffen, bei erneuter Aktivität waren sie genauso empfindlich.
Rückfälle von Borreliose nach Antibiotika-Behandlung müssen daher keine Neu-Infektion sein, sondern können auf solche Persister zurückgehen.
Man muss sich erstmal in den tschechischen Akzent reinhören, nicht ganz einfach.
Aus der genannten Veröffentlichung fand ich noch interessant:
Im Allgemeinen erfolgt die Verbreitung von Spirochäten über den Blutkreislauf, wo die Spirochäten für kurze Zeit verbleiben, bevor sie in die extrazelluläre Matrix verschiedener innerer Organe wandern, wo sie vor dem Immunsystem des Wirts und Antibiotika geschützt bleiben können. ...Man mnimmt an, dass die Ausbreitung ins zentrale Nervensyxtem entlang der peripheren Nerven erfolgt. Und dass verschiedene Borrelien-Arten oder Stämme unterschiedlich stark die Fähigkeit haben, das Nervensystem zu besiedeln.
Der Mechanismus, wie die Blut-Hirn-schranke überwunden wird, ist noch unklar. Ob Borrelien durch direkte Transmigration in das Gehirn gelangen oder wie bei anderen Krankheitserregern mithilfe des „Trojanischen Pferds“-Mechanismus versteckt in nicht phagozytierenden Leukozyten über die Blut-Hirn-Schranke transportiert werden, ist noch nicht bekannt.
Im Tierversuch konnte man aus infizierten Maus-Hirnen Borrelien anzüchten, wärend das Blut nicht infektiös war. Bei dem jungen Mann gelang das nicht, vielleicht weil er erst 2-3 Tage nach seinem Suizid untersucht wurde. Die PCR-Nachweise der beiden Borrelienarten B. burgdorferi s.str. und B. garinii waren von verschiedenen getrennten Stellen im Gehirn.
In dem Video erläutert die Autorin, Dr. Natasha Rudenko, die Unterschiede zwischen aktiven Zellen, Biofilmen und Cysten Formen. Diese Ruhestadien unterscheiden sich auch in ihren Proteingehalten und der Aktivitäten ihrer Gene. "Persister" hat man schon in den 1940er Jahren bei Streptokokken unter Penicillin-Behandlung festgestellt, dabei wurden 99% getötet, 1 % überlebten. Diese waren aber nicht resistent, sondern wurden nur aufgrund ihrer Ruheform nicht angegriffen, bei erneuter Aktivität waren sie genauso empfindlich.
Rückfälle von Borreliose nach Antibiotika-Behandlung müssen daher keine Neu-Infektion sein, sondern können auf solche Persister zurückgehen.
Man muss sich erstmal in den tschechischen Akzent reinhören, nicht ganz einfach.
Aus der genannten Veröffentlichung fand ich noch interessant:
Im Allgemeinen erfolgt die Verbreitung von Spirochäten über den Blutkreislauf, wo die Spirochäten für kurze Zeit verbleiben, bevor sie in die extrazelluläre Matrix verschiedener innerer Organe wandern, wo sie vor dem Immunsystem des Wirts und Antibiotika geschützt bleiben können. ...Man mnimmt an, dass die Ausbreitung ins zentrale Nervensyxtem entlang der peripheren Nerven erfolgt. Und dass verschiedene Borrelien-Arten oder Stämme unterschiedlich stark die Fähigkeit haben, das Nervensystem zu besiedeln.
Der Mechanismus, wie die Blut-Hirn-schranke überwunden wird, ist noch unklar. Ob Borrelien durch direkte Transmigration in das Gehirn gelangen oder wie bei anderen Krankheitserregern mithilfe des „Trojanischen Pferds“-Mechanismus versteckt in nicht phagozytierenden Leukozyten über die Blut-Hirn-Schranke transportiert werden, ist noch nicht bekannt.
Im Tierversuch konnte man aus infizierten Maus-Hirnen Borrelien anzüchten, wärend das Blut nicht infektiös war. Bei dem jungen Mann gelang das nicht, vielleicht weil er erst 2-3 Tage nach seinem Suizid untersucht wurde. Die PCR-Nachweise der beiden Borrelienarten B. burgdorferi s.str. und B. garinii waren von verschiedenen getrennten Stellen im Gehirn.