Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Auf ein Neues!
#31

(24.04.2014, 19:59)Sunnie schrieb:  Sunflower, ich weiß, dass Deine Tipps lieb gemeint sind - nur leider ist das bisher alles nur graue Theorie, die in der langjährigen Praxis bisher kaum Erfolge gebracht hat.
Wenn die Behandlung nach den Empfehlungen Dr. Pall etc. helfen würde, dann gäbe es inzwischen keine chronisch Erschöpften mehr.
Ich vermute jeder, der längere Zeit CFS (oder chronische Borreliose) hat, hat diese Studien von Pall, Myhill usw. bereits gelesen und auch die dementsprechenden NEMs versucht.
Doch außer einem großen Loch im Geldbeutel haben diese Versuche bei den Allermeisten von uns nichts bewirkt.
Das ist halt der Unterschied zwischen theoretischen Studien und der harten Realität...

Ich habe aber noch nie Erfahrungsberichte von CFS oder chronischen Bo (die oft an CFS leiden) gelesen, die Antioxidantien eingenommen hätten, so wie Prof.Prall es empfiehlt.

Studien kenne ich auch nicht, da ich mich bisher kaum mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Von daher würden mir solche Berichte sehr interessieren, falls sie existieren. Wurde das Thema hier im Forum schon mal diskutiert?

Zitat:Ich nehme die ALA erst seit etwa 2 Monaten ein. Ob sie dauerhaft etwas bewirkt, kann ich also noch nicht sagen.
Bei CFS ist es ja oft so, dass ein Mittel anfangs etwas anzuschlagen scheint, aber dann später die Wirkung leider wieder verpufft.
Also ist bei mir erst mal wieder Abwarten angesagt...

Was hast du außer ALA für Antioxidantien ausprobiert?

Dr.H.S. empfiehlt außer ALA, auch NAC, CoQ10, VitC, usw.Prof.Pall empfiehlt noch mehr.
Ist die Erfahrung mit einem einzigen Antioxydans (wie ALA) daher ausreichend, um über eine Therapie beurteilen zu können?
Ich habe es auf jeden Fall so verstanden, dass meist mehrere Antioxidantien kombiniert werden sollen.

Ich habe aber grundsätzlich das Gefühl, dass manche Ärzte einzig die Eliminierung der Erreger bzw. die Reduzierung der Erregerlast zum Ziel der Therapie haben (daher nur Antibiotika verschreiben) und Faktoren, die zum Aufrechterhalten der Symptome wie oxydativen/nitrosativer Stress, Belastung/Sensibilisierung mit Schwermetallen, usw. außer Acht gelassen werden. Die wenigsten Patienten hier berichten über solche komplementäre Diagnostik/Therapien.Huh

Vielleicht sollte man aber in einem Thread zum Thema oxydativen Stress diskutieren?

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#32

Sunflower, nur weil Du noch keine Erfahrungsberichte gelesen hast, heißt das doch nicht, das es keine Erfahrungen gibt.
CFS-Betroffene sind meistens zu erschöpft und kognitiv beeinträchtigt, um lange Texte zu schreiben.
In den diversen Foren kann man allerdings oft nachlesen, dass die Leute mit diversen Mitteln diverse Versuche starten, dann wird kurz darüber diskutiert und dann verlaufen die Threads im Sande.
Erfolgsberichte - bis auf sehr seltene Einzelfälle - negativ.

Ich habe in den letzten Jahren erfolglos ausprobiert: Vitalpilze, D-Ribose, Metafolin und aktive B-Vitamine,
Vitamin C Infusionen, hochdosiertes Q10, Samento, Banderol, Akkupunktur, NADH, Reizstrom, Magnetresonanztherapie und weiß der Geier, was ich noch alles vergessen habe.

Schon seit längerer Zeit nehme ich ein:
NAC, Vitamin C, ein Multivitaminpräparat, Vitamin D, L-Carnitin, S-Acetyl-Glutathion und einen Vitamin B Komplex.
Seit etwa 2 Monaten ist die Alpha-Liponsäure dazu gekommen.

Laut meinem Arzt hilft gegen diese chronische Erschöpfung kein Mittel und kein Kraut. Sie dauert auch oft noch Jahre lang an, selbst wenn die Erreger der ursprünglichen Infektion längst ausgemerzt sind. Warum das so ist und warum das so lange dauert, wissen zur Zeit leider nur die Götter.
Allerdings tritt meistens irgendwann eine Besserung ein, wenn die ursächliche Krankheit (z.B. die Borreliose) erkannt(!) und auch behandelt(!) wird.

Das Einzige, was anscheinend wirklich zu einer schnelleren Heilung beizutragen scheint, ist das sogenannte Pacing. Pacing heißt, dass man möglichst immer innerhalb der jeweils persönlichen körperlichen und auch geistigen Belastungsgrenzen bleibt, weil der Körper nämlich sämtliche verfügbare Energiereserven zur Selbstheilung braucht.

Und deshalb würde ich extremcouching bei einer Verschlechterung zuallererst erst mal ganz viel Ruhe und extremes Couching verschreiben... ;-)

Der frühe Vogel kann mich mal...
Zitieren
#33

Zitat:Das Einzige, was anscheinend wirklich zu einer schnelleren Heilung beizutragen scheint, ist das sogenannte Pacing. Pacing heißt, dass man möglichst immer innerhalb der jeweils persönlichen körperlichen und auch geistigen Belastungsgrenzen bleibt, weil der Körper nämlich sämtliche verfügbare Energiereserven zur Selbstheilung braucht.

Hallo Sunnie,

dem kann ich nur ein dickes Plus hinzusetzen. Erst als ich versucht habe mit Schmerzmitteln langsam abzudosieren (obwohl ich ohne kaum auskam), habe ich gemerkt das ich meine körperlichen Möglichkeiten ständig überbelastet habe.

Es ist eine Gradwanderung zwischen mit erträglichen Schmerzen leben lernen und dafür die körperliche Belastbarkeitsgrenze spüren, dadurch allerdings wenigstens ein Bruchteil meines früheren Lebens führen zu können.

LG Rosa
Zitieren
#34

(25.04.2014, 06:15)Rosa45 schrieb:  
Zitat:Das Einzige, was anscheinend wirklich zu einer schnelleren Heilung beizutragen scheint, ist das sogenannte Pacing. Pacing heißt, dass man möglichst immer innerhalb der jeweils persönlichen körperlichen und auch geistigen Belastungsgrenzen bleibt, weil der Körper nämlich sämtliche verfügbare Energiereserven zur Selbstheilung braucht.

Hallo Sunnie,

dem kann ich nur ein dickes Plus hinzusetzen. Erst als ich versucht habe mit Schmerzmitteln langsam abzudosieren (obwohl ich ohne kaum auskam), habe ich gemerkt das ich meine körperlichen Möglichkeiten ständig überbelastet habe.

Es ist eine Gradwanderung zwischen mit erträglichen Schmerzen leben lernen und dafür die körperliche Belastbarkeitsgrenze spüren, dadurch allerdings wenigstens ein Bruchteil meines früheren Lebens führen zu können.

LG Rosa

Eure Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren auch gemacht. Ich versuche auf meinen Körper zu hören. Und sämtlichen Stress zu vermeiden. Habe zwar sehr viele "Baustellen" (wie z.b. Engpasssyndrom beide Schultern mit Bewegungseinschränkungen, HWS unsw.) Aber die Schmerzen halten sich in Grenzen, so das ich in letzter Zeit kaum noch Schmerzmittel nehme. Versteht meine Physiotherapeutin auch nicht ganz, da sie ja sieht, wie es mit den Blokaden ect. aussieht und wenn sie mich mit anderen Patienten versucht zu vergleichen, meint sie sie müssten ja starke Schmerzen haben.

Keine Ahnung, ob man über einen Zeitraum von 15 Jahren leben mit Gelenkbeschwerden sich auch irgendwie daran gewöhnt und das Schmerzempfinden selbst ein anderes wird? (Also ich spreche jetzt nicht von den stechenden "Nervenschmerzen" - die sind bei mir seit den Ceftr.-Infusionen erst mal vom Tisch - fragt sich blos wie lange?)

Natürlich muss ich meine Energiereserven gut einteilen. Und das muss man erst mal lernen. Manchmal könnte ich "heulen", weil ich ursprünglich ein Energiebündel war und es nichts gab was unmöglich war und mittlerweile bin ich am anderen Ende der Belastungsgrenze.

@Sunny und Sunflower,

um die Energiereserven zu steigern und die Erschöpfung zu bekämpfen, habe ich auch einiges probiert (z.B. Vitamin-C-Infusionen, Zitronensäurezyclus). Habe aber keine spürbare Besserung bemerkt.

Übrigends habe ich vor kurzer Zeit eine kognitive Klinik durchlaufen. Und folgende Diagnosen erhalten. (F53 Fatigue, F06.7 Leichte kognitive Störungen (höhere Aufmerksamkeitsleistungen, Fehlerkontrolle), R52.2 generalisierte Muskelschmerzen (ohne Nachweis einer Myositis oder Myopathie bei unklarer CK-Erhöhung), I10.00 art. Hypertonie und E66.91 Adipositas)

Und im Abschlussgespräch sagten sie, das ich ohne Zweifel eine Erkrankung hätte, das würden ja die Laborwerte aussagen, sie aber keinen Namen dafür haben und es somit nicht behandeln können. (Die B. ist ja ausgeheilt mit 30 Tagen Doxy Biggrin - hat man so aus Fernsicht festgestellt. Nicht mal mehr eine Antikörperkontrolle... o.ä.)

Begründet würde die komplette Symptomatik / Fatique usw. dann mit der Summe aller Faktoren und der Krankheitsbewältigung. Wenn sie es wenigstens so formuliert hätten wie im Gespräch.

Apropo Abschlussgespäch. Ist üblicherweise eigentlich immer später angesetzt nach dem Klinikaufenthalt. So das man ggf. einen Partner ect. mit daran teilhaben lassen kann und sich ggf. auch noch darauf vorbereiten könnte. Sprich Fragen ect. War auch so geplant. Am letzten Behandlungstag bei mir, wurde es plötzlich vorgezogen und in die Mittagspause verlegt Lightbulb Huh Der Befund selbst dauerte Wochen und ich musste mehrmals nachhaken.
(Den Punkt Sozialarbeiter, sprich Empfehlungen für die Zukunft hat man mal vorsorglich ganz weggelassen, aber wie ich die "lieben" Empfehlungen wie z.B. Widereingliederung in den Arbeitsprozess durchführen soll, kann ich mir nun mal wieder selbst erarbeiten - also alles ein "Witz") Und das Erreichen der vollen Erwerbsfähigkeit ist unwahrscheinlich, eine Teilerwerbsfähigkeit von 3-4 mit ausreichend Pausen halten sie für realistisch...............

Ja mir fällt ebend das Schreiben ect. mittlerweile sehr schwer und ich sitze dann schon mal eine Stunde an so einem Beitrag.

LG FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
Zitieren
Thanks given by: Rosa45 , Extremcouching , Sunnie , urmel57
#35

Liebe FreeNine,

na wenigstens hast Du eine Einschränkung bestätigt bekommen.Biggrin
Da kann man ja drauf aufbauen wegen EM-Rente.

"Das Kind ohne Namen" - die Erkrankung - kann man dann ja nur Symptomatisch behandeln und somit wirst Du wohl gute Aussichten auf EM-Rente (ev. Arbeitsmarktrente) haben.

Ich weiß auch, das ich alles versucht habe, aus diesem "Loch" heraus zu kommen.

LG Rosa
Zitieren
Thanks given by: FreeNine , Sunnie
#36

Das erste, was mir gleich zu Beginn der CFS-Symptomatik auffiel war, dass Erschöpfung, kognitive Einschränkungen und Schmerzen miteinander korrelieren.
Ich hab z. B. vom Kreuzworträtsel lösen massiven Muskelkater in den Beinen bekommen.
Auch wenn ich mit einigen Leuten zusammensaß, hat mit allein die Unterhaltung so angestrengt, dass ich danach kaum vom Stuhl hochkam und wie auf Messern lief.
Mein Hauarzt hat mir das mal so erklärt, dass meine Batterie nur mit etwa 25% der normalen Leistung fährt. Und wenn das Gehirn sämtliche Energiereserven aufbraucht, müssen diese Energien erst wieder neu hergestellt werfen. Die Zutaten dafür holt sich der Körper aus der Muskulatur (meistens den großen Muskeln) und hinterlässt dort dann jede Menge Milchsäure. Daher kommen also diese Muskelkaterschmerzen nach geistiger Anstrengung.

Aber auch jede noch so kleine körperliche Überanstrengung hat sich am nächsten bzw. übernächsten Tag mit massiver Verstärkung der Schwäche, dichtestem Kopfnebel, Grippegefühl und schwerer Verstärkung der Muskel- und Gelenkschmerzen gerächt.
Die Schübe hielten dann etwa 5 Tage bis 2 Wochen an. Schmerzmittel halfen nicht dagegen.
Erst als ich einsah, dass ich absolut in meinen sehr eng gesteckten Grenzen bleiben muss, haben sich diese Grenzen Stück für Stück ein kleines bißchen ausgedehnt.

Ich bin da auch mittlerweile sehr rigoros geworden und habe gelernt, strikt "nein" zu sagen, wenn ich weiß, dass mich etwas oder jemand überfordern wird. Wenn meine Mitmenschen damit nicht umgehen können, kann ich das keider nicht ändern. Es ist mein Körper und nur ich weiß, wie der sich anfühlt.
Letztes Jahr noch hab ich mich oft gezwungen, raus zu gehen und zu fotografieren, weil ich dachte, dass ich doch irgendwie noch irgendetwas sinnvolles machen müsste. Ich hab jede dieser Fototouren mit mehrtägigen Rückfällen bezahlt.
Mittlerweile bin ich zu müde, um gegen die Erschöpfung anzukämpfen und tue möglichst nur noch das wonach mir ist und so viel wie mir gut tut. Dadurch verpasse ich zwar in manchen Momenten eine Menge, aber dafür bin ich auch nicht mehr für mehrere Tage völlig weg vom Fenster.
Allerdings versuche ich gleichzeitig, mich nicht zu wenig zu belasten, um nicht völlig abzubauen.
Es ist wirklich eine tägliche Gratwanderung, denn es ist ja nicht jeder Tag gleich.
Was heute geht, muss morgen noch lange nicht gehen...

Der frühe Vogel kann mich mal...
Zitieren
Thanks given by: Extremcouching , urmel57
#37

Das erste, was mir gleich zu Beginn der CFS-Symptomatik auffiel war, dass Erschöpfung, kognitive Einschränkungen und Schmerzen miteinander korrelieren.
Ich hab anfangs z.B. nur vom Kreuzworträtsel lösen schon massiven Muskelkater in den Beinen bekommen.
Auch wenn ich mit einigen Leuten zusammensaß, hat mich allein die Unterhaltung schon so angestrengt, dass ich danach kaum mehr vom Stuhl hochkam und ich wie auf Messern lief.
Mein Hausarzt hat mir das mal so erklärt, dass meine Batterie nur mit etwa 25% der normalen Leistung fährt. Und wenn dann z.B. das Gehirn mit Kreuzworträtseln sämtliche Energiereserven aufgebraucht hat, müssen diese Energien erst wieder neu hergestellt werden. Die Zutaten dafür holt sich der Körper aus der Muskulatur (meistens den großen Muskeln) und das hinterlässt dort dann jede Menge Milchsäure. Daher kommen also diese Muskelkaterschmerzen nach geistiger Anstrengung.

Aber auch jede noch so kleine körperliche Überanstrengung hat sich am nächsten bzw. übernächsten Tag mit massiver Verstärkung der Schwäche, dichtestem Kopfnebel, Grippegefühl und schwerer Verstärkung der Muskel- und Gelenkschmerzen gerächt.
Diese Schübe hielten dann etwa 5 Tage bis 2 Wochen an. Schmerzmittel halfen nicht dagegen. Es half nur absolute Ruhe.
Und das ist auch bis heute so geblieben, allerdings mittlerweile in etwas abgeschwächter Form.
Erst als ich einsah, dass ich absolut in meinen sehr eng gesteckten Grenzen bleiben muss, haben sich diese Grenzen Stück für Stück ein kleines bißchen ausgedehnt.

Ich bin da auch mittlerweile sehr rigoros geworden und habe gelernt, strikt "nein" zu sagen, wenn ich weiß, dass mich etwas oder jemand überfordern wird. Wenn meine Mitmenschen damit nicht umgehen können, kann ich das keider nicht ändern. Es ist mein Körper und nur ich weiß, wie der sich anfühlt.
Letztes Jahr noch hab ich mich oft gezwungen, mit der Kamera raus zu gehen und zu fotografieren, weil ich dachte, dass ich doch irgendwie noch irgendetwas sinnvolles machen müsste. Ich hab jede dieser Fototouren mit mehrtägigen Rückfällen bezahlt.
Mittlerweile bin ich zu müde, um gegen die Erschöpfung anzukämpfen und tue möglichst nur noch das, wonach mir ist und nur so viel wie mir gut tut. Dadurch verpasse ich zwar in manchen Momenten eine ganze Menge, aber dafür bin ich auch nicht mehr für mehrere Tage völlig weg vom Fenster.
Allerdings versuche ich gleichzeitig, mich nicht zu wenig zu belasten, um nicht völlig abzubauen. (Dazu gehört auch hier und da eine klitzkleine Fotosession... Biggrin)
Es ist wirklich eine tägliche Gratwanderung, denn es ist ja nicht jeder Tag gleich.
Was heute geht, muss morgen noch lange nicht gehen...

Der frühe Vogel kann mich mal...
Zitieren
Thanks given by: FreeNine , Rosa45 , Extremcouching
#38

(24.04.2014, 23:02)Sunnie schrieb:  Schon seit längerer Zeit nehme ich ein:
NAC, Vitamin C, ein Multivitaminpräparat, Vitamin D, L-Carnitin, S-Acetyl-Glutathion und einen Vitamin B Komplex.
Seit etwa 2 Monaten ist die Alpha-Liponsäure dazu gekommen.

Schade, dass dir diese NEMs/Antioxydantien nicht helfen.

Ich leide selber nicht an Erschöpfung (außer während dieser "Grippe" nach dem Zeckenstich), somit habe ich in Bezug auf die Wirkung von NEMs/Antioxydantien bei CFS keinerlei Erfahrung.

Nur in Bezug auf Hashimoto Thyroiditis (2005 ausgebrochen), die von zahlreichen Nährstoffmängeln begleitet war (sehr niedrige Eisen-, VitB12-, VitD-, Magnesium- und Selenspeicher), kann ich sagen, dass es mir erst sehr gut ging, als die SD UF und diese Nährstoffmängel behoben wurden. Und hat sich später ein einziger Speicher wieder entleert, dann kamen Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schwindel, usw. zurück und verschwanden erst wieder, als die Speicher wieder aufgefüllt wurden (nach 3 Infusionen mit je 200 mg Eisen als Eisensaccharose verschwanden Müdigkeit, Konzentration, Schwindel am nächsten Tag nach der 3.Infusion komplett).

Allerdings waren diese Mängel mit den üblichen diagnostischen Tests (Serumwerte) nicht diagnostizierbar. Meine Serumwerte waren alle in der Norm (wenn auch im unteren Normbereich), somit hatte ich für meine Ärztin keinen Eisenmangel, keinen VitB12 Mängel, keinen Magnesiummangel, usw.

Ich bin erst durch weitere diagnostische Tests (z.B.Magnesium, Zink und Selen im Vollblut) und wissenschaftlichen Artikeln (Eisenmangel nach Dr.Beat Schaub, Vitamin B12 Mangel nach Prof.Hermann, Magnesiummangel nach Prof.Liebscher) auf diese Mängel gekommen und habe sie auch dementsprechend hochdosiert therapiert (Eisenmangel mit Eisensaccharose-Infusionen bei einem Eisenarzt, Magnesiummangel mit Magnesiumcitrat, VitB12 Mängel mit hochdosierten Hydroxycobalamin-Spritzen bei der Hausärztin ,VitD Mangel mit 6000 I.E. VitD/Tag). Hätte ich nur ein paar Tabletten Eisen, 1000 I.E. VitD/Tag, 300 mg Magnesiumoxid genommen, hätte ich die Speicher nicht aufgefüllt und hätte die Symptome behalten.

Es würde zu lange dauern, um das hier zu erklären. Aber ich will damit sagen, dass manche Nährstoffmängeln eben nicht immer mit den aktuellen schulmedizinischen Methoden diagnostiziert werden können (weil die Tests nicht aussagekräftig sind wie eben Magnesium, Zink, Selen, VitB12 im Serum oder weil die Ärzte glauben, dass normale Werte einen Mangel ausschließt-wie z.B. VitB12, Ferritine, usw. was Unsinn ist).

Meiner Meinung nach genügt es nicht, NEMs und Antioxidantien blind einzunehmen, sondern man muss dazu sicher sein, dass manche Nährstoffmängel nicht übersehen worden sind, die für persistierende Symptome verantwortlich sein können, wie in meinem Fall Eisen-, VitB12 und Magnesiummangel. Diese 3 Nährstoffe spielen übrigens eine Rolle in der mitochondrialen Atmungskette und oft werden hier Mängel schulmedizinisch übersehen, weil die Ärzte gar nicht daran denken, die entsprechenden Tests zu machen oder sie falsch interpretieren. Unserer Erfahrung im Hashimoto Forum ist, saß die Mehrheit der Hashimoto Patienten unter Eisen-, VitB12-und VitD (oft auch Magnesium, Selen, Zink) Mängel leiden und daß dies ärztlich nach der Hashimoto Diagnose entweder gar nicht untersucht wird oder nicht oder falsch therapiert wird. Die Folge ist, saß die Patienten manche Tests (z.B. Holo-TC, Mineralien im Vollblut) selbst bezahlen und selbst therapieren (ich spritze Hydroxycobalamim seit letztes Jahr selber).

Zum Thema VitB12 z.B. (der eine große Rolle zur Bekämpfung von Stickstoffmonoxid spielt) ist mir z.B. aufgefallen, dass 2 Bo. Patientinnen in einem anderen Forum sehr niedrige VitB12 Speicher haben (für die eine, Wert unter Norm, für die andere Wert niedrig normal), ärztlicherseits aber nichts unternommen wurde, um die Speicher wieder aufzufüllen.

Dabei weiß man längst, dass ein normaler VitB12 Serumwert keinen Mangel an stoffwechselaktiver VitB12 (Holo-Transcobalamin) ausschließt, denn VitB12 ist im Blut zu 90% an einem Transportprotein gebunden und somit zu 90% nicht stoffwechselaktiv! Ich hatte z.B. bereits neurologische Störungen bei einem VitB12 Wert von 417 ng/ml, die nach Hydroxycobalamin-Spritzen komplett verschwunden sind (Paresthesies).

Ähnliches gilt für Eisen (Symptome eines Eisenmangel ist laut Dr.Beat Schaub bereits beim normalen Ferritinwert möglich), für die Schilddrüsenunterfunktion, usw.

Unserer Erfahrung im Hashimoto Forum ist, dass SD UF (aufgrund der viel zu hohen oberen Normwerte!), Eisen, VitB12 Mängel sehr oft ärztlich übersehen werden.

Es würde mich also nicht wundern, wenn dies bei chronischen Bo.Patienten bzw. CFS Patienten auch der Fall wäre.

Wenn ein Eisen-und/oder ein VitB12 Mängel bzw. eine SD UF übersehen und daher nicht adequat behandelt wurde, dann nützen Antioxidantien egal in welcher Dosierung nichts, solange die Eisen-, VitB12-, Magnesium-, Selenspeicher nicht aufgefüllt worden sind (dafür muss die Therapie, sprich Wahl des Präparates und Dosis stimmen!!!).

Ich sage nicht, dass solche Mängel immer bei allen Bo.Patienten die Ursache-oder eine der Ursachen-für die chronische Erschöpfung ist, aber m.E. es wird in dieser Richtung zu wenig untersucht. Und wenn Tests gemacht werden, dann werden sie anscheinend nicht richtig interpretiert (wie im Falle dieser 2 Bo.Patientinnen mit VitB12).

Zitat:Laut meinem Arzt hilft gegen diese chronische Erschöpfung kein Mittel und kein Kraut. Sie dauert auch oft noch Jahre lang an, selbst wenn die Erreger der ursprünglichen Infektion längst ausgemerzt sind. Warum das so ist und warum das so lange dauert, wissen zur Zeit leider nur die Götter.
Allerdings tritt meistens irgendwann eine Besserung ein, wenn die ursächliche Krankheit (z.B. die Borreliose) erkannt(!) und auch behandelt(!) wird.

Ich kenne eine Bo.Patientin, deren schwere CFS durch eine gepulste Antibiose geheilt worden ist. Also glaube ich nach wie vor, dass die Eliminierung der Erreger auch die CFS verschwinden lassen kann.

Nichtsdestotrotz soll man weitere "Baustellen" aber nicht außer Acht lassen, insbesondere Hormonmängel (Schilddrüse, Nebennieren, usw.) und Nährstoffmängeln. Vor Allem wenn man weiß, dass die Eliminierung der Erreger bei chronischen Bo.Patienten eine schwierige, langwierige Sache sein kann und dass niedrige Hormon-und Nährstoffmängel für ähnliche Symptome (Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Konzentrationsschwäche, usw.) verantwortlich sein können, auch wenn ein Patient keine Bo und Co. hat.

Eine Frage Sunny, noch: hast du vor der Einnahme dieser Antioxydantien einen Test machen lassen, um zu sehen, ob du unter oxydativen/nitrosativem Stress leidest? Oder hast du sie einfach so genommen? Nimmst du sie auf eigene Initiative oder wurden sie dir von deinem Spezi oder einem anderen Arzt empfohlen?

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#39

(25.04.2014, 13:29)Sunflower schrieb:  Ich kenne eine Bo.Patientin, deren schwere CFS durch eine gepulste Antibiose geheilt worden ist. Also glaube ich nach wie vor, dass die Eliminierung der Erreger auch die CFS verschwinden lassen kann.

Eine Frage Sunny, noch: hast du vor der Einnahme dieser Antioxydantien einen Test machen lassen, um zu sehen, ob du unter oxydativen/nitrosativem Stress leidest? Oder hast du sie einfach so genommen? Nimmst du sie auf eigene Initiative oder wurden sie dir von deinem Spezi oder einem anderen Arzt empfohlen?

Ich kenne auch solche Einzelfälle - nur leider bin ich selber bisher keiner davon. Und was dem einen hilft, hilft dem anderen überhaupt nicht.

Und ich glaube auch, dass durch die Eliminierung der Erreger auch die CFS verschwindet. Die Frage ist für mich auch nicht ob, sondern wann.
Und da sucht sich anscheinend jeder Körper individuell selbst aus, wann er den Hebel wieder auf "funktionieren" umgelegt.

Um zu wissen, dass man unter oxidativem Stress leidet, braucht man diese teuren Tests nicht. Den kann man nämlich ganz offensichtlich spüren - und zwar täglich.
Die NEMs nehme ich in Absprache mit meinen Ärzten ein. Allerdings helfen auch die besten Mittelchen nichts, wenn der Körper sie nicht nutzt.

Übrigens, Sunflower, solche wohlmeinenden Fragen und Ratschläge, wie: Hast Du dies schon probiert, könnte es nicht doch daran liegen, das..., vielleicht solltest Du mal..., ich bin der Meinung, dass..." sind so ungefähr die nervtötendsten Fragen, die man langjährigen CFSlern stellen kann.
Das sind nämlich genau die Fragen, die wir uns schon zu Anfang der Erkrankung selbst gestellt haben. Und natürlich haben wir den ganzen Krams auch schon selbst recherchiert und ausprobiert.
Und wenn man dann ständig solche Fragen gestellt bekommt, macht sich irgendwann dieses Gefühl breit, dass die Leute meinen, man könnte längst gesund sein, wenn man es nur wollte, bzw. wenn man nur das vorgeschlagene "richtige" Mittelchen einnimmt. Dem ist aber nun mal nicht so und deshalb nerven mich solche Fragen einfach nur noch an.
Aber nix für ungut, sondern nur mal so zum Verständnis... :-)

Der frühe Vogel kann mich mal...
Zitieren
Thanks given by: Rosa45 , CeeDee , leonie tomate , Extremcouching
#40

Hallo Sunnie,

Du hast das schön formuliert, ich wollte ähnlich schreiben und habe das schon mehrfach versucht Sunflower zu erläutern.
Deshalb versuche ich das meist schon garnicht mehr.

LG Rosa
Zitieren
Thanks given by: Sunnie


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste