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Test Co-Infektionen; Überzeugung Arzt
#11

Hallo Producer,

ich habe mich mal im Schnelldurchgang jetzt in Deine Geschichte eingelesen und hoffe, dass ich nichts überlesen habe, was Du oder andere bereits geschrieben haben und dass ich also keine unnötigen Fragen oder Tipps wiederhole. (Ich hatte die letzten Tage keinen Rechner).

Also:
1. Dein Westernblot ist positiv. Du hast spezifische Banden, auch im IGM (was für eine akute Infektion spricht - steht auch so im Text). Du hast Symptome und Du hattest einen Zeckenstich. Wenn Dein Rheumatologe jetzt immer noch keine Notwendigkeit sieht, dich auf Borreliose zu behandeln und nach Co-Infektionen zu suchen (auf Kasse), dann "jag ihn zum Teufel!". Mit diesem Arzt wirst Du beim Thema Borreliose keinen Schritt weiter kommen.
2. Die meisten Co-Infektionen werden durch ein Regime aus Mino/Azi/Tini bzw. Metro ebenfalls abgedeckt. Ausnahme sind hier Bartonellen und Babesien, die gesondert behandelt werden müssen (und natürlich die Viren). Es macht also Sinn, diese beiden Erreger (Bartonellen und Babesien) zu testen. Babesien sind schwer nachweisbar. Die Symptome sind extremes Schwitzen und häufige Frieranfälle.

Die meisten, die ich kenne, die wieder gesund wurden, hatten ordentlich und lange mit AB "draufgehauen". Es gibt ein ständiges Auf und Ab. Habe Geduld. Mit der Zeit wird alles besser. Ich wünsche dir vor allem viel Glück beim Finden eines kompetenten Arztes. Eine Speziliste hast Du ja bekommen.

lg luddi.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Luna , producer72 , Katie Alba , leonie tomate , Leon
#12

Hallo Luddi,

vielen Dank für dein Einlesen und deine Tipps...

zu 1.: Das sehe ich genauso wie du! Hab meinem Rheumfritzen gestern auch ein bildhaftes Beispiel aus der KfZ-welt (auch wenn nicht meine) gebracht. Symptome: Ölverlust. Festgestellt: Zylinderkopfdichtung defekt. (Ergebnis und Ursache). Und der KfZ-Heini sagt mir dann trotzdem "Ölverlust kann vorkommen, wir wissen nicht genau woher das kommt, kippen sie bitte Öl nach" (Symptombehandlung)...und die Dichtung lassen wir einfach außen vor (weil ich das in meiner Werkstatt eben nicht oft habe).PUNKT. Nein, da kann ich auch nicht mitgehen-ich bin ja dafür, dass man auch auf weitere Dinge testet, keine Frage, aber außer acht lassen was da ist und sich auf eine rheumatoide Arthritis einschießen wollen (die ja ebenfalls nicht bewiesen ist und autoimmunkrankheitsbedingt) das kann ich nicht nachvollziehen.

zu2.:
Der Biologe/Infektologe war super! Hat 1,5 Std mit mir gesprochen und keinesfalls Borrelien unterschätzt oder ähnliches. Diagnose ist klar, die Aktivität allerdings nie 100% bewiesen, ja, ok. Meine AB Therapie fand er schon recht "hammermäßig", kann sie aber für 2 Monate "unterstützen" (deshalb war ich da, weil mein HA auf einmal Bauchschmerzen bekam wegen der ganzen Medis, er wollte etwas Unterstützung).
Im Test vom Freitag hat der Biologe (arbeitet im Labor) bereits Clamydia pneumoniae und Yersinien aktiv nachgewiesen...meine Borrelien sind also schonmal nicht allein und in guter Gesellschaft. Jetzt werden Tests auf Babesien und Bartonellen, sowie Ricksettsien gemacht (das dauert etwas länger, irgend ein Test davon muss woanders gemacht werden weil aufwendiger). Er war also voll auf meiner Seite, hat nun mit dem HA gesprochen dass die AB-Thera i.O. geht, zumindest für gesamt 2 Monate. Ich werde also beim "Nachschlagholen" der Medis bei meinem HA vorerst keine Probleme bekommen (hoff ich). Des Weiteren wird ein ANA-Profil erstellt (Fibromyalgie), all das wurde heut abgezapft und ich werde sehen...

Gegen die Yersinien und Clamydien wirkt mein AB-Komplex schon recht gut, allerdings benötigen die eine lange Therapie (Yersinien)...sollten also die 2 Monate nicht ausreichen, kann mein HA sich dann statt mit Borre bei der KK zu rechtfertigen auch auf die Yersinien berufen, denn die sind laut Leitlinie "monatelang mit AB zu behandeln". und bei allen beiden steht -zumindest bei Chronifizierung- am Ende immer (auch) eine (reaktive) Arthritis...insofern sollte eine langfristige AB-Therapie zu rechtfertigen sein. Ob da als Begründung nun Borre oder Yersiniose steht ist mir am Ende egal, Hauptsache die medis rollen...also die Therapie

PS: mein "CCP-AK gegen zykl. zitrullinierte Peptide" im ersten Laborbefund war unauffällig (negativ), was dem Biologen gleich auffiel, meinem Rheumafritzen nicht! Und das bedeutet, dass es sich um keine rheumatoide Arthritis handeln kann...soviel zum Thema RHEUMAtologe....

Was mich etwas stutzig macht: eine akute Yersiniose, also eher wenns noch die Darmgeschichten sind, werden mit AB behandelt. ok. Aber wenns dann chronisch in zB eine reaktive Arthritis geht, dann lese ich, dass "Antiphlogistika oder Antirheumatika
in Einzelfällen mit schwerem Verlauf: Steroide und ggf. Immunsuppressivum" eingesetzt werden-heisst das: keine Heilung durch AB? oder wird dieses noch zusätzlich eingesetzt? Kreuzreaktionen mit Borre? Ich meine mal gelesen zu haben, dass diese Mittelchen die Borre eher fördern...so eine Co_infektion machts für die Medi-Beschaffung vielleicht einfacher, aber leider nicht für die Einnahme...

LG
Producer
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Thanks given by: Filenada , urmel57 , Luddi , leonie tomate , Leon
#13

(29.01.2015, 16:27)producer72 schrieb:  "Ölverlust kann vorkommen, wir wissen nicht genau woher das kommt, kippen sie bitte Öl nach" (Symptombehandlung)...und die Dichtung lassen wir einfach außen vor (weil ich das in meiner Werkstatt eben nicht oft habe).PUNKT. Nein, da kann ich auch nicht mitgehen

... denn dann würdeste irgendwann ganz liegenbleiben. Ich sprech da aus doppelter Erfahrung - kaputte Zylinderkopfdichtung UND Fehldiagnose rheumatoide Arthritis. Wink

Zitat:mein "CCP-AK gegen zykl. zitrullinierte Peptide" im ersten Laborbefund war unauffällig (negativ), was dem Biologen gleich auffiel, meinem Rheumafritzen nicht! Und das bedeutet, dass es sich um keine rheumatoide Arthritis handeln kann...

Doch, doch, kann es. Indem man (meiner Meinung nach nur, um auf Teufel komm raus recht zu behalten) als Rheumatologe kurzerhand "seronegatives Rheuma" draus macht wie bei mir damals...
Icon_eazy_kotz_graete


Producer, ich glaub, Du bist auf dem richtigen Weg - vonna Einstellung her und auch was das Gesundwerden betrifft. Bleib dran! Icon_steckenpferd Icon_thumbs2-up_new

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: producer72
#14

ich werde mir nichts einreden bzw unterjubeln lassen, schon gar nicht wenn es nicht bewiesen werden kann bzw mehr oder besser bewiesen werden kann als die Borre-weils ansonsten nicht plausibel istIcon_unknownauthor_vertrag

Danke Filenada,...ich gebe mir -ganz autodidaktisch- Mühe das in den Griff zu bekommen wie ihr alle hier, mehr kann ich nicht machen, es ist aber auch das Mindeste was ich machen mussIcon_unknownauthor_zwinker

Und das Forum hier ist dafür eines der größten Hilfen!Icon_thumbs1
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Thanks given by: Filenada
#15

Hallo Producer,

ich denke es ist sehr wertvoll, dass du von diesem Infektiologen unterstützt wirst. Die aktiven Chlamydien und Yersinien sind es auf alle Fälle Wert, eine gründliche antibiotische Behandlung zu machen. Ob es dann zu einer reaktiven anhaltenden Arthritis kommt, würde ich erstmal abwarten.

Da du ja wohl keine Rheumafaktoren hast, denke ich ist die Prognose nicht schlecht.

Falls Cortison, nur dann wenn es anders gar nicht mehr geht und dann auch möglichst nur lokal und nicht als Dauermedikation. Letztendlich ist es die Frage von Gasgeben und Bremsen im Immunsystem, was so schwer zu beherrschen ist.

Wenn du mehr dazu wissen willst, ist es interessant sich mit der Funktion des Immunsystems zu beschäftigen. Chromische Borreliose - Der Schlüssel liegt im Immunsysem

Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Behandlung

Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: producer72 , leonie tomate
#16

Hi Urmel,

werde mich in nächster Zeit wirklich vertieft mit der Thematik Immunsystem beschäftigen! Ich glaube nicht, dass eine (auch langwierige) AB-Therapie auf Dauer der Schlüssel zum Erfolg sein kann, sondern eher die Basis den Körper WEITESTGEHEND von "den ganzen Viechern" (seien es nun Borre, Yersenien und Co) zu befreien/minimieren. Zusätzlich muss eine Immunsystemstärkung stattfinden, dafür gibt es eine Menge zu tun, angefangen bei der Ernährung, Giftstoffe, Bewegung bis hin zu Stress bzw. psychologischem Gleichgewicht.

Wenn man hier im Forum stöbert, mal Verschlechterungen bzw auslösende Momente betrachtet, ab wann es (wieder) abwärts ging mit den Symptomen, kann man nur zu diesem Schluss kommen: Wir müssen uns stärken und auf uns aufpassen-und zwar ein Leben lang. Ein intaktes Immunsystem wird wahrscheinlich mit einer Anzahl von Borres & Co. klarkommen...dafür ist es ja auch da.

Ich versuche den Borres nicht nur negatives abzuringen sondern auch positives. Ich habe mein Leben lang nicht sehr auf meinen Körper aufgepasst-ich hab gegessen was ich wollte (gern, viel, dekadent), ich hab geraucht, gern gefeiert und gemeint das geht immer so weiter (nicht dass ihr falsch von mir denkt-ich hab nicht nur geprasst sondern auch gearbeitet und Sport gemacht:)...aber eben auch "gelebt" wie man so schön sagt. Vielleicht sind die Borres auch ein Zeichen, hier mal etwas zu verändern...man kann dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen-alles eine Frage der Sichtweise und Einstellung!?

Danke für den link und dir natürlich auch viel Erfolg!

LG
producer
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Luddi , leonie tomate , anfang
#17

Hallo Producer,

das klingt alles sehr gut, was ich da von dir lese. Es freut mich insbesondere, dass Dein Infektiologe dir die zwei Monate AB empfiehlt. Es klingt auch gut, dass andere Co-Infektionen getestet werden. Falls Du Babesien hast, dann kann ich dir dazu auch noch ein paar Tipps geben. Ich denke, Du gehst die Sache sehr gut an .... Kompliment.


lg luddi

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Thanks given by: producer72
#18

@producer72

Ich kann mich meinen Vorrednern und Vorrednerinnen nur anschließen! Du handhabst das Icon_2thumbs

Habe einer Mitbetroffenen (die ich persönlich kenne) jene Strategien zusammengefasst, die mir sinnvoll erscheinen. Ich halte oder hielt mich auch nicht an alles bzw. kann / darf es nicht (mehr) Blush Nun möchte meine Gedankengänge gerne mit euch teilen!



Core-Strategies, die ich für sinnvoll halte:

- low carb Ernährung (keine Kohlenhydrate, gilt auch für Fructose aus Obst und Stärke aus Getreide, Kartoffeln... => kein Borrelienfutter)

- viel Bewegung (pumpt Sauerstoff in die Zellen und ins Blut => unangenehmes Milieu für Borrelien)

- viel Wärme (Sauna, warme Bäder etc., sie mögen keine Hitze => ab 41 Grad verrecken sie allesamt)

- keine Cox2-Hemmer wie Ibus, Novalgin usw., auch wenn sie gegen Schmerzen helfen können (kontraindiziert => weil immunsuppressiv, schwächen Immunsystem)

- keine Kortikoide wie Solu-Decortin, auch wenn sie kurzfristig gegen Schmerzen helfen (kontraindiziert => weil immunsuppressiv, schwächen Immunsystem)

- keine Steroidhormontherapie (kontraindiziert, v. a. in den ersten Monaten und Jahren => Gewebeveränderung reizt Borrelien)

- keine Kälte (sie mögen es kühl => optimale Wachstumtemperatur bei ca. 34 Grad)

- keine sonstigen Gifte (schlechte Luft, Schimmel, Schwermetalle, Amalgam an den Zähnen etc. => schwächen Immunsystem zusätzlich)

- bei Antibiotika müssen alle Gewebe erreicht werden (extra-, intrazellulär und auch Biofilme, Zysten => bspw. Minocyclin und Tinidazol)

- keine sonstigen Stressoren (soziales Umfeld, passives Verdrängen vs. aktives Vorgehen, usw. => beeinflusst Psyche und Körper)

- bestimmte Nährstoffe meiden (v. a. zu viel Vitamin D, Mangan, Glucose => delikates Borrelienfutter)

- generell Probiotika (während Antibiosen probiotische Hefen, ansonsten auch Milchsäurebakterien wie E. coli => stärken Immunsystem)

- auf Ko-Infektionen testen lassen (wenn nach Langzeitantibiose keine Besserung, dann wütet da noch was anderes im Körper!)

Wer mag, soll bitte noch ergänzen! Icon_xmas1_smile
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Thanks given by: producer72
#19

danke Luddi....ist sehr lieb von dir Icon_thumbs1
(klingt sowas eigentlich etwas tuckig für nen Mann???)Icon_vogelgrippe

Ich werde auf jeden Fall drauf zurückkommen-hoffe allerdings trotzdem, dass ich mich nicht auch mit den Viechern noch beschäftigen mussIcon_verwirrt2

Ich denke, ich gehe die Sache genau so gut oder "schlecht" an, wie die meisten hier-sich mit der Thematik auseinandersetzen (wir sind ja dazu gezwungen) und dann versuchen einen Großteil des hier und anderswo erworbenen Wissens irgendwie in die Praxis umsetzen...das gelingt mal, mal weniger, mal gar nicht-aus verschiedensten Gründen.

Wichtig ist, denke ich, die Dinge positiv anzugehen-ansonsten beraubt man sich von vornherein zu vieler Energien. Natürlich ziehen einen auch einige Fälle hier runter, trotzdem wichtig auch diese zu "konsumieren",aber ich versuche nicht darauf "hängen zu bleiben" und motiviere mich dann mit einer Erfolgsgeschichte a la Anja M z.B.Icon_xmas4_hurra2

Die positive Einstellung, nicht nur die Medis, sind, denke ich, ein ganz wichtiger Faktor zur Genesung-bei JEDER Krankheit. Ich kann mich natürlich auch die ganze Zeit nach dem WARUM fragen-das wird mir kaum helfen, Zeitverschwendung-also versuche ich mich rasch mit den Realitäten zu arrangieren und das beste draus zu machenIcon_laola

Das heißt natürlich nicht, dass ich mich nicht irgendwann auch hier ausheulen werde...schwache Momente werden auch bei mir kommen (und waren auch schon da)...aber ich krieg auch schnell wieder die KurveIcon_steckenpferd

Ich wünsche allen hier alles Gute und für die ganz Traurigen: lest ab und zu auch einmal die Erfolge-es hilft!

LG an alle
Icon_stapel
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Thanks given by: Filenada , urmel57
#20

Hallo producer,

;-).. keine Sorge.. es klang nicht "tuckig"..

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