Hallo,
erstmal muss ich sagen, dass das Forum wirklich super ist und ich hier jede Menge wichtige Infos gefunden habe.
Vielleicht erst einmal zu meinem Krankheitsverlauf: Ich hatte im Alter von 6 Jahren einen Zeckenstich, woraufhin erst viel zu spät eine Borreliose-Infektion diagnostiziert wurde (Meningitis in Folge von Borreliose-Infektion), ich dann auch noch nach einer Antiobiotika-Behandlung zu früh aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nur um mich kurze Zeit später wieder im Krankenhaus einer AB unterziehen zu müssen.
Darauf folgten viele Jahre, während der ich keine Symptome spürte, auch wenn ich rückblickend betrachtet nie stark körperlich belastbar war.
2007 hatte ich dann nach einer Phase starker Anstrengung plötzlich sehr seltsame Symptome, darunter ständige Müdigkeit, Appetitlosigkeit (Gewichtsverlust von ca. 15 kg innerhalb weniger Monate), schmerzende Fußsohlen nach Belastung, Muskelzuckungen und mehr. Von einer chronischen Borreliose wusste ich damals nichts, und beim Arzt ließ sich nichts wirklich feststellen. Ich weiß nur noch, dass bei den Blutwerten irgendein Entzündungsmarker angeschlagen hatte und meine Folsäure-Wert zu niedrig war. Nach 1-2 Jahren ließen die Symptome dann mehr und mehr nach, vollständig gesund hatte ich mich seitdem aber nur noch selten gefühlt.
Jetzt bin ich knapp 30 und im vergangenen Monat (ebenfalls nach einer Anstrengungsphase) traten die gleichen Symptome wie 2007 wieder voll hervor, allerdings noch heftiger, und halten leider bis heute unvermindert an. Hinzugekommen sind merkwürdige Kopfschmerzen, manchmal Nackenschmerzen sowie zeitweiser Tinnitus und ein Gefühl, als wenn ich neben mir stehen würde.
Das belastet mich alles wirklich extrem und ich bin fest entschlossen, dieses Mal herauszufinden, was die Ursache sein kann. Dabei war ich auf dieses Forum sowie andere Seiten über das Krankheitsbild der chronischen Borreliose gestoßen und war überrascht, meine eigenen Symptome in vielen Berichten von Betroffenen wiederzufinden.
Ich war deshalb vor Kurzem zu einem Arzt gegangen (kein Spezialist) und wollte neben einem großen Blutbild auch einen Borreliose-Test durchführen lassen. Beides ließ mich jedoch etwas ratlos zurück:
- Beim Blutbild war lediglich auffällig, dass mein Ferritin-Wert ca. doppelt so hoch wie der maximale Referenzwert war (620 ng/ml | Referenzbereich: 20-365)
- Generelle Entzündungsmarker weisen auf keine Infektion hin
- Borrelia IgG Line Blot: Nachweisbare Banden: OspC, p41, (p83)
- Borrelia IgM Line Blot: keine nachweisbaren Banden
- Borrelien burg. IgG: 10,8 U/ml | Referenzbereich: <20
- Borrelien burg. IgM: 0,4 U/ml | Referenzbereich: <20
Kann mir jemand vielleicht etwas dazu sagen? Ich hatte einige Male gelesen, dass der Borrelien-Bluttest grundsätzlich wenig aufschlussreich sei... Der Arzt meinte, dass die Werte auf keine aktuell aktive Infektion hindeuten würden und man nur eine Neuroborreliose auf diese Weise nicht feststellen könne. Ein LTT-Test wurde nicht gemacht.
Die Antikörper würden darauf hindeuten, dass mein Immunsystem früher einmal auf eine Borrelien-Infektion reagiert habe. Ich hatte allerdings mal nach den Banden gesucht und dabei den Hinweis gefunden, dass p83 für ein späteres Stadium typisch sei.
Laut Arzt sei ein erhöhter Ferritin-Wert unbedenklich und könne z. B. in Folge einer geänderten Ernährung oder nach der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel auftreten. Ich habe aber keine Eisen-Präparate eingenommen und an meiner Ernährungsweise hat sich nichts geändert (esse nur deutlich weniger). Bei einer Suche hatte ich dann gesehen, dass ein hoher Ferritin-Wert oft bei Infektionen auftrete.
Ich bin wirklich ratlos und zunehmend verzweifelt, weil mich das in allen Lebensbereichen stark einschränkt. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn jemand sagen könnte, ob ein erneuter Ausbruch nach so langer Zeit denkbar ist, und ob die Werte einen Hinweis geben könnten.
Vielen Dank
Sunset
erstmal muss ich sagen, dass das Forum wirklich super ist und ich hier jede Menge wichtige Infos gefunden habe.
Vielleicht erst einmal zu meinem Krankheitsverlauf: Ich hatte im Alter von 6 Jahren einen Zeckenstich, woraufhin erst viel zu spät eine Borreliose-Infektion diagnostiziert wurde (Meningitis in Folge von Borreliose-Infektion), ich dann auch noch nach einer Antiobiotika-Behandlung zu früh aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nur um mich kurze Zeit später wieder im Krankenhaus einer AB unterziehen zu müssen.
Darauf folgten viele Jahre, während der ich keine Symptome spürte, auch wenn ich rückblickend betrachtet nie stark körperlich belastbar war.
2007 hatte ich dann nach einer Phase starker Anstrengung plötzlich sehr seltsame Symptome, darunter ständige Müdigkeit, Appetitlosigkeit (Gewichtsverlust von ca. 15 kg innerhalb weniger Monate), schmerzende Fußsohlen nach Belastung, Muskelzuckungen und mehr. Von einer chronischen Borreliose wusste ich damals nichts, und beim Arzt ließ sich nichts wirklich feststellen. Ich weiß nur noch, dass bei den Blutwerten irgendein Entzündungsmarker angeschlagen hatte und meine Folsäure-Wert zu niedrig war. Nach 1-2 Jahren ließen die Symptome dann mehr und mehr nach, vollständig gesund hatte ich mich seitdem aber nur noch selten gefühlt.
Jetzt bin ich knapp 30 und im vergangenen Monat (ebenfalls nach einer Anstrengungsphase) traten die gleichen Symptome wie 2007 wieder voll hervor, allerdings noch heftiger, und halten leider bis heute unvermindert an. Hinzugekommen sind merkwürdige Kopfschmerzen, manchmal Nackenschmerzen sowie zeitweiser Tinnitus und ein Gefühl, als wenn ich neben mir stehen würde.
Das belastet mich alles wirklich extrem und ich bin fest entschlossen, dieses Mal herauszufinden, was die Ursache sein kann. Dabei war ich auf dieses Forum sowie andere Seiten über das Krankheitsbild der chronischen Borreliose gestoßen und war überrascht, meine eigenen Symptome in vielen Berichten von Betroffenen wiederzufinden.
Ich war deshalb vor Kurzem zu einem Arzt gegangen (kein Spezialist) und wollte neben einem großen Blutbild auch einen Borreliose-Test durchführen lassen. Beides ließ mich jedoch etwas ratlos zurück:
- Beim Blutbild war lediglich auffällig, dass mein Ferritin-Wert ca. doppelt so hoch wie der maximale Referenzwert war (620 ng/ml | Referenzbereich: 20-365)
- Generelle Entzündungsmarker weisen auf keine Infektion hin
- Borrelia IgG Line Blot: Nachweisbare Banden: OspC, p41, (p83)
- Borrelia IgM Line Blot: keine nachweisbaren Banden
- Borrelien burg. IgG: 10,8 U/ml | Referenzbereich: <20
- Borrelien burg. IgM: 0,4 U/ml | Referenzbereich: <20
Kann mir jemand vielleicht etwas dazu sagen? Ich hatte einige Male gelesen, dass der Borrelien-Bluttest grundsätzlich wenig aufschlussreich sei... Der Arzt meinte, dass die Werte auf keine aktuell aktive Infektion hindeuten würden und man nur eine Neuroborreliose auf diese Weise nicht feststellen könne. Ein LTT-Test wurde nicht gemacht.
Die Antikörper würden darauf hindeuten, dass mein Immunsystem früher einmal auf eine Borrelien-Infektion reagiert habe. Ich hatte allerdings mal nach den Banden gesucht und dabei den Hinweis gefunden, dass p83 für ein späteres Stadium typisch sei.
Laut Arzt sei ein erhöhter Ferritin-Wert unbedenklich und könne z. B. in Folge einer geänderten Ernährung oder nach der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel auftreten. Ich habe aber keine Eisen-Präparate eingenommen und an meiner Ernährungsweise hat sich nichts geändert (esse nur deutlich weniger). Bei einer Suche hatte ich dann gesehen, dass ein hoher Ferritin-Wert oft bei Infektionen auftrete.
Ich bin wirklich ratlos und zunehmend verzweifelt, weil mich das in allen Lebensbereichen stark einschränkt. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn jemand sagen könnte, ob ein erneuter Ausbruch nach so langer Zeit denkbar ist, und ob die Werte einen Hinweis geben könnten.
Vielen Dank
Sunset