29.09.2014, 17:13
(29.09.2014, 07:27)KathrinundLisa schrieb: Hallo,
Vor knapp 3 Jahren ist die Behandlung als gescheitert eingestuft worden – man könne nichts mehr für sie tun; es sei alles ausprobiert worden.
Fast 2 Jahre ging es ihr relativ gut – nun hat sie wieder einen Schub mit heftigen Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, starker Übelkeit mit Erbrechen und sogar Fieber
Es gibt laut Internet keine neuen Erkenntnisse – der aktuelleste BUrrascano ist von 2008. Den habe ich auch.
Wir kommen aus Berlin. Gibt es irgendetwas, was wir tun können?
Herzliche Grüße Kathrin
Hallo Katrin,
Solche Schicksale, wie das deiner Tochter erschüttern mich zutiefst, das Leid was dahinter steht, ist kaum zu ermessen.
Durch die lange Behandlung seid Ihr sicher mit dem Thema bestens vertraut.
Es ist halt sehr schwierig, jede Borreliose ist sozusagen ein Unikat, von relativ harmlos bis "lebensunfähig", ist eben alles dabei.
Als neue Lektüre mit vielleicht ein paar Anregungen empfehle ich Euch das Buch von Dr. Horowitz (erschienen 2013) "Why Can't i get better".
Er spannt den Bogen etwas weiter über die Borreliose hinaus.
Co-Infektionen (z. B. Babesiose, Bartonellen usw.) sowie Auslösung autoimmuner Prozesse durch die chronische Infektion mit Deregulierung des Immunsystems werden mitbetrachtet.
Auch Parasitenbefall als "Nebenwirkung " der Antibiotika spielt eine Rolle.
Beispiele von seinen Patienten hat er zahlreiche im Buch erwähnt, z. B. eine Frau, welche jahrelang mit mäßigen Erfolg antibiotisch behandelt wurde und dann innerhalb kurzer Zeit Ihr Leben mit der richtigen Behandlung (Babesiose -> Malarone, Clindamycin) zurückbekam.
Das Problem ist natürlich, das eigene Puzzle zusammenzusetzen, aber vielleicht hat dieses Buch ein paar entsprechende Anregungen für Euch.
Liebe Grüße
ich drück Euch fest beide Daumen
neumaex