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05.06.2024, 16:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2024, 16:54 von
Valtuille.)
Die AWMF S3-Leitlinie Neuroborreliose ist seit einigen Wochen in aktualisierter Form veröffentlicht worden.
Sie findet sich hier:
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/030-071
Die Aktualisierungen und Neuerungen dürften keinen Mehrwert für den Großteil der im Forum aktiven Mitglieder darstellen, kurz gesagt: an der Versorgungslage der Patienten, die nach Standardtherapie nicht beschwerdefrei ist, ändert sich dadurch nichts.
OnLyme-Aktion.org hat der Leitlinie nicht zugestimmt und eine Dissenserklärung abgegeben, die im Leitlinienreport (S. 55) nachzulesen ist:
https://register.awmf.org/assets/guideli...024-05.pdf
Der BFBD hat ebenfalls nicht zugestimmt und einen Kommentar abgegeben.
Die Deutsche Borreliose Gesellschaft (DBG) hat der Leitlinie zugestimmt (S. 5:
https://register.awmf.org/assets/guideli...024-05.pdf).
Das verwundert doch sehr, zumal bei der Erstversion durch die DBG und den BFBD rechtliche Schritte eingeleitet wurden, um die Platzierung der Dissenserklärung in der Leitlinie statt dem Leitlinienreport juristisch durchzusetzen, was gescheitert ist (Thread im Forum zur Diskussion hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=11347). Der Aktualisierung, die inhaltlich nun nicht grundlegend anders ist, hat man zugestimmt und auf eine Stellungnahme verzichetet.
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15.06.2024, 15:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2024, 17:49 von
urmel57.)
Nun ja, wir werden mal versuchen abzuklären, welche Unterstützung es für Betroffene gibt. Entsprechende Anfrage lauft. In der Leitlinie wird lediglich auf allgemeine Begleittherapien verwiesen, die oftmals wenig zielführend sind, wie viele von uns hier wissen.
Nur zur Info für den interessierten Leser: Ohne die arbeitsintensive Intervention unserer Arbeitsgruppe von OnLyme hätte es diese Form von Anerkennung eines PTLDS definitiv nicht gegeben!
Warum trotzdem keine Zustimmung zur Leitlinie von OnLyme erfolgt, hängt damit zusammen, dass die Leitlinien zu eng auf Neuroborreliose ausgelegt wird,( wir waren für eine gesamte Leitlinie angetreten) es werden aber Schlüsse zu anderen Manifestationen gezogen. Den Tests wird ein zu hoher Stellenwert beigemessen, denn ein Aktivitätsmarker fehlt immer noch. Verbesserungen in der Versorgung gibt es für die 24 % damit zugegebenermaßen nicht. Ganz entscheidend, es wurden keine konkreten Forschungswünsche geäußert, um endlich Forschung in D anzustoßen, was bitter nötig wäre.
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08.07.2024, 00:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.07.2024, 00:09 von
FreeNine.)
Bzgl. Aktivitätsmarker und Forschungsbedarf habe ich einen passenden interessanten Beitrag bei lymedisease.org gefunden.
Why some people with Lyme disease don’t test positive for it
Warum bei manchen Menschen mit Lyme-Borreliose kein positiver Test vorliegt
Klick unten rechts im Originalbeitrag zur Übersetzung auf Translate
https://www.lymedisease.org/lyme-pathoge...rDIc_aem-Q
Zitat:In einer Studie der Johns Hopkins University aus dem Jahr 2023 stellten Forscher mithilfe von proteomischen und genomischen Ansätzen fest, dass DCs (Dendritische Zellen), die Borrelia burgdorferi ausgesetzt waren, zwar in der Lage waren, Signal 1 zu erzeugen, die Signale 2 und 3 jedoch abnormal waren.
Sie fassen zusammen:
Zitat:Die Notwendigkeit direkter Tests
Der Bedarf an effektiven direkten Diagnosetests, die Bb- DNA oder Proteine direkt identifizieren, war noch nie so offensichtlich. Fehldiagnosen und verspätete Diagnosen sind bei Lyme-Borreliose tatsächlich weit verbreitet. Die daraus resultierenden Behandlungsverzögerungen führen zu schlechteren Prognosen, darunter möglicherweise zu einer chronischen Krankheit, die zu Behinderungen führt.
Fünfzig Jahre nach der Entdeckung von Borreliose als Auslöser der Lyme-Borreliose gibt es noch immer keine von der FDA zugelassenen direkten Diagnosetests für Borreliose oder Behandlungen für chronische Borreliose. Diese müssen entwickelt, validiert und allgemein verfügbar gemacht werden.
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21.08.2024, 19:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2024, 19:34 von
FreeNine.)
(15.06.2024, 15:56)urmel57 schrieb: Nur zur Info für den interessierten Leser: Ohne die arbeitsintensive Intervention unserer Arbeitsgruppe von OnLyme hätte es diese Form von Anerkennung eines PTLDS definitiv nicht gegeben!
Ich habe heute einen Newsletter einer anderen SHG gelesen und herausgelesen, dass bei zwei Professoren der Dermatologie auch PTLDS schon ein Begriff ist und sie sich in ihren internen Newslettern usw. darüber austauschen und ihre Infos auch an die Selbsthilfegruppe weitergegeben haben.
Der
Newsletter der SHG ist für jeden lesbar abgelegt. Auf Seite 2 beginnend ist die Thematik aufgeführt.
Da kann man nur hoffen, dass all diese kleinen Bausteine, irgendwann nicht mehr einfach zur Seite geschoben werden.
LG
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