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Kind (7 Jahre) mit Erythema Migrans
#1

Guten Tag Zusammen,

wir sind eine Familie aus NRW und haben einen Sohn, der sieben Jahre alt ist.
Er wurde vor etwas mehr als einer Woche von einer Wespe gestochen. Ein Zeckenstich kann zu 99,9% ausgeschlossen werden, da ich selbst an einer Neuroborreliose (anderes, langes Thema) leide und wir bei den Kindern sehr auf Zecken aufpassen und sie nach dem Spielen duschen und nach Zecken absehen.

Der Stich der Wespe verheilte zunächst gut. Eine Woche später wurde er wieder rot, ich behandelte mit Jod. Am nächsten Tag war jedoch das Rot nach außen gewanders und es zeigte sich ein weißer Hof um den Stich. Im Laufe des Tages wuchs das Rot weiter.
Für ein Erythema Migrans eigentlich ziemlich schnell, oder? (das wäre Frag Nr. 1).

In der Notfallpraxis schickte man uns mit der Diagnose EM ins Kinderkrankenhaus, die dies bestätigten. Er soll nun 21 Tage mit Amoxi behandelt werden. Die genause Dosis spreche ich mit meinem Borreliose-Experten noch ab, der aber heute leider nicht da ist und mir brennt die Frage unter den Nägeln, ob es sich tatsächlich um ein EM handelt.

Es ist nicht, wie bei mir damals, kreisrund, sondern an den Außenrändern etwas gezackt. In den zwei Tagen seit AB ist es auch schon sehr verblasst.

Ich versuche einmal ein Foto anzuhängen. Vielleicht kann jemand seine Erfahrung mit uns teilen und (natürlich unverbindlich und laienhaft) sagen, ob das nach einem EM aussieht.
Die Bildqualität bei dem Bild mit Maßband ist bescheiden, ich denke aber, dass man die Ausmaße so besser einschätzen kann.
   
   
Viele Grüße sendet Familie K.
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Thanks given by:
#2

Liebe Familie K.,

erstmal herzlich Willkommen im Forum von Onlyme-aktion.org Icon_winken3

Wenn jetzt exakt an dieser Stelle ein Wespenstich war, kann es auch sein, dass es sich um eine andere Infektion handelt.

Es gibt - vor allem bei Kindern - aber auch die Möglichkeit, dass das EM an einer anderen Stelle auftaucht. Es sieht auch nicht ganz typisch aus, aber ausschließen kann man es auf dem Foto auch nicht.

Fakt ist, dass dieses es Jahr zumindest in unserer Region sehr häufig auch zu infizierten Wespenstichen kommt. Mir sind jetzt einige bekannt, die danach große Probleme hatten bis hin zur Blutvergiftung. Vielleicht hat ja auch ein nachträgliches Kratzen zur Infektion geführt. Kann man jetzt schlecht sagen.

Darum gehört diese Hauterscheinung auf jeden Fall antibiotisch behandelt und ein Zurückgehen der Rötung ist ja ein Zeichen dafür, dass es sich um ein bakterielles Geschehen gehandelt hat.

Darum ist man mit der AB-Therapie auf der sicheren Seite und würde das auch - falls doch auch Borrelien mit dabei sind - ausreichend behandeln.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: johanna cochius , Rosa45 , Jada , FamKoe
#3

Ich tendiere zur Frage von Niki, gekratzt ?
Abstrich möglich ?
Zitat:Darüber hinaus gehende Entzündungen an der Einstichstelle werden in den meisten Fällen durch Kratzen verursacht. Dann gelangen Bakterien, oft Streptokokken, die die menschliche Haut besiedeln, in die Einstichstelle.
http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Vo...he102.html

NACHTRAG: Das fand ich an einer anderen Stelle dazu.
"Wespen und andere Nicht-Blutsauger können keine Borrelien übertragen (und auch keine haben).

Bei einer Bremse würde ich mal beim Arzt nachfragen. Ist aber nach meinem Kenntnisstand auch eher unwahrscheinlich.
Bremsenstiche lösen auch ohne Borrelien eine starke lokale Reaktion aus.
Im Zweifelsfall würde ich aber auch eine Antibiose machen, Borrelien sind großer Mist. "
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Thanks given by: Niki , Rosa45
#4

Danke für die Antworten. Ja, es ist gut vorstellbar, dass er sich gekratzt hat. Er ist ja ein Kind und auch wenn er weiß, dass Kratzen es meist noch schlimmer macht - wenn es juckt weiß ich nicht genau, ob er auf die Warnungen nicht zu kratzen gehört hat Wink

Eigentlich ist es schwer vorstellbar, dass in einer Familie zwei ungewöhnliche Verläufe einer Borreliose auftreten - und eine von einer Wespe ausgehende Borreliose fände ich schon extrem ungewöhnlich.
Was mich jedoch stutzig macht ist, dass der Stich zwischendurch gut abgeheilt war und völlig abgeschwollen war. Dann das auftreten der sich ausweitenden Röte. Da dachte ich noch gar nicht an EM - aber als zwei Ärzte es als solches diagnostiziert haben kam dann doch die Angst hoch.

Für einen entzündeten Wespenstich würde man wahrscheinlich keine Antibiose für so lange Zeit machen - aber um auf der sicheren Seite zu sein ist es wohl das kleinere Übel. Wir werden uns danach richten, was unser Experte sagt - aber ich danke euch für die Einschätzungen. Ich finde auch, dass es nicht ganz typisch wie ein EM aussieht.

Viele Grüße!
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Thanks given by: Niki
#5

(17.08.2015, 10:57)fischera schrieb:  NACHTRAG: Das fand ich an einer anderen Stelle dazu.
"Wespen und andere Nicht-Blutsauger können keine Borrelien übertragen (und auch keine haben).

Das dachte ich auch. Ich habe natürlich auch am Wochenende schon das Internet befragt und da wurden sowohl Wespen, als auch Hornissen und Flöhe als mögliche Überträger von Borrelien gennant. Mir war das auch völlig neu! Die Übertragung von Bremsen dagegen ist inzwischen schon belegt.
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Thanks given by:
#6

Mir fehlt der Blutzusammenhang, und die Lebensweise von Wespe Biene passen mir nicht dazu. Bremsen und andere Blutsauger, ist klar.
Vielleicht hilft hier der Beitrag #6 weiter.
Alles Gute
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...0#pid79520
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Thanks given by: Rosa45
#7

Hallo, ja - exakt das sagt mein Mann auch. Zudem sollen in dem Wespengift noch bakterienhemmende Substanzen sein?!

Mir ist eingefallen, dass Wespen und Hornissen ja auch Fleisch essen und verfüttern. Eventuell wäre das der Übertragungsweg?
Ich habe keine Ahnung - mir persönlich wäre es auch ein Grauen, wenn nun auch noch Wespen unter den Verdacht geraten. Mir reicht schon die Angst vor Zecken und Bremsen Confused

p.s.: ich habe mir das PDF angesehen. "Nicht besonders infiltriert" bedeutet klar abgegrenzt? Das ist bei uns ja nicht der Fall - die Ränder sind etwas ungerade, die Röte ist nicht kreisrund. Andererseits sieht man ja auf den Bildern auch atypische Verläufe.

Ich habe noch eine Frage. Wenn wir die Antibiose nun so schnell gestartet haben, werden dann in wenigen Wochen trotzdem Antikörper im Blut zu sehen sein? Ich weiß ja, dass das Blut nicht sehr aussagekräftig ist, aber wenn nichts zu sehen ist, wäre das eine Beruhigung für uns mehr :)
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#8

(17.08.2015, 11:37)FamKoe schrieb:  Ich habe noch eine Frage. Wenn wir die Antibiose nun so schnell gestartet haben, werden dann in wenigen Wochen trotzdem Antikörper im Blut zu sehen sein? Ich weiß ja, dass das Blut nicht sehr aussagekräftig ist, aber wenn nichts zu sehen ist, wäre das eine Beruhigung für uns mehr :)

Eine Blutuntersuchung ist nicht wirklich aussagefähig. Die Antikörperproduktion kann durch das Antibiotika ausbleiben. Ich finde es eher beruhigend, dass so frühzeitig therapiert wird Blush

Wenn in diesem frühzeitigen Stadium eine Borreliose vernünftig therapiert wird, heilt das in den meisten Fällen folgenlos aus.

Ich würde sicherheitshalber ausreichend behandeln. Kann aber auch gut sein, dass es sich gar nicht um Borrelien handelt. Aber sicher ist sicher.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Jada
#9

Hallo und auch von mir ein Heart Willkommen,

ich denke auch das es eher eine örtliche Reaktion ist und keine Wanderröte. Die Antibiotika sind auf jeden Fall nicht verkehrt, da es durch den Stich selbst eine Infektion sein kann und ein Wespenstich geht tief genug unter die Haut um eine örtliche Infektion hervorrufen zu können.
Das das Wespen o. Bienengift antibateriell sein soll ist mir neu.

http://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK...enDocument

Zitat:Die sonnenreiche Jahreszeit ist gekennzeichnet durch besondere Aktivität der Insekten. Nützliche, wie Bienen und Wespen, oft aber auch lästige, wie Gelsen, Bremsen oder Zecken kommen daher auch gelegentlich mit den Menschen Kontakt. Ein Insektenstich kann für manchen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Regelmäßig zeigen die Stiche von Bienen, Wespen, Hummeln oder auch Hornissen schmerzhafte und juckende Schwellungen an der Einstichstelle. Ein „Kratzen“ an der Einstichstelle kann bakterielle Entzündungen hervorrufen, die Antibiotikabehandlung notwendig machen. Auch können Insekten verschiedene Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. Borreliose wird hauptsächlich von Zecken übertragen und führt zu einem "wandernden roten Fleck" bei der Einstichstelle auf der Haut (sofort Arzt aufsuchen!).

LG Rosa
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#10

Hallo, Bremsen sind mittlerweile als Überträger der Borreliose ebenfalls bekannt, wenn wohl nicht so häufig wie Zecken. In meinem Fall vermute ich auch Bremsen. Als ich mit einem Erysipel nach Bremsenstichen im Krankenhaus begutachtet wurde, hieß es, dass Bremsen vielerlei Krankheiten übertragen können, auch Streptokokken und Staphylokokken, natürlich kommt es auf die Menge der Stiche an, bei mir war es mit über 200 stichen schon ein *statistisches* problem, da waren auf jeden fall infizierte stiche dabei. Zu deinem Stichfoto: hab noch nie ein EM mit so einer gezackten Außenlinie gesehen, aber die Abfolge: roter Stich innen, danach helle Haut, dann wieder rot, spricht schon stark für eine Wanderröte. Und ich würde auf jeden Fall 3 Wochen behandeln! lg jada
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