[Amethyst]

Da kocht in mir die Wut!

Das geht mir genauso, Vulkan kurz vor dem Ausbruch.... Ich weiß schon, warum ich zuletzt letztes Jahr im Herbst dort war, zum Gesundheits-Checkup. Unterstützung in meinem Behördenkrieg kann ich DA ja wohl nicht erwarten.

Der Hammer war ja noch, ich bin deshalb krank, weil ich als Kind meiner Mutter nicht genügen, sie nicht glücklich machen konnte..... Woher weiß sie das? Sie weiß absolut nichts über meine Mutter! Hellseherei, Telepathie? Mal abgesehen davon, dass das völliger Humbug ist, meine Mama ist eine Seele von Mensch.

Ich bin eigentlich nur bei der Ärztin gelandet, weil sie auch Homöopathie macht, meine Krankenkasse das bei ihr bezahlt und ich das ausprobieren wollte, man greift ja nach jedem Strohhalm.

Ich warte jetzt noch die Laborergebnisse ab und werde dann zwangsläufig mal wieder einen neuen Hausarzt/Ärztin suchen müssen. Eigentlich ist das das allerletzte was ich möchte, ich halte absolut nichts von Ärzte-"Hopping", zumal das ja den Eindruck macht, man WILL krank sein, was Wasser auf die Mühlen der Psychiatrisierer ist.

Ich werde mich dafür wohl besten mal an meine Krankenkasse wenden, die haben mich immer unterstützt, die besorgen einem sogar Arzttermine, wenn man selber keinen bekommt.

Was ich nicht verstehe, warum es immer wieder ignoriert wird, dass meine langjährige ambulante und stationäre psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung absolut NULL Besserung meiner körperliche, kognitiven und neurologischen Symptome brachte, aber Antibiotika immer wirksam waren. Das wird mir dann mit dem Placeboeffekt erklärt.

Es wird immer wieder auf meinen psychischen Probleme herumgeritten, die ich in der der Tat habe, wozu ich auch stehe (es ist angesichts der Situation mit meinem Sohn und des selber Erlebten mehr als normal, meine Psychiaterin spricht von einem Dauertrauma), aber vor der Borrelioseinfektion 2006 hatte ich trotz zeitweise schwerster Depressionen außer Migräne keinerlei andere Symptome, war körperlich und kognitiv topfitt. Ebenso scheint es nicht relevant, dass mir Pregabalin ein Medikament gegen neuropathische Schmerzen hochdosiert als einziges Medikament überhaupt geholfen hat. Auch der Placeboeffekt?

Und ich habe nun mal im Wald gearbeitet und somit ein deutlich erhöhtes Zeckenstichrisiko. Die Zahl der Borreliose-Erkrankungen unter den ehemaligen KollgenInnen und Kindern sprechen Bände. Wir haben im Wald auch öfter mal die städtischen Waldarbeiter getroffen einmal waren mal nur zwei am Arbeiten und erzählten, die übrigen 9 Kollegen seien alle mit Borreliose krankgeschrieben und sie selber hätten auch welche.

Wieso sollte dann nur ich keine haben, zumal ich sowohl eine Wanderröte, positive Laborbefunde und eine umfassende Symptomatik einer chronischen Boreliose und Neuroborreliose habe und erst 9 Monate nach der Infektion die Diagnose und eine (unzureichende) Behandlung bekam, die Borrelien also 9 Monate Zeit hatten, Schäden in meinem Körper anzurichten? Warum wird all das hartnäckig ignoriert.

Es sind alle gefordert, gegen diese ewige Psychiatrisierung zu kämpfen!

Viele haben gar nicht die Kraft dazu, bei mir ist es die pure Wut, die mich durchhalten und dagegen ankämpfen lässt. Ich habe das auch auch auf meinem Plakat in Hamburg zum Thema gemacht.

Wir leben im 21. Jahrhundert - oder sind wir viele Jahre zurück?

Mittelalter? So kommt es mir gerade vor.

Es gibt sie immer noch und immer mehr, diese Scharlatane, die Schmerzen und Beeinträchtigungen, die sie nicht ergründen wollen oder können, ganz schnell mit einer psychologischen Erklärung belegen, und wenn sie noch so verquert und kurios ist.

Je mehr ich das selber erlebe und von anderen höre, umso mehr zweifele ich an der Medizin, das kann doch alles nicht wahr sein... Ich will meinen alten Hausarzt wiederhaben, der auch mein Spezie war , aber den haben sie kaltgestellt, weil er unbequem war.

Dann stellt sich einem oftmals die Frage: Wer ist eigentlich der psychisch erkrankte Patient, der Mensch mit Schmerzen und Beeinträchtigungen, der vor so einem Scharlatan steht - oder gar Behandler, der sich in "solche Erklärungsgespinste" flüchtet ?
Es wird Zeit, dass solchen Scharlatanen endlich das Handwerk gelegt wird ...

Dem kann ich nur zustimmen. "Erklärungsgespinste" ist genau da richtig Wort.

Ich hoffe auf die Schmerzambulanz der MH, zwei Freundinnen von mir haben da auch von der Praxis, wo ich bisher war, hingewechselt und sind froh, dass sie es gemacht haben.

Liebe Grüße

Annette

[roland]

bin auch am kämpfen meine krankheit soll auch andere sein --finden immer was zum ablehnen --nur bei impfwerbung da werden alle gefahren beschrieben

[Rosa45]

Hallo Annette,

ich weiß ja am besten wie Du Dich fühlen mußt, nicht den Kampfgeist verlieren.
Wir führen ja inzwischen 5 Gerichtsverfahren und die nächsten kündigen sich wohl an.
Es wird an medizinischen Befunden, Diagnosen und Einschränkungen gedreht und das offensichtlich, was das Zeug hält.

Die einzigen, mit denen es bisher keinen Ärger oder Probleme gab, ist das Versorgungsamt MV, die bei mir bereits einen GdB von 60 (50 davon unbefristet) bestätigt haben, auch der Erhöhungsantrag auf Grund der Unfallfolgen wird wohl in Kürze und schneller Bearbeitungszeit (weniger als zwei Monate) abgeschlossen sein.

LG Rosa

[Morbus Bahlsen]

hy Annette,

ich kann dich nur zu gut verstehen,
das was auf der psychischen Ebene geschieht (aus welchen Gründen nun auch immer) damit hat man bis zur chronischen Borre sein Leben lang gelebt und ich kann für meinen Teil sagen auch gar nicht so schlecht.
Wenn die die es eigentlich besser wissen müssten uns dann erzählen wollen das all unsere Probleme "nur" von der Psyche kommen kann einem schon der Kamm anschwellen
Ich habe mich mittlerweile daran so sehr gewöhnt das ich mich richtig erschrecke wenns dann ausnahmsweise mal ein Doc. anders sieht
und den Zusammenhang mit der Borre durchaus sieht sowie die Probleme diesbezüglich kennt
Ich für meinen Teil kann sagen das ich zum ersten nicht mehr die Kraft habe gegen diese Volltrottel in weiß anzugehen und zum anderen bringt es in 99,5 % eh absolut nichts
Ich gebe mir das alles nicht mehr, sollen die doch glauben was immer sie wollen, mir so ziemlich egal
Für mich ist es absolut verschwendete Kraft + Zeit die ich sicher sinnvoller einsetzen kann wie z.B. bei dem Borre Protesttag. Das macht für mich wenigstens noch Sinn.

[Amethyst]

Hallo!

Am Montag ist meine Stellungnahme an den VDK gegangen, ich hänge sie mal anonymisiert an.

Beigefügt habe ich den Artikel von RA Metz, den zur Problemübersicht bei Gutachten von Dr. Berghoff, den von Dr. Püttmann "Das ist wohl psychosomatisch", sowie meine Aufzeichnungen zu meinen Erfahrungen mit Ärzten, nochmal die Stellungnahme, die ich dem orthopädischen Gutachter gegeben hatte und den Befundbericht des Neurologen. Nun hoffe ich, dass der VDK sich da ein wirklich reinhängt und dem Gericht das Problem klarzumachen versucht.

Liebe Grüße

Annette

[Extremcouching]

Super geschrieben, sehr detailliert, fundiert und schlüssig. Aber ich bin ja nur eine Borreliosekranke

Besonders interessant finde ich: "Borreliose steht zwar
nicht in der GdB-Tabelle, aber dann ist analog vergleichbaren Erkrankungen zu beurteilen."

Danke, Annette

[Rosa45]

Hallo Annette,

ich würde das vielleicht noch ein wenig anders formulieren.

Die Borreliose steht sicher nicht in den Tabellen, da die körperlichen Beeinträchtigungen dieser Multisystemerkrankung in ihren Auswirkungen analog den in den Tabellen aufgeführten Schädigungen bewertet werden müssen .......

ich habe mich zum Beispiel in Bezug auf meine nachgewiesene chronische Immunschwäche mit chronischer Infektionsneigung auf die in den genannten Beeinträchtigungen bei HIV und Narkolepsie (chronische Erschöpfung) als vergleichbare Beeinträchtigungen bezogen und wurden dann auch berücksichtigt.

LG Rosa

[Amethyst]

Super geschrieben, sehr detailliert, fundiert und schlüssig.

Wenn ich genug Zeit habe, kriege ich so was hin und da kommt mit meine langjährige Erfahrung im Verfassen von Behördenschreiben zugute. Diese geballte Ignoranz macht so was von wütend, das kann man nicht hinnehmen.

Viele tun es, das hier
http://www.rehakids.de/phpBB2/viewtopic....44#1244244

ist leider oft erfolgreich und bereitet den Boden dafür, dass das immer so weiter geht. Das ist ein unhaltbarer Zustand und deswegen bin ich, wie ich es nenne ,"auf Krawall gebürstet" , und wehre mich.

Besonders interessant finde ich: "Borreliose steht zwar
nicht in der GdB-Tabelle, aber dann ist analog vergleichbaren Erkrankungen zu beurteilen."

In den für die Einstufung verbindlichen Richtlinien steht:

http://vmg.vsbinfo.de/b/1.htm


Bei Gesundheitsstörungen, die in der Tabelle nicht aufgeführt sind, ist der GdS in Analogie zu vergleichbaren Gesundheitsstörungen zu beurteilen.

Das habe ich denen schon im Erstantrag 2008 mitgeteilt und sogar aufgeführt, mit welchen Erkrankungen in der GdB-Tabelle das vergleichbar ist. Interessiert die aber nicht, ich weiß nicht, ob die wirklich keine Ahnung haben oder ob es bewusst ignoriert wird, um zu verhindern, dass weitere Betroffenen Ansprüche geltend machen.

Ich vermute durchaus, dass ich beim Amt einen Vermerk habe (Antragsstellerin ist renitent und aufmüpfig ), weil ich bei meinem Sohn damals Dienstaufsichtsbeschwerde beim Amtsleiter eingelegt habe, es sind immer noch die gleichen Sachbearbeiter wie bei ihm und es würde mich nicht wundern.

[Amethyst]

ich habe mich zum Beispiel in Bezug auf meine nachgewiesene chronische Immunschwäche mit chronischer Infektionsneigung auf die in den genannten Beeinträchtigungen bei HIV und Narkolepsie (chronische Erschöpfung) als vergleichbare Beeinträchtigungen bezogen und wurden dann auch berücksichtigt.

Das ist in vorhergehenden Schreiben schon enthalten, bei mir wurde z.B. vom Spezie auch eine Immunfunktionsstörung festgestellt und dokumentiert, außerdem vom Schmerztherapeuten ein CFS, und das alles erst Jahre nach der Ersteinstufung, das kann nicht berücksichtig sein, aber auch das wird ignoriert.

[Rosa45]

Ja Annette,

wie in der Urteilsbegründung bei mir (Arzthaftung) "Die Beweislast für eine ordnungsgemäße Aufklärung trägte der Arzt" dennoch konnte ich als Kläger nicht beweisen, das eine Aufklärung nicht erfolgte weil ein einzelnes Blatt (Einwilligungserklärung mit pauschalen Aussagen, was gemäß Rechtssprechung des BGH nur aussagt, das irgendwas passiert ist) vorhanden war.

Die Anamnese fehlt komplett, aber auch hier konnte ich ja nicht beweisen das eine Borreliose (Zeckenstich) möglich gewesen wäre.

Auch lägen mindestens einfache Befunderhebungsmängel vor da auf den pathologischen Befund keine weiteren Untersuchungen folgten, da nicht weiter abgeklärt wurde. Aber auch hier wäre es normal weiter abzuwarten.
Das schon die Nichtreaktion auf den pathologischen Befund einen groben und reaktionspflichtigen Verstoß darstellt wird verschwiegen.

Genauso laufen die anderen Verfahren alle samt und wir bleiben dabei auf der Strecke. Ich hab schon so manches Mal jedem dieser Ignoranten eine Borreliose wie sie viele hier durchmachen an den Hals gewünscht. Damit es mal nachvollziehbar wird, was man für Schmerzen, Leiden und Beeinträchtigungen durch die fehlerhaften Behandlungen erleidet und dann sehr oft sein Leben lang rumträgt, was eigentlich mit relativ einfacher BEhandlung verhindert werden könnt.

Sei lieb , Rosa

Die berühmten drei Affen, nichts hören, nichts sehen, nichts sprechen und dagegen mach mal was....................