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Bakteriophagen Borrelien Test
#21

Nachtrag zu #20 Link der Diagnostikfirma - hier in deutscher Übersetzung ein Teil.
Zitat:Tick-borne Infektionen nehmen weltweit zu - die Borreliose gehört in den USA und Europa zu den häufigsten vektorübertragenen Infektionen und erreicht epidemische Ausmaße (Kugeler et al. 2015; Sykes et al. 2014). Während die meisten Zecken die Fähigkeit haben, eine Reihe von Krankheitserregern zu übertragen, die beim Menschen Krankheiten verursachen, ist die Lyme-Borreliose die bekannteste von Zecken übertragene Krankheit und wird durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht; typischerweise Borrelia burgdorferi, die gramnegative Spirochäten-Bakterien sind. Borrelien werden in "Genospecies" unterteilt; zu den häufigsten gehören B. burgdorferi sensu stricto, B. garinii, B. afzelii, B. spielmanii, B. bavariensis und die neu identifizierten B. miyamotoi. Die insgesamt hohe Ausfallrate bei Tests auf zeckenübertragene Infektionen (TBI) unterstreicht die Notwendigkeit neuer Ansätze, d.h. keine serologischen und zweistufigen Tests.

PCR-basierte Tests werden in der klinischen Praxis immer häufiger eingesetzt und haben gegenüber der Serologie einige deutliche Vorteile. Sie weisen das Vorhandensein von Infektionserregern direkt nach. Im Gegensatz zur Serologie sind sie nicht auf die Entwicklung von Antikörpern angewiesen, die mehrere Wochen dauern kann, und nicht alle Patienten sind in der Lage, sie überhaupt zu entwickeln. Dennoch hat auch die PCR-Testung ihre Grenzen: DNA-Tests unterscheiden nicht zwischen lebenden und toten Organismen. Das Konzept ist, dass wir nicht mehr nach dem Bakterium suchen, sondern nach seinem obligaten Bakteriophagen, der versucht, die Bakterien zu finden, die überleben sollen. Das genetische Material des Bakteriophagen ist spezifisch für die Bakterien, mit denen er assoziiert ist. Das bedeutet, dass die verschiedenen Bakterienarten unterschiedliche Bakteriophagen haben.

Bakteriophagen kommen nur bei aktiven bakteriellen Infektionen vor; daher ist ein Test auf Phagenbasis ein direkter Nachweis einer aktiven Infektion. Der derzeitige Engpass bei der PCR zum Nachweis von Borrelien ist ihre geringe Sensitivität. Wir haben eine direkte und spezifische Methode entwickelt, die empfindlicher ist. Unsere Nachweismethode (patentiert von Phelix R&D und der Universität Leicester, WO2018083491A1) besteht darin, auf das Vorhandensein von überzähligen Prophagen, die Teil des lysogenen Zyklus der Bakterien sind, zu zielen. Genauer gesagt ist eine Möglichkeit, die Sensitivität eines PCR-Tests zu erhöhen, die Anzahl der PCR-Targets zu erhöhen. Im Gegensatz zu den derzeitigen PCR-Methoden in der Borreliendiagnostik, die bakterielle genomische DNA-Bereiche amplifizieren, die nur eine Kopie in jedem Bakterium haben (wie z.B. bakterielles 16S rRNA-Gen, RecA-Gen und 5S-23S intergenische Region), schlagen wir einen empfindlicheren, phagenbasierten PCR-Assay zum Nachweis der Lyme-Krankheit und des durch Borrelia burgdorferi sensu lato verursachten Rückfallfiebers vor. Dazu zielen wir auf eine Phagen-DNA-Sequenz ab, die für alle Borrelienarten spezifisch ist: Lyme-Krankheit und Rückfallfieber. Unsere aktuellen phagenbasierten Projekte konzentrieren sich nun auf eine Reihe weiterer Bakterien, von denen bekannt ist, dass sie an chronischen bakteriellen Infektionen wie Rickettsien, Bartonella, Sutterella und Mykoplasmen beteiligt sind. Bakteriophagen könnten ein diagnostisches Werkzeug werden, das auf dem Prinzip basiert, dass wenn es Phagen gibt, dann deshalb, weil es lebende Bakterien gibt. Phagen sind im Blutkreislauf und suchen verzweifelt nach Bakterien, denn wenn sie sie nicht finden, werden sie sterben. Und sie sind viel zahlreicher als Bakterien (es gibt 10 bis 100 Bakteriophagen pro Bakterium).

Dieser Ansatz bietet eine erhöhte Sensitivität, da es im Vergleich zu Bakterien viel mehr zirkulierende Phagen gibt, daher ist er genauer und empfindlicher als herkömmliche PCR-Tests, die aufgrund der geringen Bakterienkonzentration im Blut häufig negativ sind. Es handelt sich auch um einen DIREKTEN Test, der im Gegensatz zu allen bestehenden indirekten Tests ( ELISA, Western BLOT, LTT/ELISPOT-Test) das körpereigene Erbgut nachweist. Zum anderen ermöglicht er die Unterscheidung der verschiedenen Subtypen von Bakterien (B. burgdorferi s.l., B. miyamotoi, ...), sowie die Unterscheidung von rezidivierenden Fiebern. Schließlich ist dieser Test auch die allerbeste Wahl für die Früherkennung (denken Sie daran, dass Antikörper mehrere Wochen benötigen, um sich zu zeigen....).

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Noch ein bischen Hintergrund zum Thema, fehlende Studien, A
nwendungsverbote usw.
https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung...d-gesucht/

[/quote]Damit die Phagen bald auch für medizinische Zwecke genutzt werden können, finden inzwischen zunehmend intensive Forschungsbemühungen statt. In Deutschland ist daran an erster Front die Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) in Braunschweig beteiligt.[quote]
Aus:
https://www.scinexx.de/dossierartikel/ko...ntherapie/
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Thanks given by: Towanda , biblio , mari , Waldgeist , Petronella
#22

Das RED Laboratories in Belgien hat den Phelix Borrelia Phage Test wie bereits erwähnt patentiert. Hier der Link zum Patent:

https://patentimages.storage.googleapis....3491A1.pdf

Gelesen habe ich die 68 Seiten (auf Englisch) noch nicht.

@Markus, bez. Sensibilität und Sensitivität dieses Borrelientestes kann ich nichts sagen. Aber die Sensibilität der IgG und IgM Antikörper auf Borrelien aus dem Blut und der Westernblot und die Liquoruntersuchung, wie sie die Infektiologen und Neurologen empfehlen, sind auf jeden Fall wenig sensibel ansonsten würde es nicht so viele Fehldiagnosen geben. Abgesehen davon, dass ja das schweizerische Bundesgericht explizit auch sagt, dass diese Bluttests lediglich Hinweise sein können aber die Diagnose einer Borreliose in erster Linie aufgrund des Beschwerdebildes und der Kenntnis von Zeckenstichen zu stellen ist.

Falls jemand bereits Erfahrungen mit dem Phagen-Test auf Borrelien hat, wären diese fürs Forum interessant.
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Thanks given by:
#23

Auf Youtube finden sich zwei Videos des Laborarztes, der den Test anbietet und mitentwickelt hat:
https://www.youtube.com/watch?time_conti...e=emb_logo

https://www.youtube.com/watch?time_conti...e=emb_logo

So ganz nachvollziehbar ist das für mich nicht, viele der Behauptungen würde ich auch mit einem Fragezeichen versehen.
In 30-35 % der (positiv getesteten?) Proben wurde Borrelia miyamotoi spezifische Phagen-DNS gefunden, die Erklärungen hierzu finde ich nicht so wirklich plausibel und bin daher etwas skeptisch.

Informationen zu der Validierung des Tests und Angaben zur Sensitivität und Spezifität habe ich nicht rausgehört (habe nur reingehört), die Aussage, es gebe keine falsch positiven und falsch negativen Ergebnisse halte ich in Abwesenheit von unabhängigen Studien für eine Behauptung zur Vermarktung des Tests.

Wäre interessant, ob jemand nähere Informationen zu dem Test hat.

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Thanks given by: Markus
#24

ich habe keine weiteren Informationen. Doch ich habe gerade das Ergenbis von diesem Borrelien-Phagen PCR-Test erhalten.
Borrelia miyamotoi ist positiv.
Unter den 16 Borrelienarten, auf deren Phagen getestet wird 30% Borrelia miyamotoi positiv scheint mir auch viel.

Ich bin dabei :-)
Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Valtuille
#25

(02.11.2020, 16:34)judy schrieb:  Borrelia miyamotoi ist positiv.
Im Phoenix Rising Forum sind auch viele positiv. Ich habe den Eindruck, dass da die meisten positiv sind. Entsprechend vorsichtig wäre ich mit dem Befund.
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Thanks given by: urmel57 , judy , Valtuille
#26

Die Studie zum Test ist nun online:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...1.full.pdf

Ein Peer Review steht wohl noch aus, selbst wenn das noch kommen sollte, halte ich die Aussagekraft für sehr fragwürdig. Knackpunkt dürfte sein, dass unklar ist, wie die Borreliosepatienten ausgesucht werden. Es steht, dass die nach den ILADS-Kriterien von einem der Autoren der Studie diagnostiziert wurden, damit hat sich die Studie für eine offizielle Anerkennung leider schon erledigt... Hoffentlich kommt eine weitere aussagekräftigere Studie.

Ich hab es auch so gesehen, dass B. miyamotoi überdurchschnittlich häufig positiv ist, wobei ja noch gar nicht klar ist, ob und wie sich eine Infektion mit B. miyamotoi langfristig auswirkt. Hoffentlich kommt da noch was, der Test ist ja ziemlich teuer...

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Thanks given by: urmel57 , micci , borrärger , Markus
#27

Aktuell gibt es einen Kommentar aus den Niederlanden mit internationaler Beteiligung zu der Studie, der Volltext ist hier zu finden:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8710760/

Es werden einige Kritikpunkte angesprochen, u. a. in dem Studiendesign (Selektionskriterien und Behauptung, der Therapieverlauf wäre damit beobachtbar), möglichen falsch-positiven Ergebnissen bei der Kontrollgruppe, mangelnde Nachvollziehbarkeit der statistischen Auswertungen und generellen Argumentation und Interpretation der Ergebnisse.
Fazit:
"Wir kommen zu dem Schluss, dass diese Technik zwar vielversprechend sein könnte, die Arbeit aber mehr Fragen als Antworten liefert und eine große Anzahl von Ungenauigkeiten enthält. Wir wären daran interessiert, dass die Ter-qPCR an einer Kohorte klar beschriebener LB-Patienten und gesunder Kontrollen aus Nordamerika und Europa validiert wird, bevor wir irgendwelche Schlussfolgerungen über die diagnostische Leistung der Ter-qPCR ziehen können."

Daran wäre ich auch interessiert, bzw. sollten eigentlich alle daran interessiert sein.

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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Regi , borrärger
#28

(31.12.2021, 12:53)Valtuille schrieb:  Aktuell gibt es einen Kommentar aus den Niederlanden mit internationaler Beteiligung zu der Studie, der Volltext ist hier zu finden:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8710760/

Es werden einige Kritikpunkte angesprochen, u. a. in dem Studiendesign (Selektionskriterien und Behauptung, der Therapieverlauf wäre damit beobachtbar), möglichen falsch-positiven Ergebnissen bei der Kontrollgruppe, mangelnde Nachvollziehbarkeit der statistischen Auswertungen und generellen Argumentation und Interpretation der Ergebnisse.

Fazit:
"Wir kommen zu dem Schluss, dass diese Technik zwar vielversprechend sein könnte, die Arbeit aber mehr Fragen als Antworten liefert und eine große Anzahl von Ungenauigkeiten enthält. Wir wären daran interessiert, dass die Ter-qPCR an einer Kohorte klar beschriebener LB-Patienten und gesunder Kontrollen aus Nordamerika und Europa validiert wird, bevor wir irgendwelche Schlussfolgerungen über die diagnostische Leistung der Ter-qPCR ziehen können."

Daran wäre ich auch interessiert, bzw. sollten eigentlich alle daran interessiert sein.

Ja, der kritische Blick und Fingerle an der Wunde kann hier zum Feintuning vielleicht nützlich sein.

site:forum.onlyme-aktion.org+phelix+phage
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#29

Hallo Krudan,

was willst Du eigentlich damit sagen? 

Gibt es neue Erkenntnisse dazu?

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#30

(07.11.2023, 11:11)urmel57 schrieb:  Hallo Krudan,

was willst Du eigentlich damit sagen? 

Gibt es neue Erkenntnisse dazu?

Vielleicht hast Du übersehen, dass Volker Fingerle auch an der besagten Studie beteiligt war?
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Thanks given by: micci


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