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Ich habe auch widersprochen und damit erstmal abgelehnt.
Mir ist das ganze zu unsicher und wenn ich hier so nachvollziehe, wie lange das Ganze schon in Planung ist und wieviel Geld da schon verbraten wurde.
Am Ende nutzt es wohl der Pharma am meisten und der Patient wird generell immer gläserner.
Mein Vertrauen in unser Gesundheitswesen ist stark gesunken, seitdem der Profit im Vordergrund steht, d.h. viele Einrichtungen privatisiert wurden und es überall an vorderster Stelle auch ums Geld geht.
Beim Einkauf wird über die Apps, wenn man hat, ausgelesen wie gesund oder ungesund man sich ernährt, irgendwann wertet die Gesundheitsapp, das dann auch aus und man bekommt ggf. dann die Beiträge darauf hin angepasst. Was im Hintergrund läuft, weiß man doch nicht.
Sind die Daten nicht sicher, könnten sich ggf. auch Arbeitgeber, Versicherungen usw. Zugang zu Informationen verschaffen?
Ich bin da nach wie vor skeptisch.
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Ich habe auch Widerspruch erhoben.
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Und gegen die von FreeNine angesprochene Neugier auf meine Daten: ich habe kein Handy/Smartphone (nur Festnetz), mache kein Online-Banking, zahle nur bar, kaufe nicht online ein und bin in keinem einzigen sozialen Netzwerk.
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Und ja - ich weiß man hat immer mehr Nachteile, aber die nehme ich in kauf, so lange es noch geht. zeitzone
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(23.03.2025, 11:20)Filenada schrieb: Aktueller Stand der Dinge: "Technikprobleme und kostenpflichtige Hotlines"
Einerseits eigentlich sehr traurig.
Wie viele Jahre basteln die da schon daran rum?
Und ziehen Geld dafür raus aus dem System.
Anderseits langsam eine Lachnummer.
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So wie es läuft, finde ich es unverantwortlich. Von der Idee her gut, von der Ausführung mehr als zweifelhaft. Gut gedacht, ist nicht immer gut gemacht.
Ich habe derzeit wieder Einblicke, was alles so schon schief läuft in Krankenhäusern in "Zusammenarbeit " mit dem Hausarzt. Medikationspläne stimmen oft nicht hinterher oder werden nicht umgesetzt. Medikamente "vergessen" wenn es gut läuft, wird das noch gemerkt und korrigiert. Da wird ein Entlassungsbericht an Karfreitag vier Tage nach der Entassung nochmal komplett abgeändert. Das geht soweit, dass wichtige Medikamente in der Klinik einfach abgesetzt wurden und hinterher war das angeblich nie ausgesetzt gewesen sondern ein anderes. (Der Oma ging es sehr dreckig damit) Selbst die Begründungen werden angepasst. Wenn ich nicht selbst die mitgegebenen Tabletten kontrolliert hätte, würde man das nicht glauben, was so alles passiert. Das ganze in einer elektronischen Patientenakte machts auch elektronisch nicht besser - nur die Fehler werden multipliziert, denn das Hauptproblem sitzt vor dem Computer.
Ich darf das Chaos gerade für unsere Oma und unserem Opa geradebiegen. Sie haben das bisher zufälligerweise überlebt. Ein Pflegedienst könnte das nicht hinbekommen. Zuständig fühlt sich dafür weder der Hausarzt, noch der Facharzt. Das ist auch unabhängig davon ob Kassenpatient oder Privatpatient. Ich mag mich dann auch nicht mit dem Hausarzt darüber echauffieren, dass die Medkationspläne bei ihm in der Datei nicht stimmen. Den Facharzt interessieren die Medikamente der Kollegen dann in der Regel sowieso nur marginal. Mich beschäftigt das dann stundenlang - niemanden interessiert das. Es fehlt die Zeit und Bezahlung für ordentliche Arbeit. Wer Pech hat, stirbt eher.
Diagnosen werden schon in einer "normalen" Datei nie rausgenommen, auch wenn sie falsch waren. Sie verschwinden derzeit noch am ehesten bei einem Arztwechsel. Auch das entfällt bei der Datensammelwut. Zum Schluss kommt das Beste, man lässt dann die KI drauf los und denken tut gar keiner mehr.
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15.05.2025, 12:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.05.2025, 12:41 von
FreeNine.)
Digital ist daran gar nichts“
Start der ePA „niederschmetternd“
Meldet die APOTHEKE ADHOC, 14.05.2025
Zitat:In Praxen und Kliniken herrscht nach dem Start der elektronischen Patientenakte (ePA) Ernüchterung. Der Vorsitzende des hessischen Hausärzteverbands, Christian Sommerbrodt, formulierte es so: „Vom Bundesgesundheitsministerium wurde es beworben wie ein iPhone 16. Erwartet haben wir ein Nokia. Was wir bekommen haben, ist ein Telefon mit Wählscheibe.“ Auch die Kassenärztliche Vereinigung und das Frankfurter Universitätsklinikum sind alles andere als begeistert.
Zitat:Der Ärger fängt schon damit an, dass nach Schätzung des Hausärzteverbands erst rund jede dritte Praxis technisch überhaupt in der Lage ist, auf die ePA zuzugreifen. Sommerbrodt zufolge gibt es rund 100 verschiedene Praxisverwaltungssysteme und viele Firmen haben noch keine lauffähigen Lösungen. Bei einigen funktioniert es, andere brauchen ein Update, einige Praxen müssen demnach sogar den Anbieter wechseln.
Zitat:Aber auch dort, wo es funktioniere, seien die Erfahrungen „niederschmetternd“, sagt Sommerbrodt. „Digital ist daran gar nichts. Das ist eine Dropbox, in die man PDF-Dokumente reinschmeißt. Es gibt keine Ordnung und man kann nichts suchen.“ Und das alles noch „ohne ausreichende Sicherheit“.
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