Zitat:Im Berichtszeitraum wurden 799 Erkrankungsfälle einer frühen Neuroborreliose übermittelt, von diesen 799 übermittelten Fällen der frühen Neuroborreliose erfüllten nur 42 Fälle (5 %) die Falldefinition (Pleozytose und Nachweis intrathekaler Antikörper bzw. Pleozytose und Nukleinsäurenachweis im Liqour)
Dazu noch eine interessante Dissertation aus dem Jahr 2009
In der deutschen medizinischen Literatur wird die These vertreten, dass bei einer Neuroborreliose in der Regel eine Zellzahlerhöhung im Liquor messbar ist. Mit dieser Arbeit wird gezeigt, dass bei einer Fazialisparese
aufgrund einer Borreliose auch häufig eine normale Zellzahl im Liquor zu finden ist, d. h. man kann auch bei normaler Liquorzellzahl eine Borreliose als Ursache einer Fazialisparese nicht ausschließen.
Zusammenfassung:Somit widerlegt die Studie die angenommene Tatsache, fast immer eine Pleozytose im Liquor bei Neuroborreliose zu finden. Anhand dieser Studie wird klar, dass im Falle einer Hirnnervenbeteiligung, in diesem Fall des Nervus facialis, als einziges neurologisches Symptom nur in ca. der Hälfte der Fälle eine Zellzahlerhöhung im Liquor zu finden ist.
http://dx.doi.org/10.4126/38m-000000104