28.04.2015, 09:50
Zitat:Aus - Newsletter April 2015:
Warum benötigt man für den LTT auf Borrelien immer Heparinblut, wohingegen für den CD57-Test EDTA-Blut ausreicht?
Beim LTT werden Patientenzellen im Labor isoliert und anschließend mit den Borrelienantigenen stimuliert. Dieses erfordert funktionell intakte Immunzellen. Heparin ist im Gegensatz zu EDTA oder Citrat ein physiologisches Blutantikoagulanz. Es verhindert die Blutgerinnung anders als Citrat und EDTA nicht durch Calciumentzug, sondern Heparin bindet an Antithrombin III, wodurch die Aktivität dieses körpereigenen Gerinnungshemmers 1000-fach verstärkt wird. Dieser physiologische Gerinnungsvorgang beeinträchtigt die Lymphozyten in der Phase zwischen Blutabnahme und Probeneingang im Labor nicht in ihrer Funktionalität. Das ist anders bei EDTA und Citrat, die auch Lymphozyten das überlebenswichtige Calcium entziehen. Das ist der Grund, warum für alle immunologischen Funktionstests Heparinblut verwendet wird.
Beim CD57-Test werden Natürliche Killerzellen nur quantifiziert. Es wird analysiert, welcher Anteil der NK-Zellen den Zellreifemarker CD57 auf der Oberfläche exprimiert. Hier ist es sogar unerwünscht, dass sich der Wert verändert (z.B. durch Zellstress auf dem Transport ins Labor). Daher ist bei allen quantitativen Zellphänotypisierungen (zelluläre Immunprofile etc.) das EDTA-antikoagulierte Blut das Standarduntersuchungsmaterial.
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