Ich leider auch nicht... vermutlich geht das nicht, es sei denn, man ist Mediziner... ob man das von der neuropsychologischen Seite her mit Masterabschluss in Psych. angehen könnte? Neben der eher "gelenk- und schmerzbetonten" Borreliose gibt es häufig die von (Schul-)Medizinern oft angezweifelte, infrage gestellte unerkannte Neuroborreliose, wie viele hier wissen.
Könnte man vielleicht einen Mediziner/(Neuro-/Psycholo)gen (oder wen auch immer mit zulässigem Fachabschluss) bitten, dies im Rahmen eines VHS-Vortrags zu tun? Oder man erkundigt sich direkt bei der VHS? Mir fiel auf, dass zwar recht viele Kursanbieter oft auch vom Fach sind - jedoch nicht immer! Lässt etwas hoffen... Im Zweifelsfall müsste man sich bescheinigen lassen, dass man mit dem Thema Borreliose sehr gut vertraut ist (hier fragt sich dann jedoch wieder: Von wem? Wie überprüfen?)...
Ich hatte es einfach als Idee gesehen, um mehr Leute in der Öffentlichkeit erreichen zu können. Es leiden schließlich viele jüngere und ältere Menschen unter (un-)charakteristischen "angeblich" psychosomatischen und/oder neuro(psycho)logischen Störungen, die sich nie erfolgreich behandeln ließen (außer vermutlich mit ABs, wenn es denn mal versucht wurde - wobei es ja auch erst schlimmer werden kann, ehe eine Besserung überhaupt eintritt. Stichwort Herx...).
Oft gibt es im VHS-Katalog auch eine knappe Beschreibung des jeweiligen Kurses. D. h. es wäre vor allem für Leute interessant, die bisher erfolglos von Arzt zu Arzt tingelten... oder deren Angehörigen, falls diese bspw. absolute Ärztemeider sind (z. B. wegen zu vieler Fehldiagnosen oder weil sie einfach so nicht gerne gehen).
Ein Kumpel von mir (ca. 50 Jahre, Name möchte ich nicht nennen, da ich nicht weiß, ob das in seinem Sinne wäre) z. B. geht öfter zu seinem HA und lässt sich gegen wandernde Entzündungen am Körper (v. a. Mund, Knie, Füße) dauernd ABs verschreiben, weil sie ihm als Einziges helfen, das alles einzudämmen. Ich wies ihn schon auf Verdacht Chronische Borreliose hin. Doch dann heißt es bei ihm immer: kommt von der Hüftfehlstellung, Fußfehlstellung, schlechtem Zahnfleisch, usw. Holt er sich eben Amoxicillin und kuriert es aus. Sobald die Symptome weg sind, nimmt ers nat. nicht mehr - und wenige Wochen später geht der ganze Zirkus von Neuem los. Er gab sogar zu, mal Borreliose "gehabt zu haben, vor langer, langer Zeit".
Und ich möchte euch gerne noch eine gegensätzliche Geschichte erzählen: Ein inzwischen verrenteter sehr guter Bekannter von mir hatte ebenfalls vor Jahrzehnten einen Zeckenstich. Und damals zwar absolut unüblich, er ließ sich nix sagen und behandelte mind. 7 Woche hochdosiert mit einem AB (welches, weiß ich nicht, irgendein älteres Medi, vllt. Doxy). Bis heute symptomfrei. Anders sein Kind, das mehrere Jahre mit Infusionen die neurologischen Borre-Symptome auskurieren musste, bis es zu einer langzeitlichen Beschwerdefreiheit kam, die bis heute besteht. Der Mann und seine Familie haben da alles richtig gemacht, glaube ich - und finde ich prima! Leider hören aber viel zu viele Menschen auf die - in diesem Bereich veraltete und m. E. überholte - Lehrmeinung, lieber kurz behandeln wegen Resistenzgefahr, Unverträglichkeiten usw. Was ist hier das kleinere Übel? Ständig Schübe oder ein geschwächtes Immunsystem? Ist schon schwierig zu beantworten, obwohl ich persönlich lieber voll draufhaue - inkl. kurzen Pausen - anstatt zartbesaitet gegen die Borrebiester (und ihre Schwestern) vorzugehen und nach 1-2 Kurzversuchen aufzugeben.
Back to VHS: Bei Kindern oder Menschen, die sich scheuen, diesem Verdacht nachzugehen, könnte also zumindest Interesse bestehen, wenn sie ihre Symptome in der VHS-Kursbeschreibung wiederfinden... oder es werden Freunde, Verwandte aufmerksam, die dann für sie oder mit ihnen hingehen - hier wäre der VHS-Vortrag (ggf. Kurs) quasi ein Anstoß, das Ganze mal gründlich(er) unter die Lupe zu nehmen und nicht mehr zu ignorieren, weil bspw. die viel zu kurze AB: Also der Ansatz, nach dem leider relativ viele Ärzte verfahren: 21 Tage Doxy oder 14 Tage Ceftri reichen und die Sache ist ausgestanden...
Wenn nicht, ist der Patient / die Patientin wohl hypochondrisch oder sonst was... Da kann ich nur müde lächeln - selbst beim Anfangsstadium reicht so eine kurze Behandlung nicht. Und ich bin auch für mehrwöchige bzw. -monatige AB-Behandlungen - angesichts der vielen Mitbetroffenen hier im Forum, die sich nur dank längerer AB-Runden mit (kurz) aufeinander folgenden Intervallen noch irgendwie über Wasser halten oder symptomfreie Phasen erleben können.
Ob namhafte Spezis mal einen Kurs oder einen Vortrag anbieten würden, wage ich zu bezweifeln... zu wenig Zeit bei zu vielen Patienten, dann die Vorbereitung... Hinfahren wäre immerhin (fast) kein Problem für jedermann/frau, da es in vielen kleineren und größeren Städten VHS-Angebote gibt.
Weiß dazu vielleicht jemand etwas, d. h. ob bereits Kurse/Vorträge zu Borrleiose existier(t)en? Wenn ja: Gibt es sie noch oder wurden sie - Grund? - wieder rausgenommen? Und auch zu der Rechtssache, auf die Markus hingewiesen hat?
Uff... mein Text ist nun viel länger, geworden als er sollte... bitte entschuldigt. Ich habe mich gerade so über die aktuelle Situation "aufgeregt", dass es zum Schreibfluss kam. Muss nicht bis hierhin gelesen werden, vor allem wenn es (z. B. krankheitsbedingt) für manche Schwierigkeiten dabei gibt - das Meiste steht ähnlich schon in vielen, oft sehr guten Beiträgen. Es sollte ein Versuch sein, Bezug zur VHS herzustellen und vielleicht die Fragen (unterstrichen) zu diskutieren.
Léon