Es ist leider mit dem Liquorbefund nicht so einfach. Wenn außer den IgG keine Entzündungswerte gefunden werden, gilt die Infektion als nicht aktiv - einfach definiert. Das macht die Sache dann konkret auch so schwierig, denn die Neurologen gehen davon aus, dass dann Antibiotika zu dem Zeitpunkt nichts bewirken können.
Anitbiotika scheinen wirklich nicht alles abzudecken, was Borrelien anrichten können. Da es gerade aber in der Frühphase so wichtig wäre, ausreichend zu behandeln, ist das alles sehr unbefriedigend. Es weiß letztlich auch niemand, was eine weitere antibiotische Behandlung tatsächlich an positiven Wirkungen bringt, denn mehr als 3 Wochen am Stück behandelt in der Regel ja auch keine Neurologe. Es können eben auch negative Wirkungen auftreteten bei langer Behandlung mit Antibiotika. Die Antikörper verschwinden auch nicht einfach so, wenn der Erreger weg ist. Sie sind durchaus ein paar Monate und länger zu finden - auch bei erfolgreicher Behandlung.
Was nun bei dir eine Rolle spielt, ist schwer zu sagen.
Nochmal zu Nomenklatur:
Lyme- Borreliose sind alle Erkrankungsformen durch Borrelia burgdorferi. Neuroborreliose ist eine Lyme-Borreliose, die sich vor allem im zentralen Nervensystem abspielt.
Wenn ich mich recht erinnere, sind deine Phosphatase-Werte und Kreatininwerte zu hoch, das hat dann mit Neuroborreliose wenig gemeinsam. Da würde ich nun ansetzen, dem nachzugehen. Wir hatten ja schon zuvor darüber geschrieben und Anregungen dazu gegeben.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid112635
Liebe Nagerin, da du jetzt schon so lange Antibiotika genommen hast, würde ich mich in der Tat jetzt zunächst um diese anderen Baustellen kümmern. Falls die Borreliose chronisch sein sollte (was keineswegs so sein muss) läuft sie dir jedenfalls nicht weg und der Verlauf wäre wenn eher schleichend. Von daher ... es kommt dann eben auch sehr auf die Symptome an, wie die Behandlung aussehen sollte. Nur bei aktiver Vermehrung der Borrelien machen weitere Antibiotika wirklich Sinn. Nutz die Zeit und versuche Ausschlussdiagnostik zu machen - lass dich von Frauenärzten, Urologen, Nephrologen, Endokrinologen, Hämatologen etc. auf den Kopf stellen.
Es ist auch durchaus im Rahmen dessen was möglich ist, dass die Symptome nach und nach weniger werden.
Das Problem ist halt auch, dass es keine garantierte Prognosen gibt. Ganz klar, das macht unsicher.
Liebe Grüße Urmel