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Mitmachen! Online-Petition "Schutz für Patienten mit Borreliose"

Ich möchte nochmal die Gelegenheit ergreifen, mich bei den Aktiven rund um die Petition und bei allen Unterstützern ganz, ganz herzlich zu bedanken. Icon_danke_ATDE

Auf den ersten Blick mögen die negativen Antworten des Petitionsausschusses sehr enttäuschend klingen.
Dennoch bin ich überzeugt, dass auf lange Sicht die Petition ein wichtiger Meilenstein für die Anerkennung der Borreliose sein wird.

Ich denke, dass der Fortschritt in dieser Welt meist durch Minderheiteneinfluss zustandekommt. Dass wir kompostierbare Kaffeefilter verwenden, Autos mit weniger CO2-Ausstoß fahren, dass Krankheiten, die noch vor nicht vielen Jahren als psychosomatisch abgetan wurden inzwischen anerkannt sind (denken wir z.B. mal an entzündliche Darmerkrankungen) - dahinter stehen immer Minderheiten, die anfangs belächelt wurden, durch hartnäckiges Dranbleiben aber doch irgendwann eine Einstellungsänderung der Mehrheit erreichen konnten. Und heute sind all diese Dinge einfach selbstverständlich.
Die Theorie dazu lieferte der Sozialpsychologe Moscovici mit seiner spannenden Forschung zum Minderheiteneinfluss.

Die Früchte des Engagements und der Petition erlebe ich im Umfeld. Bevor ich erkrankte wusste niemand in meinem Umfeld etwas genaueres über Borreliose. Inzwischen verbreitet sich das Wissen immer weiter und ich erlebe immer mehr Empörung über die Zustände.
Deswegen mein besonderer Dank an die Menschen, die so viel Zeit und Herzblut in die Petition gesteckt haben.

Dank des vielen Engagements werden Borreliosekranke eines Tages die Behandlung bekommen, die sie verdienen - der Tag wird kommen!

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Aus #121:
Zitat: Bevor ich erkrankte wusste niemand in meinem Umfeld etwas genaueres über Borreliose. Inzwischen verbreitet sich das Wissen immer weiter und ich erlebe immer mehr Empörung über die Zustände.

Aus der SZ vom 22.01.2016 (Vielleicht wird Borreliose mal das Wort des Jahres - solche Sätze sind in Artikeln neu. Da ja eigentlich nicht sein kann was nicht sein darf)
Zitat:Und doch gibt es immer wieder solche Fälle in Gemeinden, Städten und Landkreisen. Wie den des Ebersberger Landrats Gottlieb Fauth: 2005 wird er erstmals mit einer rätselhaften Entzündung von Nerven und Gehirn in eine Klinik eingeliefert. Die Krankheit tritt in den Folgejahren in Schüben auf. Fauth fehlt teils monatelang. Er kämpft sich immer wieder zurück, um dann letztlich im Dezember 2012 doch seine Versetzung in den Ruhestand zu beantragen. Auch der 2008 im Alter von 67 Jahren verstorbene frühere Olchinger Bürgermeister Siegfried Waibel scheidet bereits 2006 wegen einer schweren chronischen Krankheit vorzeitig aus seinem Amt, nachdem er vom Amtsarzt für dienstunfähig erklärt worden war. Er hatte die Folgen einer von Zecken hervorgerufenen Borreliose nicht überwunden und litt an Krebs.[quote]
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuer...-1.2829901
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Thanks given by: FreeNine , Luna , USch4 , TomTom , Hydrangea , Petronella , Nala

(24.01.2016, 12:05)Luddi schrieb:  Es wäre vielleicht mal ein Gedanke, sich mit diesen Gruppen (CFS, MS etc.) zusammen zu tun und auf die Misere chronisch Kranker aufmerksam zu machen. Eine mögliche Idee wäre auch mal eine Aktion gegen die kassenärztlichen Vereinigungen, die so viel Druck auf Ärzte ausüben, dass diese nichts mehr verschreiben, obwohl sie es gerne täten und auch dürften! (die Politik sagt ja; "die Ärzte dürfen alles verschreiben!" und damit hat sie ja auch wieder recht)
Den Punkt finde ich sehr wichtig. Es gibt jede Menge chronisch Kranke. Und jeder kämpft für sich! hier müsste angesetzt werden meiner Meinung. Denn viele Dinge betreffen uns alle. Und es werden immer mehr chronisch Kranke, wenn das Gesundheitssystem nicht handelt!

Z.B. Medikamente, die es nur noch auf grünen Rezept gibt. Wer sie regelmäßig benötigt ist im Nachteil.
Wer auf Grund der chronischen Erkrankung in Harz IV gerät muss mit einem Regelbedarf von 404 Euro (seit 2016) monatlich auskommen. Der Regelbedarf ist für jeden Lebensbereich genau berechnet. Mir liegen nur die Daten von 2015 vor. In diesem Regelsatz waren für den Bereich "Gesundheit" genau 17,14 Euro pro Monat vorgesehen. Wieviel private (z.B. grüne) Rezepte bzw. Zuzahlungen kann man davon bezahlen? Und bei vielen Rezepten handelt es sich um keine Igel-Leistung!

Zitat:die Politik sagt ja; "die Ärzte dürfen alles verschreiben!"
Ist nicht ganz korrekt: Die Krankenkasse zitiert das so:

Zitat:Nach § 27 Abs. 1 SGB V haben Versicherte Anspruch auf Krankenbehandlung, wenn sie notwendig ist, um eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern. ....

Zitat:Nach § 12 Abs.1 S 1 SGB V müssen die Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des notwendigen nicht überschreiten. Ist für eine Leistung ein Festbetrag festgesetzt, erfüllt die Krankenkasse ihre Leistungspflicht, mit dem Festbetrag. (§12 Abs. 2 SGBV)
Die Festbeträge werden von der GKV festgelegt!

Zu den Arzneimitteln selbst gibt es auch noch solche Richtlinien, die ich jetzt nicht tippen möchte.

Jedenfalls sind chronisch Kranke (habe ich festgestellt) in vielen Lebenslagen nicht bedacht wurden und sind somit benachteiligt gegenüber einem Gesunden.

Müssen die Kassen jetzt auch noch Fernsehwerbung mit unseren Mitgliedsbeiträgen machen und sich versuchen gegenseitig hervorzustellen?

(Bei Borreliose ist es doppelt schwer, da wie bereits von den anderen aufgeführt, Forschung und Studien vor allem für die Spät- oder chronische Phase fehlen.)

Die Petition war ein Anfang. - Also müssen wir weiterkämpfen unter dem Motto: "Gemeinsam Zeichen setzen ! JETZT!

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
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Geld ist da .... wie man immer wieder lesen kann

Zitat:Die sieben führenden Industriestaaten (G7) [darunter Deutschland] wollen 76 Staaten weltweit bei der Stärkung ihrer Gesundheitsversorgung unterstützen. Das hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) heute anlässlich der Veröffentlichung des Berichts der Bundesregierung über die deutsche G7-Präsidentschaft angekündigt. ....

Sie zielen darauf, die grenzüberschreitende Ausbreitung von Krankheiten zu verhüten und zu bekämpfen sowie angemessene Gesundheitsschutzmaßnahmen einzuleiten, ohne den internationalen Verkehr und Handel unnötig zu beeinträchtigen. ....

Das Programm wird dem BMG zufolge in diesem Jahr mit vier Millionen Euro starten und ist zunächst für fünf Jahre geplant. Die Bundesregierung stellt zudem im Rahmen des Sonderprogramms Afrika in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt 205 Millionen Euro für die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften zur Verfügung.

Quelle: heute im Ärzteblatt
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(26.01.2016, 09:00)Klarinette schrieb:  Geld ist da .... wie man immer wieder lesen kann

Zitat:Die sieben führenden Industriestaaten (G7) [darunter Deutschland] wollen 76 Staaten weltweit bei der Stärkung ihrer Gesundheitsversorgung unterstützen. Das hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) heute anlässlich der Veröffentlichung des Berichts der Bundesregierung über die deutsche G7-Präsidentschaft angekündigt. ....

Sie zielen darauf, die grenzüberschreitende Ausbreitung von Krankheiten zu verhüten und zu bekämpfen sowie angemessene Gesundheitsschutzmaßnahmen einzuleiten, ohne den internationalen Verkehr und Handel unnötig zu beeinträchtigen. ....

Das Programm wird dem BMG zufolge in diesem Jahr mit vier Millionen Euro starten und ist zunächst für fünf Jahre geplant. Die Bundesregierung stellt zudem im Rahmen des Sonderprogramms Afrika in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt 205 Millionen Euro für die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften zur Verfügung.

Quelle: heute im Ärzteblatt

Ich fände die Diskussion zu diesen Geldern jetzt nicht wirklich zielführend Huh und der Vergleich hinkt gewaltig.

Fakt ist, dass unser Gesundheitssystem in Deutschland trotz der Mängel, die es hat, noch eins der besten auf der Welt ist. 205 Millionen für Afrika ist sehr wenig und ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man an die Ausmaße der Letzten Ebola-Epidemie zurückdenkt.

Alleine die Krankenkassen in Deutschland haben Konsten im Milliardenbereich: Hier mal eine Statistik https://www.gkv-spitzenverband.de/presse...p#lightbox das sind über 100 000 000 000 Hundertmilliarden, die über die Krankenkassen abgerechnet wurde. Das Geld aus diesen Töpfen wird ja nicht automatisch mehr! Man kann derzeit nur auf Umverteilung bauen, das hieße mehr für chronisch Kranke, weniger für akut Erkrankte? Bzw. intelligentere Verteilung, dass aus akut Erkrankten erst gar keine chronisch Erkrankten werden.

Ich würde mich schämen, wenn diese Gelder nicht nach Afrika gingen.....

Grüße vom Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: mietz

Okay, die Dimensionen sind wirklich anders. Millionen kommt mir immernoch so viel vor. Sorry.
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Thanks given by: urmel57

Ich würde gern etwas zu den Beiträgen #123-126 schreiben, an anderer Stelle. Nicht passend zur Überschrift aber es erklärt vielleicht einiges zu den Beiträgen. (Siehe mein Signum)
Hier werden sie erscheinen meine Zeilen dazu, #4.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5405
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Thanks given by:

(26.01.2016, 09:44)urmel57 schrieb:  Man kann derzeit nur auf Umverteilung bauen, das hieße mehr für chronisch Kranke, weniger für akut Erkrankte? Bzw. intelligentere Verteilung

Oder vielleicht erstmal diesen riiiiiiesigen Wasserkopf von Krankenkassen und Krankenkassenvereinigungen samt ihrer ganzen Vorstände usw. abschaffen. Eine einzige Krankenkasse und wer mehr möchte, kann privat Zusatzversicherungen abschließen. Fertig. Damit stünde eine mehr als enorme Summe MEHR den Kranken und der Vorsorge und auch Afrika zur Verfügung.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Hausel , FreeNine , Luddi , Greif , Petronella , AnjaM , Nala , mietz

Aus 2012, ARD-Wissen
Zitat:Eigentlich ist die Borreliose eine ganz normale Infektionskrankheit, die von Zecken übertragen wird. Eigentlich - denn so richtig "normal" geht es bei der Borreliose nicht zu: Um diese Krankheit tobt ein sehr ungewöhnlicher, heftiger Streit. Im Kern geht es in dem Konflikt darum, wie gefährlich die Borreliose ist und wie genau sie diagnostiziert und wie sie behandelt werden muss.

2016
Zitat:Ärzte sollen gemäß des hippokratischen Eids in erster Linie „nicht schaden“, doch Schaden kommt auch gerne in Gestalt von Fehldiagnosen und unterlassenen/falschen Behandlungen daher. Lyme-Borreliose wird aus häufig niedrigen Beweggründen negiert und bagatellisiert – das alles geschieht so oft, dass US-Kongressabgeordnete sich veranlasst sahen, ein Gesetz einzubringen, das Patienten besser schützen und die Forschung unterstützen soll.
Aus, 12.01.2016:
http://www.borreliose-verschwiegene-epidemie.de/

Möge der heutige Tag Geschichte schreiben, gute, in Luxemburg. Exclamation
Hintergrund auch #95/108
http://www.wort.lu/de/lokales/petition-h...c55dc524a1
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Thanks given by: USch4 , Hydrangea , TomTom

Ob der gestrige Tag Geschichte schreibt, können wir noch nicht vorhersagen!

Aber die von Frau Tania Silva gestartete Online-Petition "Schutz für Patienten mit Borreliose" in Luxemburg, mit 8000 Unterzeichnungen, erzielte zumindest ein Gespräch mit Abgeordneten dreier Ausschüsse sowie Gesundheitsministerin Lydia Mutsch und Romain Schneider, Minister für soziale Sicherheit. Frau Tania Silvia konnte so über ihre Krankheit sprechen.

http://www.wort.lu/de/politik/petition-z...c55dc52584

Ein ganz herzliches Danke schön an Frau Tania Silvia !!!

Hoffnungsschimmer !?!?

Warum geht so etwas nicht in unserem Land?
Wie lange noch ... will die politische Seite diese Infektionserkrnakung
nicht wahrhaben wollen - und regelrecht unter den Teppich kehren ???


Wie lange noch sollen Betroffene und oftmals auch deren Familien "im Regen" stehen bleiben, in dem viele von diesen durch diese stetige Leugnung und die mangelnde Anerkennung dieser Infektionserkrankung in unserem sogenannten fast weltweit besten Sozialsystem durch alle Netze gefallen lassen?
Wie lange noch ???

In der Hoffnung, dass in vielleicht 50 Jahren zur Erinnerung und Mahnung
den vielen geleugneten Borreliosekranken eine Gedenkstätte mit vielen tollen Reden gespendet wird!

Kuschen ist OUT! Daher ist angesagt: Wir müssen lauter unsere Trommeln schlagen ...sonst gibt es in 50 Jahren noch keinen Erfolg zu verzeichnen!
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Thanks given by: Ingeborg , Filenada


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