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Kopfnebel - brain fog - Benommenheit
#21

Hallo Leute,

Brain Fog kommt bei mir relativ rasch: innerhalb weniger Tage macht der Kopf mehr und mehr zu und ich werde extrem stressanfällig (u.a. auch auf Lärm, insbesondere jedoch psychischen Stress). Ich habe in den letzten Monaten viel versucht, mit ABs, Kräutern (u.a. Pinella) und anderen Mitteln. Am schnellsten wirkte bei Brain Fog aber dreimal interessanterweise Fluconazol - innerhalb zwei bis vier Tagen bei der Dosis von 100-200 mg/Tag. Doch warum? Und warum so schnell?

Fluconazol ist ja eigentlich ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antimykotika, also ein Medikament, das das Wachstum von Pilzen hemmt. Weiterhin beeinflusst Fluconazol die Verwertung von Medikamenten. Es ist ein starker Inhibitor von CYP2C9 und ein schwacher Inhibitor von CYP3A4. Könnte das irgendeinen Einfluss haben? Zu guter Letzt soll Fluconazol angeblich - laut Professor Schardt - auch gegen Borrelien wirken und zwar auch im zentralen Nervensystem. Ich selbst habe an mir auch einen blutdrucksenkenden Effekt festgestellt, der aber auch der Erleichterung über das Verschwinden des Kopfnebels oder ggf. einer Verstärkung des Blutdrucksenkers liegen kann.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen? Hat jemand von euch Erklärungsversuche, die über eine Borreliose oder Immundefekt hinausgehen? Kann ein Pilz im Körper Brain Fog machen? Ein Pilz im Hirn würde vermutlich zu einer schlimmen Hirnhautentzündung führen, wie es manchmal bei HIV-Kranken vorkommt. Ein Symptom dabei ist aber starkes Fieber.

Mir stellt sich nun auch die Frage nach der Behandlung (Dauer und Dosis) bei subjektiv nachgewiesener Wirkung aber ohne dauerhafte Heilung. Bisher habe ich Fluconazol nie länger als eine Woche genommen. Es schädigt ja die Leber.

Heinzi
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Thanks given by: Amrei , Katie Alba , hanni , Greif , Die Ratte , Boembel , Sabine
#22

Hallo Heinzi,

Fluconazol ist das einzige Mittel, das meiner Tochter und auch mir spürbar hilft und das seit Jahren.
Da meine Tochter keinerlei AB mehr verträgt, sie aber immer wieder massive Beschwerden hat - vor allem im Kopf und Genick, mußten wir uns was anderes überlegen.
Fluconazol hemmt die Stoffwechseltätigkeit der Borrelien. ( nach Prof. Schardt, Würzburg) Ohne Fluco würde meine Tochter wahrscheinlich gar nicht mehr leben.
Es wirkt allerdings nicht bei jedem so effektiv, sondern anscheinend nur, wenn man eine bestimmte Art von Borrelien hat.
Dazu taucht meine Tochter wenn möglich pro Woche zweimal im Hallenbad, das bringt vermehrt Sauerstoff ins Gewebe und verstärkt dann noch die Wirkung.
Geheilt werden kann man aber damit auch nicht, man kann nur die Beschwerden
lindern. Aber das ist ja auch schon was.
Viele Medikamente können die Leber schädigen, auch AB, wenn man sie jahrelang nimmt. Meine Tochter nimmt Fluco nur noch 1x pro Woche, meistens reicht das aus.
Es ist eine Art von Erhaltungsdosis. Sie hat dafür eine Sondergenehmigung von ihrer KK, denn sonst wäre es ja doch recht kostspielig.

Liebe Grüße
Amrei

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Thanks given by: Katie Alba , korri , Heinzi , judy , hanni , Greif , Luddi , Die Ratte , Boembel , Sabine
#23

Hallo Heinzi,
das ist ja sehr spannend, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung!

Ich kann leider nur eine laienhafte Idee beisteuern:
Candida im Blut kann ja auch sehr starke Symptome, u.a. auch brain fog verursachen.
Es ist keineswegs so, dass man mit Candidabefall im Blut auf der Intensivstation liegt, wie die Ärzte immer behaupten.
Wurde Candida bei dir mal untersucht (z.B. Antikörper - auch wenn diese natürlich nicht beweisend sind)?
Allerdings bin ich auch etwas verwundert über deine schnellen Reaktionen, beim Absterben von Pilzen dürfte es einem ja eigentlich nicht so schnell besser gehen...?

Ich hatte mal einen Candida-Nachweis in einer Dunkelfelduntersuchung (ja, ich weiß, dass diese Untersuchung umstritten ist, aber ich lasse sie bei einer sehr kompetenten Ärztin durchführen), ein Jahr später war in der Dunkelfelduntersuchung kein Candida mehr nachweisbar. Aktuell liegen bei mir IgG-Antikörper vor, jedoch keine IgA oder IgM. Bisschen schade, denn ich hatte gehofft, ich könnte über IgA oder IgM an ein Fluconazol-Rezept kommen. Im Stuhl ist Candida bei mir nachgewiesen, ich hätte aber eigentlich lieber gleich systemisch behandelt.

Bei Candida im Blut wird ja auch länger mit Fluconazol behandelt. Zu deinen Sorgen bezüglich einer längeren Einnahme fällt mir noch folgendes ein: Es gibt ein Behandlungsschema, bei dem zunächst 7 Tage am Stück und dann in der Folge einmal wöchentlich Fluconazol gegeben wird.

Bin sehr gespannt, was die Anderen hier noch für Einfälle zu deiner Frage haben!!

PS. Amrei, unsere Posts haben sich überschnitten, sehr spannend, was du berichtest. In welcher Dosierung nimmt deine Tochter Fluconazol?
PS2. Mein Spezi glaubt, dass die positive Wirkung von Fluconazol bei Borreliosepatienten eher auf Pilzbefall als auf die Wirkung von Fluconazol auf Borrelien zurückzuführen ist. Gibt es eigentlich Belege für die Thesen von Prof. Schardt?

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Den Vorhang zu und alle Fragen offen
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Thanks given by: Filenada , Heinzi , Amrei , Die Ratte
#24

(18.03.2017, 15:39)Heinzi schrieb:  Hat jemand von euch Erklärungsversuche, die über eine Borreliose oder Immundefekt hinausgehen? Kann ein Pilz im Körper Brain Fog machen? Ein Pilz im Hirn würde vermutlich zu einer schlimmen Hirnhautentzündung führen, wie es manchmal bei HIV-Kranken vorkommt. Ein Symptom dabei ist aber starkes Fieber.

Mir stellt sich nun auch die Frage nach der Behandlung (Dauer und Dosis) bei subjektiv nachgewiesener Wirkung aber ohne dauerhafte Heilung. Bisher habe ich Fluconazol nie länger als eine Woche genommen. Es schädigt ja die Leber.

Heinzi

Hallo Heinzi,

Hier ein Ideenansatz von mir.

Klar kann ein Pilz im Körper Brain Fog machen. Pilze stellen ja auch Gifte her - z.B. Hefepilz ->Alkohol

Dabei muss der Pilz auch nicht im Hirn sitzen - die Gifte verteilen sich auch so im Körper. Sie entziehen dem Körper wichtige Nährstoffe etc. Vielleicht drängst du damit einen Pilz in der Darmflora zurück und entlastest deinen Körper dadurch. Du könntest das vielleicht testen, indem du das mal mit Nystatin probierst, das vorwiegend im Darm verbleibt. Falls ja, wäre es vielleicht eine Option an der Darmflora zu arbeiten. Ich schätze das Buch von Giulia Enders, Darm mit Charme.

LG Urmel

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#25

Hallo ihr Lieben,

vielen herzlichen Dank für eure umfangreichen und zahlreichen Antworten. Die Candida-Antikörper und -Antigene waren bei mir in den letzten Jahren immer negativ; bei der letzten Untersuchung im Jahr 2016 waren die Antikörper allerdings grenzwertig und das Antigen negativ, wobei das Labor schrieb, dass keine Infektion vorliegt. Danke aber für diesen Hinweis; ich werde den Test bei Gelegenheit nochmals machen lassen. Untersucht wird bei mir übrigens immer (nur) Candida albicans. Wie ist das bei euch? Es gibt ja auch andere pathogene Candida-Arten. Als weiteres, nicht besonders störendes Symptom habe ich starkes Gluckern im Bauch.

Unter Antibiose hatte ich im Sommer Hautpilz, der aber mit einer Salbe wieder schnell verschwunden ist.

Den "Brain Fog" hatte ich aber auch bereits als der Candida-(albicans)-Test komplett negativ war. Vielleicht waren es damals Borrelien und jetzt ein Pilz, aber das ist Spekulation. Vielleicht hängt es auch mit dem Bluthochdruck zusammen, den ich medikamentös noch nicht hundertprozentig im Griff habe. Oder es ist Stress - den vermutlich jede und jeder von uns hat aufgrund der Krankheit.

Ich habe ehrlich gesagt mehr Angst, dass es an meinem Immunsystem liegt, dass ich mir eventuell ständig irgendetwas einfange, es mit AB und Antipilzmittel mehr oder weniger zurückdränge, bis der nächste Schub kommt. Ein IgM-Mangel und IgG-Subklassen-Mangel wurden vor zwei Jahren festgestellt. Hoffentlich wird das nicht schlimmer.

Bis auf den immer wieder kommenden "Brain Fog" und irreparablen Nervenschäden an diversen Stellen sowie fallweise nächtliches Aufwachen mit Herzklopfen geht es mir - nach/mit meiner Azi-Intervall-Therapie - allerdings derzeit immer noch ganz gut, viel besser als vor einigen Monaten. Ich mache sogar ein wenig Cardio- und Krafttraining, und der Trainer meint, ich mache gute Fortschritte. Dennoch ist es schon erstaunlich, was andere so an Kilos stemmen und wie kaputt und schwach ich immer noch bin im Vergleich zu anderen Leuten im gleichen Alter.

Ja, Urmel, das "Darm mit Charme"-Buch ist super! Und Nystatin habe ich bereits zuhause, und werde ich bald versuchen. Ich gehe mal davon aus, dass man es nicht unbedingt gleichzeitig zu einer Fluconazol-Therapie nehmen soll.

Ein schönes Wochenende wünscht
euer Heinzi
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Thanks given by: Katie Alba , Die Ratte , hanni , Amrei , urmel57
#26

Hallo Heinzi,
ich würde mich sehr freuen, wenn du weiter über deine Versuche berichtest.

Ich habe ja auch das Gefühl, dass Pilze sehr unterschätzt werden und ebenso "unteruntersucht" sind. Bei mir wurde auch nur Candida albicans untersucht und es gibt ja noch so viel mehr Pilze.
Mit Fluconazol kann wohl unter Umständen auch Candida im Darm erreicht werden, ganz sicher kann im Darm aber mit Nystatin therapiert werden. Nystatin wirkt im Darm eingesetzt dann aber eben nicht mehr systemisch (wie Fluconazol) sondern nur lokal. Deswegen finde ich es sehr spannend, ob du auch auf Nystatin positive Reaktionen hast, das ließe ja dann doch gewisse Rückschlüsse zu. Zum gleichzeitigen Einsatz von Fluconazol und Nystatin weiß ich nichts, kommt mir aber sehr heftig vor.

Jetzt ist uns allerdings die zweite Hypothese etwas aus dem Blickfeld geraten, die angenommene gute Wirkung von Fluconazol auf neurologische Borreliosesymptome, wie von Prof. Schardt angenommen, also die Wirkung, die Amrei beschreibt:
https://www.neuroborreliose.net/publikat...7560bada02

Ich verfolge das hier weiterhin mit großem Interesse, denn den brain fog empfinde ich als ein sehr einschränkendes Borreliosesymptom.

Viele Grüße,
Katie

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Thanks given by: Heinzi , hanni , Amrei , Die Ratte
#27

Fluco gibt man glaube ich bei Nagelpilz auch längerfristig. So toxisch kann es demnach nicht sein.

Candida Serologie ist m.W. nicht besonders sensitiv. Mir ist kein Test bekannt, mit dem man eine Candidose zuverlässig diagnostizieren könnte.
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Thanks given by: Heinzi , Die Ratte
#28

(18.03.2017, 16:07)Katie Alba schrieb:  PS. Amrei, unsere Posts haben sich überschnitten, sehr spannend, was du berichtest. In welcher Dosierung nimmt deine Tochter Fluconazol?
PS2. Mein Spezi glaubt, dass die positive Wirkung von Fluconazol bei Borreliosepatienten eher auf Pilzbefall als auf die Wirkung von Fluconazol auf Borrelien zurückzuführen ist. Gibt es eigentlich Belege für die Thesen von Prof. Schardt?

Hallo Katie,
Prof. Schardt hat das an sich selbst mit seiner Neuroborreliose getestet. Müßtest Du auch im Internet finden.
Aber wie das so ist: wenn man nicht mehr weiter weiß, probiert man alles Mögliche aus. Die Therapie ( damals noch 4 Wochen lang tgl. 2x200 mg)und anschließend Azithromyzin wurde von unsrem Spezi in Pforzheim vorgeschlagen, weil die reinen Antibiosen nichts mehr brachten außer NW.
Nun nimmt sie seit einigen Jahren jeweils 1 Fluco a 100 mg, wenn die Beschwerden wieder schlimmer werden. Es kann also sein, daß sie 1 Woche lang mal keine nehmen muß. Trotzdem merkt sie jedesmal eine Wirkung auch bei dieser niedrigen Dosierung.
Ihr Zustand ist zwar auch nicht so optimal, aber immer noch das einzige, das ihr eine Besserung verschafft.

LG
Amrei

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Thanks given by: Heinzi , Katie Alba , Die Ratte
#29

Hallo liebe Forums Mitglieder Heart

Ich habe mich gerade hier angemeldet, und den Thread wieder rauf geholt weil ich gerne helfen moechte.
(So wie man mir auch durch "vermeintlichen Zufall" geholfen hat.)

Den Brainfog, liebe Hanna, den du beschreibt, hatte ich auch.
Er entsteht wohl tatsächlich durch die Borreliose und/oder sonstige Co-Infektionen wie Pilze, Viren und andere Bakterien oder besser gesagt durch Neurotoxine, noch genauer: AMMONIAK.

Es ist so atzend gewesen, man dachte, man ist bescheuert und als wäre eine Scheibe zwischen sich und der Umwelt... Ich hab mir gedacht, wenn ich das Außenstehenden erzähle, die denken sicher ich spinne.
Also fing ich an zu googlen und alle Tests zu machen um sonstige Diagnosen auszuschliessen, so musste es mit der Borreliose oder Infektionen zusammenhängen.

Ammoniak ist ein Neurotoxin, heißt ein Zellgift. Wenn die Konzentration im Blut zu hoch ist, weil es von der geschwächten Leber nicht mehr abgebaut werden kann, kann es die Blut-Hirnschranke passieren und verursacht dort den Brainfog.
Googlet bitte alle unbedingt mal Brain-Fog/Lyme/Ammonia auf englischen Seiten... Gerade die Amerikaner sind uns diesbezüglich etwas voraus, das Thema ist hier noch nicht angekommen.

Was dagegen hilft oder mir geholfen hat: L-Ornithin (ohne
Arginin da es im Verdacht steht Herpes-Viren zu triggern, was gerade bei Borreliose-Patienten mit möglichen Co-Infektionen kontraproduktiv ist).
Es ist quasi der Gegenspieler zu Ammoniak, der es in eine für die Leber besser abzutragenden Stoff verstoffwechselt.
Manche sagen Ornithin-Aspathat wuerde auch helfen, aber damit habe ich persoenlich keine Erfahrung, also gebe ich es nicht weiter.
Laktulose hat mir nicht geholfen (soll es auch bei manchen)

Was gibt es noch zu schreiben... Ich bestellte mir ein Pulver, weil ich noch so gut Kapseln schlucken kann und nahm es jeden Tag.. ich glaub 2 Wochen, bis ich wieder klare Momente hatt. Dann wurde es immer weiter besser, bis ich wieder ganz klar war.
Angeblich sind die Lyme-Bakterien besonders gut darin Ammoniak zu produzieren.
Vielleicht kann ich nicht alle abdecken, aber ich denke mir bei Menschen mit Brain-Fog ist ein Versuch mit Ornithin es wert...

Letztlich, ist das hier nur Symptom Bekämpfung - die Ursache für die Ammoniak-produzierenden Viecher muss gefunden aus ausgeschaltet werden. Ich kann nur sagen checkt alles ab Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten, Lebensmittel-Intoleranzen....


Es kann sein, dass euch mein Beitrag weiter hilft, ich wünsche euch deshalb von Herzen, dass ihr alle wieder gesund werdet, dass ihr nie eurern Glauben daran aufgebt.
HeartIcon_winken3
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Thanks given by: Filenada , Die Ratte , hanni , korri , Boembel , Waldgeist
#30

Hallöchen, danke für deinen Erfahrungsbericht!
In welcher Dosierung hast du das genommen?

LG Jo[/quote]

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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