(02.05.2014, 09:22)ticks for free schrieb: Fakt ist leider, dass es, wie bei mir, ausbrechende Rickettsien-Infektionen gibt und diese nicht immer sofort durch steigendem Titer im Blut nachgewiesen werden können. Als es mir vor einigen Jahren hundedreckig ging, ließ ich mich zu zig Ärzten, zur Notaufnahme, zum Infektiologen, zum Tropeninstitut bringen und trotz rickettsien-typischem Eschar und unterirdischem Befinden wollte/konnte mir KEINER helfen, da man sich auf die Blutwerte verließ, die (noch) keine Infektion anzeigten. Zwei Jahre später wurden sie nachgewiesen.
Das ist erschreckend. Aber leider ist diese "Laborwerte-Gläubigkeit" (oder soll ich mal lieber schreiben "Blindheit"?) typisch für Kassenärzte.
Ich war mal in einer Kältekammer (-110 Grad, Rheuma Klinik, bekam aber gleich im Vorkammer eine Panikattacke und konnte die Kryotherapie nicht machen).Dort (bzw. vorher) traf ich einen Patienten, der mir erzählte, er habe chronische, migrierende (ein Mal hier, ein Mal da), in Schüben verlaufenden Muskel-und Gelenkschmerzen (Migrieren und Schübe sind m.E. typisch für eine chronische Bo). Der Bo Test (ELISA?) sei negativ, die Rheuma Werte grenzwertig, keiner wusste, woher diese Schmerzen kamen. Ich hatte leider nicht die Zeit, ihm zu sagen, dass der ELISA mit 40% Sensitivität keine chronische Bo ausschliessen könnte, denn wir mussten gleich in die Vorkammer (und ich gleich wieder raus!
).
Ich würde meine Hand ins Feuer legen, dass solche Rheuma Kliniken viele Patienten behandeln, die in Wirklichkeit eine chronische Borreliose evtl. weitere Co-Infektionen in sich tragen, auf die sie nie (oder mit den falschen Tests) untersucht wurden. Die Kosten für die Gesellschaft wären dann m.E. um ein Vielfach höher als die Behandlung dieser chronischen Infektionen kosten würde.
Zitat:Zufällig stieß ich dann auf einen Borreliose-Experten und die dann eingeleitete Therapie mit Makrolid/Sulfonamid konnte mich wieder auf die Beine stellen.
Na, was für einen Zufall!