Guten Morgen,
ich bin neu hier und bin durch Google hier gelandet.
Bei mir hat die klassische Homöopathie gewirkt.
Ich bin im Sommer 2008 1 Woche nach einem Zeckenstich erkrankt: grippales Syndrom (Fieber, Kopf-, Muskel-und Gelenkschmerzen, dazu Husten).Da ich die Zecke nach der Gartenarbeit nicht entfernt hatte (ich war zu müde, um mich danach zu inspizieren), hatte ich sie erst am nächsten Morgen entdeckt und in Panik mit den Fingern entfernt (ich war im Schwimmbad).
Ich war zuerst bei 3 Hausärzten, die alle eine Borreliose wegen der fehlenden Antikörper (Test 1 Woche nach dem Stich gemacht!), des fehlenden Erythema Migrans verneinten.Erst der 4.Arzt (Internist) verneinte nicht die Möglichkeit einer Borreliose und verschrieb mir 1 AB (Amoxicillin) für 3 Wochen.Mit diesem AB verschwanden zuerst alle Symptome, dann kamen sie alle nacheinander mit voller Wucht zurück (zuerst Kopf-und Gelenkschmerzen in den Armen, dann Knieschmerzen, dann Fußgelenkschmerzen, dann Fußsohlenschmerzen).Das AB wurde noch 1 Woche verlängert, wegen der bestehenden Fußsohlenschmerzen.In Urlaub liess ich mir das AB für noch 2 weiteren Wochen verschreiben.Nach 5 Wochen AB war ich endlich schmerzfrei und dachte, die Infektion überstanden zu haben.
Leider kamen diese Schmerzen mit der gleichen Intensität wie beim Ausbruch in der 7.Woche und hielten 3 Jahre lang, waren von Morgen bis zum Abend zu spüren und mit keinem Schmerzmittel zu lindern.
Ich habe im Herbst/Winter 2008 eine 6-monatige AB Kur mit einem anderen AB durchgemacht, ohne nennenswerte Erfolge.
Eine deutliche Besserung habe ich dann erst ab Juni 2009 mit der teueren Zhang Therapie (Arzt aus USA) gespürt, am Ende des Jahres war ich damit fast schmerzfrei.Leider konnte ich die Präparate (200 €/Monat) nicht mehr bezahlen und nach dem Absetzen kamen die Schmerzen wieder und wurden immer stärker, bis ich nach 6 Monaten die Entscheidung traf, eine andere Therapie zu probieren.
Ich wollte eigentlich mit der gepulsten AB Therapie nach Dr.Jadin experimentieren, hatte aber das Problem, daß ich keinen Arzt kannte, der mir das verschrieben hätte.
Dann erfuhr ich von den Heilerfolgen einer Borreliosepatientin, die an einer schmerzhaften Trimenusneuralgie erkrankt war und mit klassischer Homöopathie wieder schmerzfrei wurde.Ich entschied mich für einen Versuch mit dieser Therapie.
Mein klassischer Homöopath hat nach seiner 3-jährigen Heilpraktikerausbildung an der homöopathischen Akademie in Garching gelernt (3 Jahre lang).Da er selbst dank der klassischen Homöopathie von einer durch die Schulmedizin nicht therapierbare Krankheit wieder gesund wurde (was seinen Berufswunsch beeinflusst hat), hatte ich das Gefühl, in den richtigen Händen zu sein und entschied mich, ihm voll zu vertrauen (nicht einfach nach all den Enttäuschungen mit Ärzten, übrigens auch mit einer berühmten Borreliose-Spezialistin).
Zuerst fragte er mich während einer 2-stündigen Anamnese über meine bisherigen Symptome, Zuneidungen, Abneigungen, usw.
Danach erfolgte die meisten Befragungen per Telefon (5-10 Min), meist 1 Mal pro Woche oder alle 2-4 Wochen.
Nach jeder Befragung bekam ich ein Mittel per Post (Globulis).Ich mußte die Globulis entweder lutschen oder in einem Glas Wasser auflösen und das Wasser trinken (meist schluckweise über den Tag verteilt).Manchmal mußte ich ein Mittel nur ein Mal nehmen, oder mehrere Tage nacheinander, oder 1 Mal pro Woche 2-4 Wochen lang.
Zu einem bestimmten Datum mußte ich mich telefonisch melden und über meinen Zustand (Besserung, Verschlimmerung, welche Symptome) berichten.1-2 Tage später bekam ich dann das nächste Mittel.
Die Besserung trat nur langsam auf, immer wieder gab es Rückfälle, manchmal Verschlimmerungen.
Jetzt nach 2 Jahren bin ich so gut wie schmerzfrei, bzw. die Schmerzen treten gelegentlich auf, sind aber auf der unteren Schmerzskala und gut mit Aspirin zu lindern.Wobei ich gerade seit 2-3 Monaten keinerlei Rückfälle erfahren habe.
Ja, das ist meine glückliche Erfahrung mit der klassischen Homöopathie.
Falls die Frage der Kosten auftauchen soll, hier vorweg eine kurze Darstellung: die Anamnese hat stolze 240 € gekostet.Aber seitdem bezahle ich nur zwischen 20 und 45 € pro Monat.Ich bin nach wie vor wegen anderen Wehwechen in Behandlung.Zum Vergleich: die Zhang Therapie hat über 200 € im Monat gekostet, also über 2000 € in einem Jahr.Hätte ich die Therapie verlängert, hätten sich die Kosten verdoppelt oder verdreifacht.Bei der Borrelioseärztin habe ich auch ein Vermögen ausgegeben (Fahrtkosten, Sprechstunden, LTT Test, ABs).Die klassische Homöopathie ist bisher eindeutig die preiswertere Therapie gewesen.
Dazu muß ich aber auch erwähnen, daß ich zeitgleich meinen wahrscheinlich jahrelang bestehenden VitD Mangel behandelt habe (im Winter 2011-12 mit 20.000 IE VitD3/Woche, im Winter 2012-13 it 40.000 IE VitD3/Woche).Ich informiere mich im Moment intensiv über das Thema VitD.VitD ist sehr wichtig für das Immunsystem.Makrophagen benötigen z.B. VitD, um Bakterien/Viren zerstören zu können.VitD bremst aber auch überschiessende Immunantworten (TNF alpha, entzündliche Zytokine), die ja bei der Borreliose für die Intensität der Symptome insbesondere der Schmerzen zuständig sein sollen.Vielleicht haben klassische Homöopathie und die Behebung meines VitD Mangels in meinem Fall synergetisch gewirkt.
Ich weiß nicht, ob ich je Borrelien in meinem Körper hatte (wegen der frühen Antibiose ist die Antikörperantwort bei mir dauerhauft supprimiert gewesen, nur der LTT war positiv-der Husten wurde übrigens offensichtlich durch die Ehrlichien ausgelöst), ob ich sie noch habe, aber sicher ist, nach 2 Jahren chronischer Therapie mit der klassischen Homöopathie geht es mir körperlich so gut wie vor dem Zeckenstich.
Ich habe sehr lang gezögert, bevor ich mich entschieden habe, diesen Bericht in einem Borreliose-Forum zu schreiben.Aus Angst vor einem rückfall, aus Angst vor der Reaktion von "AB-Fanatikern", die andere Patienten vor alternativen Therapien warnen (mir wurde der Rollstuhl prophezeit, falls ich kein AB nehmen würde!).
Aber ich möchte schwer kranke Patienten Hoffung geben.Ihnen sagen, daß Sie nicht aufhören sollen, nach einer Lösung zu finden.
Ich wünsche euch allen schnelle und vollständige Genesung von dieser grauenvollen Krankheit, egal wie.
LG Euere Sunflower
PS Ich bin nicht gegen AB.AB sind ein wichtiges Werkzeug der Schulmedizin, die vielen Menschen das Leben retten.Bei einer akuten Infektion (inklusiv Borreliose) würde ich sofort wieder ein AB nehmen.Aber bei einer chronischen Infektion wie die Borreliose scheint die Wirksamkeit eher gering zu sein, bzw. für die Mehrheit der damit behandelnden Patienten scheint eine Heilung nicht möglich, es geht also nur um Symptomlinderung, die immer wieder von Rückfällen gefährdet wird.Dies hat wahrscheinlich mit den besonderen Fähigkeiten der Borrelien, sich gegen Angriffe der AB zu wehren (Zystenbildung) zu tun.Darüber hinaus birgt eine Langzeitbehandlung mit AB die Gefahr von Bakterienresistenzen und einer Zerstörung der Darmflora.Unter diesen Umständen sollte eine Langzeitbehandlung mit AB nicht als "Allheilmittel" gepriesen werden und Alternativen wie Pflanzentherapie (z.B. Samento, Zhang) oder klassische Homöopathie "verteufelt" werden oder als nutzlos dargestellt werden, nur weil die Wirksamkeit wissentschaftlich nicht nachgewiesen ist.In meinem Fall könnte kein Wissentschaftler den Nutzen der Homöopathie nachweisen, weil keiner die Anwesenheit von Borrelien in meinem Körper vor der Therapie und die Absenwesenheit nach der Therapie nachweisen könnte.Nur das Verschwinden von Schmerzen spricht in meinem Fall für eine Wirkfsamkeit und das ist, ehrlich gesagt, das einzig Wichtige für mich.Leider geht Studieren bei der klassischen Homöopathie nur über´s Probieren.Und man braucht jede Menge Vertrauen in seinen Therapeuten und GEDULD.Hätte ich frühzeitig wegen der verzögerten Antwort auf die Therapie aufgegeben, hätte ich die volle Wirkung dieser Therapie nicht spüren können.