10.05.2013, 13:46
(10.05.2013, 13:11)fischera schrieb: Leider ist meine Erfahrung, das sich Ärzte, diese Art der Veränderung/Maskierung von Bakterien nicht vorstellen können. 20Tage AB - dann kann nichts mehr leben, immer wieder diese Anspielung.
Ich denke man muss hier unterscheiden zwischen Antigen-Variation und Erregerpersistenz. Antigen-Variation des Bakteriums ist hinreichend bekannt/anerkannt und Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Also der Grund, warum das Immunsystem nicht von alleine damit fertig wird, den Erreger in Schach zu halten. Manchmal klappt dies ja (auf Zeit zumindest) und Betroffene haben keine Symptome aber in vielen Faellen wird man richtig krank und das Immunsystem laeuft der Infektion hinterher. Deswegen werden ja Antibiotika verschrieben.
Fischera, das was du meinst ist, glaube ich, eher Erregerpersistenz. Also der Rueckfall nach einer Antibiotika-Behandlung, vllt. durch Annahme einer anderen morphologischen Form (Blebs/Zysten, intrazellulaere Formen, Biofilm etc.), die im Wirt persistiert. Darueber scheiden sich bekanntlich die Geister. Von IDSA-Seite wird gesagt, dass zwar Bakterien-DNA im Koerper bleiben kann, diese aber nicht mehr infektioes ist und von der ILADS-Seite werden Theorien wie Biofilm, Zysten etc. angefuehrt, die eine chronische Infektion verursacht. Diese sind halt leider immer noch nicht wissenschaftlich in-vivo bewiesen, weshalb sie leider momentan Hypothesen bleiben. Deswegen "wissen" Aerzte davon auch nichts. Ich meine aber irgendwo gelesen zu haben, dass Sapi in New Haven jetzt versucht, Biofilme in lebenden Tieren nachzuweisen. Ist also wohl nur eine Frage der Zeit.