Zitat:Chronische Entzündungen werden als Auslöser für zahlreiche Leiden diskutiert. Schon länger ist bekannt, dass erhöhte Entzündungswerte mit gedrückter Stimmung, Antriebsmangel, Appetitverlust und anderen Anzeichen einhergehen, wie sie für Depressionen typisch sind. Meyer weist darauf hin, dass die permanente Entzündungsreaktion auch erklären könnte, warum Antidepressiva bei der Hälfte aller Patienten kaum oder gar nicht wirken. Womöglich werden die Pharmaka durch die stetige Immunreaktion an ihrer Wirkung gehindert.
Bei mir wurde 2006 im EEG - als ich schwerstdepressiv und suizidgefährdet in der Psych landete - ein Entzündungsherd im rechten Präfrontalkortex (PFC) gefunden und Bildgebung (MRT) empfohlen. Habe im letzten Jahr den alten Abschlussbericht angefordert, weiß es deshalb... Zudem wirkte Citalopram (Antidepressivum) nur mäßig - gerade gut genug, dass ich mich damals stabilisierte. In den Folgejahren immer Depri-Schübe im Frühling oder Herbst, AD halfen nicht. Könnte also sein, dass damals so etwas wie eine Neuroborreliose vorlag. Und dass die Erreger chamäleongleich zur "typischen" Lyme-Borreliose überwechselten, nachdem die inflammatorischen Prozesse abgeklungen sind. Ich würde es mir ggf. so erklären: Entweder wurden die im peripheren Körpergewebe sitzenden Erreger durch die Testosteronzufuhr angestachelt. Oder das Hormon sorgt - ähnlich wie Cortison - für eine Entzündungshemmung im Gehirn, was die Borrelien (größtenteils?) von dort vertrieben hat und sie zwang, sich woanders (in den Gelenken) einzunisten. Oder beides? Alles mal wieder reine Spekulation, jedoch sehr interessant!
VG Léon