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Positiven Westernblot bei meinem Sohn
#21

Ja, das neue Kinder-Heft. Mal gucken, wann es da ist.

LG,
Natalia
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#22

Aktueller Stand:

Als Allererstes: vielen, vielen Dank für die viele Antworten und PNs. Klasse Forum!

Ich habe gestern bei einem der Ärzte angerufen, den mir per PN empfohlen wurde (danke an Tina). Nach dem ich erzählt habe, wir haben einen Termin am 5.12. zur neurologischen Untersuchung haben, haben wir uns geeinigt, dass wir diese abwarten (solange ist nun nicht mehr bis dahin), denn dann haben wir noch ein paar Testergebnisse außer den Bluttests.

Noch eine Frage zu Symptome: Max klagt seit gestern über Schmerzen am Bauch, so ähnlich wie Muskelkater. Besonders schlimm, wenn er hustet oder lacht. Allerdings wissen wir nicht, wo so ein Muskelkater herkommen könnte. Ich möchte mich echt nicht verrückt machen, aber ich sehe überall "Gespenster". Echt schlimm, oder?

LG
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#23

(28.11.2012, 19:40)Niko schrieb:  Die von Dir geschilderten Symptome Nesselsucht, Sprechschwierigkeiten, Schwindel und schlechtes Zuhören/schlechte Ansprechbarkeit habe ich alle bei meinem borrelioseinfizierten Kind beobachtet.
Das ernste Beschwerden als wachstumsbedingt abgetan werden, erschreckt mich immer wieder!
Aufgrund meiner Erfahrung mit Borreliose würde ich möglichst rasch einen Spezialiszen aufsuchen, der weitere Behandlungsversuche mit Antibiotikum durchführt!!!

Das das Auftreten der Nesselsucht ein Zeichen dafür ist, dass Dein Kind früher bereits einmal mit Borrelien infiziert worden ist, finde ich interessant. Wer sagte das?

Liebe Grüße
Niko

Irgendwie hatte ich deine Antwort bis gerade übersehen.Ja, ich hoffe auch, er wird behandelt. Wie ist das bei euch? Wurde er behandelt? Geht es ihm besser?

Das mit der Nesselsucht haben sie, glaube ich, im Labor gesagt. Aber es war schon Anfang des Sommers und ich etwas durch den Wind. Vielleicht habe ich das was durcheinander gebracht.

LG
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#24

vom Kinderarzt wurde er nachdem die Wanderröte abgeklungen war, mit diesen unspezifischen Symptomen nicht weiterbehandelt. Er verfolgte wie Deiner die Vorgehensweise Abwarten. Um nicht ganz untätig zu erscheinen bekamen wir auch Überweisungen: ...., Neurologe, ....Krankenhaus,....
Nach unserer Erfahrung bekommt man dort aber - wenn überhaupt - eine "Standartbehandlung" mit Antibiotikum. Danach gilt man als gesund.

Rückblickend kann ich sagen, dass unser Kind mit diesen "diskreten", unspezifischen Symptomen bereits Spätborreliose hatte.

Solche "diskreten" (Ausdruck des Kinderarztes) Symptome erscheinen nicht Betroffenen als wenig intensiv, harmlos. Das Verständnis, dass diese Symptome in ihrer Gesamtheit jedoch unerträglich sein können und den Lebensalltag eines Kindes sehr beeinträchtigen können, ist leider nach unserer Erfahrung außer beim Spezialisten nicht vorhanden.

Viel Glück
Niko
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#25

Hallo zusammen,
ein kurzes Update,da wir heute den Termin zur neurologischen Untersuchung beim Kinderarzt hatten.Es ist alles, denke ich, sehr gut gelaufen und nach dem ich meine Zweifel hatte,fühle ich mich wiedersehr gut aufgehoben.

Die neurologische Untersuchung war unauffällig (von einen leichten Tremor abgesehen, aber die Ärztin meinte, es kann auch an der Nervosität gelegen haben). Wegen diese Abwesenheit, die wir in letzter Zeit ab und zu beobachten, haben wir jetzt einen Termin zur EEG, um alles mögliche aus zu schliessen.

Und jetzt zu den guten Nachrichten.sie nehmen meine Beobachtungen der Symptome an Max sehr ernst, haben sich dann mit dem Spezialisten für Borreliose aus dem Labor beraten lassen. Dieser empfiehlt eine weiter Antibiose. Diesmal über 4 Wochen. Das ist doch eine gute Nachricht,oder?

Er kriegt jetzt Amoxicilin forte 500 mg/5 ml über 4 Wochen und erst im Mai werden die Blutwerte wieder überprüft.

Was sagt ihr dazu? Läuft das so in die richtige Richtung?

LG,
Natalia
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#26

Amoxicillin ist für Kinder gut geeignet. Die Dosis beträgt für Kinder laut ILADS und Schweizer Infektiologen 50mg pro kg Körpergewicht pro Tag, verteilt auf 3 Dosen, möglichst alle 8 Std. Laut Fachinformation ist eine maximale Dosis von 100 mg pro kg Körpergewicht bei Kindern unter 40 kg möglich.

Beispiel:
Max wiegt 10 kg x 50 mg Amoxi = 500 mg Amoxi pro Tag
Somit sollte er dreimal täglich 170 mg Amoxi bekommen. Wenn 5 ml Saft 500 mg Amoxi entsprechen, dann sollte er täglich dreimal 1.7 ml Saft bekommen. Ich bezweifle allerdings, dass deine Angaben stimmen (500 mg Amoxi pro 5 ml Saft). Überprüfe das bitte nochmals.

Um Darmpilzen vorzubeugen sollte Max möglichst kein Zucker essen. Milchprodukte, vor allem probiotische Joghurts (möglichst zuckerfrei), forsten die Darmflora wieder auf. Bei Amoxi muss kein Abstand zu Milchprodukten eingehalten werden wie bei den Tetrazyclinen.

Die Tests zur Kontrolle müsst ihr vergessen. Sie funktionieren nicht. Max muss zwingend klinisch kontrolliert werden. Das heisst, es muss kontrolliert werden, ob er noch Symptome hat oder nicht. Wenn Max überhaupt nicht auf die Therapie anspricht, ist auch eine andere Zeckeninfektion möglich oder "seine" Borrelien sind nicht auf Amoxi empfindlich. Dann müsste der Wirkstoff gewechselt werden. Azithromycin bietet sich für Kinder an. Möglich ist bei Nichtansprechen natürlich auch, dass Max ganz was anderes hat.

Wenn Max auf die Therapie anspricht, aber nicht symptomfrei ist, dann muss die Therapie länger durchgeführt werden. Da macht man nicht erst im Mai einen Test, der sowieso wieder keine Entscheidungsgrundlagen liefert. Im Gegenteil. Eine weitere Verzögerung einer adäquaten Therapie (bis Symptomfreiheit) erhöht das Risiko der Chronifizierung. Gehe bitte unbedingt zum Spezi, der dir empfohlen wurde.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#27

Mensch ist das alles kompliziert! Aber danke für die viele Infos. Unsere Kinderärzte (ist eine Gemeinschaftspraxis) geben aber gerne zu, dass sie mit der Diagnose überfordert sind und sind, meiner Meinung nach sehr offen für Ratschläge und neue Ideen. Die wollten sich in Max Fall auch weiter beraten. Dass sie jetzt behandeln wollen, spricht doch für sie, oder?

Ich rufe aber morgen beim Spezialist an und schildere ihn, wie das bis jetzt gelaufen ist und hole mir einen Termin.

Sind 4 Wochen Antibiotikum ausreichend?

Zu der Amoxicilin: auf der Packung steht 500 mg/5 ml und Amoxicilin forte.

LG,
Natalia
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#28

(05.12.2012, 20:57)natalia73 schrieb:  ...Sind 4 Wochen Antibiotikum ausreichend?....

Wie Regi schon schreibt:

(05.12.2012, 20:01)Regi schrieb:  ...Wenn Max auf die Therapie anspricht, aber nicht symptomfrei ist, dann muss die Therapie länger durchgeführt werden. .....

Das heißt, niemand weiß im Voraus, ob 4 Wochen reichen. Mit absoluter Sicherheit weiß man es eigentlich nie (außer nach vielen Jahren, wenn sicher keine Symptome mehr aufgetreten sind). Es gibt keine Labormöglichkeit, den Therapieerfolg sicher nachzuprüfen. Das einzige Maß ist das Befinden des Patienten - also die Symptome. Und die kannst Du als Mutter besser beurteilen, als jeder Arzt. Eine Art Symptomtagebuch kann helfen, einzuschätzen, was sich ändert, sonst ist nach einigen Wochen schwer, einen Vergleich zu Vorher zu machen.

Ich weiß, es ist schwer, aber diese Last wird Dir niemand abnehmen können, ob Ärzte oder Leute hier im Forum, können Dir alle nur Ratschläge geben, aber keine Entscheidung abnehmen.

Übrigens, meine Ärztin ist meist der Ansicht, daß nach dem die letzten Symptome weg sind, noch einige Wochen lang (4 - 6) behandelt werden sollte; bei mir hat es sich auch so bewährt. Nach dieser Logik sind 4 Wochen insgesamt mit einiger Wahrscheinlichkeit etwas knapp.

Liebe Grüße
Paul
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#29

(05.12.2012, 22:54)Pali schrieb:  Übrigens, meine Ärztin ist meist der Ansicht, daß nach dem die letzten Symptome weg sind, noch einige Wochen lang (4 - 6) behandelt werden sollte; bei mir hat es sich auch so bewährt. Nach dieser Logik sind 4 Wochen insgesamt mit einiger Wahrscheinlichkeit etwas knapp.

Liebe Grüße
Paul

So was hatte ich im Kopf und deswegen habe ich nochmal wegen den 4 Wochen gefragt. Irgendwie kam mir das zu wenig vor.

Max Symptome sind mal öfters da, mal haben wir eine ganze Woche (wie jetzt) ohne Schwindel oder Kreislaufprobleme. Nur sein Poltern beim Sprechen ist irgendwie seit dem Sommer durchgehend da.

Echt eine ekelhafte Krankheit!

Ich sehe, ich muss noch einiges lernen.

Morgen rufe ich definitiv beim Spezialisten an.

LG,
Natalia
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#30

Sehe es wie Pali. Die Therapiedauer muss sich nach dem klinischen Ansprechen richten. Du hast die grössere Chance beim Spezi, dass die Therapiedauer nicht schon im voraus festgelegt wird, sondern dem Therapieverlauf angepasst wird.

Natürlich ist es super, dass die Kinderärzte nun erstmal eine Kehrtwendung gemacht haben und eine Therapie einleiten. Das spricht für sie. Aber die von dir beschriebene Unsicherheit der Ärzte könnte dazu führen, dass Max zu kurz behandelt wird. Die Borreliose in späteren Stadien fordert Entschlossenheit bei der Therapie, nicht Unsicherheit.

Danke fürs Nachschauen wegen des Wirkstoffgehalts von deinem Amoxi. Ich habe bisher noch nie einen Amoxisaft gegoogelt, der so einfach zum Umrechnen war.

Ich drücke Max, dir und deiner ganzen Familie die Daumen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

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