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Hilferuf, bereits im Spätstadium ?
#11

(28.06.2014, 06:44)Manuel123 schrieb:  Hallo allerseits,


igM quant. positiv 1:40
igG Titer positiv 1: 160

Westernblot igG alle negativ, außer p 41 positiv
Westernblot igM alle negativ, außer p 29/30 positiv

EBV -VCA - IgG positiv
EBV Nukleotidantigen positiv
VCA p22 positiv
Rest hier negativ bei Epstein-Barr-Serologie

Kann mit bitte jemand den Bluttest nochmals erläutern ? Was heißt das, wirklich akute Phase, Werte gut/schlecht ?, etc.

Hallo Manuel,

so ein wenig Kaffeesatzleserei ist bei all den Laborwerten immer dabei. Dass beim IgM Westernblot auf Borrelien eine hochspezifische Bande dabei ist, lässt zumindest den Schluss zu, dass tatsächlich Borrelien im Spiel sind. Quantitativ kann man daraus nichts entnehmen, das geben die Bluttests nicht her, da es ganz vom Erregerstamm, dem eigenen Immunsystem und dem Labor in dem getestet wird abhängt, wie diese Test ausfallen.

Inwieweit die EBV-Serologie komplett ist, kann ich aus den Werten nicht ersehen. Wurde auch der EBV-EA (Early Anitgen) mitgetestet? Dieser könnte ggf. Hinweise geben auf die Aktivität des Virus, das auch für eine Reihe von Beschwerden führen kann, wenn es aktiv ist.

Viel entscheidender finde ich jedoch, dass deine Frau auf die Behandlung eine Besserung erfährt, was die Richtigkeit untermauert. Ich persönlich würde die Behandlung auf mindestens 4-6 Wochen ausweiten. Es besteht in beiden Fällen aber durchaus die Gefahr, dass die Infektion einige Wochen nach Beendigung wieder aufflammt.

Sollte der EBV reaktiviert sein, würden sich manche Beschwerden durch die Antibiose möglicherweise nicht bessern.

Doxycyclin ist eine stark reizende Substanz. Ich persönlich habe immer viel LEITUNGSWASSER dazu getrunken und auch nicht auf ganz nüchternen Magen genommen. Dann habe ich es besser vertragen. Dass Milchprodukte , Mineralwässer und Mineralergänzungsmittel nur in zeitlichem Abstand von 2-3 Stunden eingenommen werden sollten, ist euch sicherlich bekannt, ebenso, dass Sonne strikt gemieden werden sollte während der Behandlung (auch bei bedecktem Himmel und hinter Glasscheiben kann es zu Sonnenbränden kommen!)

Falls ihr neue Blutwerte machen lasst, dann verlasst euch nicht auf die Ergebnisse und die Schlüsse , die daraus gezogen werden - das gibt der Borreliosetest nicht her. Wenn Probleme nach der Antiibiose erneut auftauchen, die vorher weg waren, dann wäre unabhängig vom Laborergebnis mit einem Wiederaufflammen der Borrelieninfektion zu rechnen.

Dann wäre es aber auch durchaus empfehlenswert nochmal genauer nach möglichen weiteren Infektionen zu schauen und danach die Therapie auszurichten.

Erstmal hoffe und wünsche ich euch natürlich, dass die Therapie erfolgreich ist und ich würde mich freuen, wenn ihr darüber berichten könntet.

Liebe Grüße und alles Gute für deine Frau

Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#12

Hallo,

anscheinend ist es doch nicht so einfach, da wieder rauszukommen.
Nach drei guten Tagen ist meine Frau wieder mit ganz starken Symptomen unterwegs : arge kaum auszuhaltende Rückenschmerzen,
Kopfschmerzen mit Ameisenlaufen, Gelenke an Hand/Finger stark in Mitleidenschaft gezogen, Tinnitus zurückkommend, etc.
Vielleicht sind wir doch in der chronischen Phase !
Warten wir die weitere Antibiose aber erst einmal ab !
Manuel
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Thanks given by: urmel57
#13

Hallo Manuel,

ihr müsst Geduld haben, denn es kann sein das es Wochen ja Monate nach der AB-Therapie dauert bis sich eine langsame Verbesserung einstellt.

Eine Verschlechterung unter Antibiotika ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, viele berichten davon (Herxheimer Reaktion) und es kann mit der Wirkung der Antibiotika auf die Bakterien zusammen hängen.

Nicht aufgeben und nicht dem Mut verlieren.

LG Rosa
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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , Luddi , Amrei , Petronella
#14

@ Manuel123,
hier etwas über Zeiträume, was hoffentlich etwas Licht in die Sache bringt.
http://www.b-c-a.de/fileadmin/img/XXX (s. Forenregel) /BCALangzeitbehandlungAntibiotikaDontaStudie020309.pdf
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Thanks given by: Claire , Filenada , Petronella
#15

Hallo,

Danke für Eure Statements, seit Sonntag sind die schlimmen Symptome eben leider zurückgekommen.
Wir haben nun einmal Angst vor der chronischen Variante, am kommenden Montag muss meine Frau - sie fliegt vor in den Urlaub - auch noch einen 12 h Flug in der Holzklasse über sich ergehen lassen und das insbesondere mit DEN Rückenschmerzen.
Gibt es eigentlich auch eine Veränderung der Symptome, wenn es in (sub)tropische Gefilde geht oder bei Aufenthalten in 2.000 m Höhe und mehr ? Das Sonne bei der Antibiose tabu ist, ist uns bekannt.
Die beiden Lager Langzeit-Antibiose versus Kurzzeit-Antibiose bei chronischer Lyme sind uns bereits bekannt. Schwere Entscheidung, mit dauerhaften Antibiotika kann man auch viel kaputt machen. Ich meine aber, bevor eine Hirnschädigung oder Lähmungen drohen, dann besser doch langfristig Antibiotika, ist schwierig abzuwägen.
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Thanks given by:
#16

Hallo Manuel,

zwei eigene Erfahrungen: sub-tropische Temperaturen wirken bei mir geradezu Wunder. Ich fühle mich deutlich besser. Es gab hier auch schon mal einen Seemann im Forum, bei dem das auch so war. Und ganz merkwürdig: nach einem Flug geht es mir auch besser. Ich habe das auch schon mal meiner Ärztin erzählt, die das allerdings noch nie gehört hatte.
Zum Thema Langzeitantibiose muss Deine Frau selbst gemeinsam mit Eurem Arzt einen Weg finden. Bei mir ist es so, dass es mir unter AB ständig besser geht. Da muss ich nicht lange überlegen. Viele nehmen über Monate AB und kommen gut damit zurecht. Ich würde weniger lesen, was die Experten meinen, sondern eher auf meinen eigenen Körper hören. Es ist aber bei jedem anders.

Bei mir ist es übrigens jedesmal wenn ich ein neues AB nehme, dass die ersten Tage super toll sind. Als ob die Borrelien, sich geradezu wundern was hier abgeht. Nach zwei Tagen schlägt das Pendel wieder zurück. Das habe ich auch schon von einigen hier gehört. Es ist also ein normaler Vorgang bei Deiner Frau. Immer dran denken - auch wenn es schwer fällt - ES WIRD BESSER, langsam, aber sicher.

Sonne ist übrigens meines Wissens nur bei Tetracyclinen (also Doxy, Mino etc.) tabu. Ich geniesse ausgiebige Sonnenbäder unter Makroliden und Tinidazol und habe eine sehr gesunde Farbe.

Ich wünsche Euch einen schönen Urlaub.

lg Luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Petronella
#17

Hallo zusammen,

in den letzten Tagen habe ich mich zunehmend mit der Herxheimer
Reaktion befasst, meine Frau geht nun in die letzte Runde bei der Antibiose, 2 1/2 Wochen liegen hinter uns mit Doxycyclin 200mg, aber es ist im Gegenteil eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung zu erkennen, zu den bereits bekannten Beschwerden kommen teils noch Zungen- und Augenschmerzen hinzu. Der Rücken tut meiner Frau sehr weh, die rechte Hüfte schmerzt extrem, wobei der Schmerz durch das ganze rechte Bein bis in den rechten Fuß ausstrahlt, allerdings Gott sei Dank bisher keine Taubheitsgefühle im Bein, letztere allein in den Hand-/Fingerbereichen. Meine Frau kann sich abends kaum halten und nickt immer ein, sie kann sich der Müdigkeit nicht entziehen.
Wie lange dauert denn so eine Herxheimer Reaktion ?
Die wiederholt extremen Symptome kommen hoffentlich von der Herxheimer und den Toxinen im Körper !
Aber zunehmend ziehen wir das chronische Stadium bei meiner Frau in Betracht, wir wären besser früher zum Arzt gegangen, da meine Frau nun einmal einige Symptome schon vorher über Monate hatte. Obwohl es dann ja auch keineswegs sicher gewesen wäre, dass ein Arzt auf die Lyme gekommen wäre.
Mitte nächster Woche endet die Antibiose, was sollen wir dann tun, zudem startet der Urlaub nun ? Kann es nach knapp drei Wochen immer noch eine Herzheimer Reaktion sein oder sind wir bereits chronisch ?

Lieben Dank für Eure Hilfe
ALLEIN beim Niederlande/Costa Rica Spiel ( aber schon sehr lange )
Manuel
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Thanks given by:
#18

(05.07.2014, 22:54)Manuel123 schrieb:  wir wären besser früher zum Arzt gegangen, da meine Frau nun einmal einige Symptome schon vorher über Monate hatte.

Diese Vorwürfe braucht Ihr Euch nicht machen. Denn, wie Du schon selbst schreibst:
Zitat:Obwohl es dann ja auch keineswegs sicher gewesen wäre, dass ein Arzt auf die Lyme gekommen wäre.

Ich hatte (nachdem ich schon paar Jahre Knieprobleme hatte, von denen die beiden folgenden Ärzte allerdings nichts wußten) 1997 einen Kniegelenkerguß wie aus'm Bilderbuch. Wenn ich jetzt immer so die Fotos mit dickem Knie zum Thema Lyme-Arthritis sehe, muß ich immer an mein Knie von damals denken. Bin damit zu meiner Hausärztin, die mich zum Chirurgen schickte. Keinem der beiden ist in den Sinn gekommen, daß es bakterienverursacht sein könnte. Es wurde drauf gepocht, daß ich irgendwas gemacht hab in Sachen Überlastung oder Sturz oder so, auch wenn ich alles verneinte, interessierte nicht, denn sowas kann NUR davon kommen.

Ok, nun könnte man sagen: Jaaaaaa, daaaamals, da wußte ja auch noch keiner... - Ich bin mir sicher, über 90 % der Ärzte ham heutzutage noch immer den Bildungsstand von 1997 zum Thema Bakterien. Man braucht sich ja nur hier im Forum mal durchlesen, was Ärzte von sich geben in Sachen Diagnose und vor allem Diagnosebegründung...
Und daher ist es müßig, sich darüber Gedanken zu machen, was wäre wenn...

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: leonie tomate , anfang , Petronella , urmel57 , Luddi
#19

Startet Euren Urlaub,ohne Stress und ganz flexibel die eigenen Ansprüche einfach runterschrauben......die Seele braucht auch Nahrung- da nehm ich sogar Tahe der Pein in Kauf,hat bislang immer geklappt und erstaunlicher Weise gehts mir die 1-2Wochen an der Mordsee immer gut.mir haben die Jahre,wann Rücken- oder auch schmerzen im Nieren/Becken-Hüftberreich auftraten,immer 50ziger Diclifenac 3/tgl.
Gut geholfen....haut schon hin.- amfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Luddi
#20

Hallo Manuel,

wenn ich es richtig verstehe, dann besteht die Behandlung Deiner Frau aus 21 Tage Doxy 200 mg pro Tag. Ob nun chronisch oder nicht, halte ich das für eine geringe Dosierung und eine geringe Behandlungsdauer. Was meint denn Euer Arzt wie es nun weitergehen soll nach den 21 Tagen? Wenn Deine Frau noch Symptome hat, würde ich jetzt nicht einfach so aufhören und abwarten. Das hat jetzt nichts mit der Frage der Chronifizierung zu tun, aber ich denke, dass bei dieser Therapie in Verbindung mit den noch vorhandenen Symptome, weiter behandelt werden sollte. Habt Ihr denn einen Borreliose Spezialisten oder seit Ihr bei Eurem Hausarzt? Falls Ihr keinen Spezi habt, würde ich mir da mal auf jeden Fall einen Termin holen. Es gibt übrigens auch Theorien, die besagen, dass Doxy, wenn es unterdosiert wird, die Zystenbildung fördert und dann werden die Bakterien durch AB nicht mehr zerstört. Du solltest dich auch von der Frage lösen, ob es chronisch ist oder nicht. Dies ist schwer zu definieren und es gibt m.E. kein schwarz oder weiss. Es gibt viel grau. Ich würde eher sagen, es gibt Infektionen, die schnell weggehen und es gibt Verläufe, die sehr hartnäckig sind, was aber nicht heisst, dass die Symptome ewig bleiben oder nicht besser würden. Also, wenn es nach drei Wochen nicht weg ist, heisst das nicht, dass es nie wieder weg geht bzw. jetzt schlimmer wird. Es kann noch Monate dauern, aber es wird besser. Man muss allerdings konsequent behandeln und da kann Euch nur ein Spezi helfen. Doxy 200 ist eben halt auch sehr niedrig. Es sei denn Deine Frau ist ein Fliegengewicht. Geht also noch mal zum Arzt vor Eurem Urlaub und bespricht mit ihm, ob die AB Behandlung ggf. im Urlaub verlängert werden soll (bei höherer Dosis) und sucht Euch für danach einen Spezi.

lg Luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Marion , johanna cochius , Petronella


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