22.06.2018, 10:42
(22.06.2018, 10:12)Hans-Bert schrieb: Du musst dich auf gar nichts einstellen. Einfach über dich ergehen lassen und nicht anfangen zu diskutieren. Einen Gutachter wirst du nicht beeinflussen können. Diskussionen machen den Gutachter nur ärgerlich (du zweifelst an seiner Kompetenz als Arzt), was sich auf das Gutachten auswirken könnte. Sachlich mit ihm reden, auf Fragen höflich Antworten. Einfach sagen wie es ist.Wenn der Gutachter aber z.B. von Anfang an das Krankheitsbild negiert bzw. z.B. im Fall von CFS meint, dies sei eine Modeerkrankung oder eine psychische Krankheit, was glaubst du dann wird passieren, wenn man eben so jemandem sachlich erklärt, dass es sich um eine von der WHO als neuro-immunologisch klassifizierte Erkrankung handelt und dann ein paar aktuelle Studienergebnisse dazu zitiert?
Dann wird das in den meisten Fällen wohl nicht gut ausgehen für den Patienten. Hält man den Mund und schluckt die Fehleinschätzung, geht es auch nicht gut aus für einen. Ich habe mittlerweile viele Mediziner kennengelernt, und die meisten scheinen sich an gut informierten Patienten zu stören anstatt mal ihr eigenes Treiben zu hinterfragen. Denn wenn die Ärzte mit Kompetenz bei der Sache wären und - falls es an der Kompetenz mangelt, was keine Schande ist - ihre Grenzen kennen, dann wäre das alles ok und man müsste als Patient sich dann auch nicht selbst in diese ganzen Sachverhalte einarbeiten, was einem ja noch nichtmal gedankt wird ("Sie sollten nicht so viel googlen", etc.).
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