Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Ursache Borrelien bei überarbeiteter Leitlinie S3 " Demenz "
#1

Hallo zusammen

http://www.aerztezeitung.de/medizin/kran...3-_-Demenz

Ärzte sollen dadurch andere Ursachen als eine Neurodegeneration ausschließen. Bei atypischen Symptomen, jungem Alter oder rascher Progredienz werden auch weitere Tests empfohlen, unter anderem auf Drogen, Lues, HIV, Borrelien oder Schwermetalle.

Grund für eine Liquoranalyse sieht die DEGAM in einzelnen Fällen, "wenn sich aus Anamnese und gesammelten Befunden Hinweise auf eine reversible Ursache ergeben". Betont wird zudem bei der Diagnosestellung, "dass es ein Recht auf Nicht-Wissen gibt."


Endlich wird unter anderen Ursachen auch eine Chronische Borreliose in den neuen Leitlinien für Demenzen erwähnt.

Leider ist die Liquoranalyse bei chr. Borreliose äußerst unzuverlässig, bzw. ist mit keinen positiven Ergebnissen zu rechnen.
Gelistet sind:
1. Encephalopathie bei chronischer Borreliose
2. chronische Polyneurophathie im Spätstadium
3. hirnorganischem Psychosyndrom

Nach 38 Jahren bei meiner unerkannter Neuro-Borreliose wurden zwar unendlich viele eindeutige Symptome einer Chr. Borreliose festgestellt, doch nach 3 ( angeblich) negativen Liquoruntersuchungen wurde eine Borreliose ausgeschlossen.

Entlassen wurde ich in drei Unikliniken mit der Aussage:
" Wir können die Ursache der festgestellten Schäden nicht feststellen, an einer Borreliose sind Sie jedoch nicht erkrankt.
Die Borreliose ist sowiso eine Modekrankheit ( Uni Heidelberg Neurologie).

Also hat sich für die Chroniker nichts bzw. wenig geändert.
Für uns bleibt jedoch die Hoffnung einer Änderung der Liquoruntersuchung bei Chronischer Borreliose.

viele Grüße
Ingeborg

Nur selten weiß eine Krankheit,wie sie sich nach dem Lehrbuch zu verhalten hat.( RKI,Epi.Bull. 2002 Nr. 5 )
Zitieren
#2

Danke Ingeborg für die Info. Die komplette Leitlinie Demenz findet sich hier:

http://www.dgppn.de/fileadmin/user_uploa...0116-1.pdf

Hier wird auch auf weitere Untersuchungen verwiesen,

1. Endokrinopathien

-Hypothyreose

-Hyperthyreose

-Hypoparathyreoidismus

-Hyperparathyreoidismus

2. Vitaminmangelkrankheiten

-B12-Mangel

-Folsäuremangel

-B1-Mangel

-B6-Mangel

3. Metabolische Enzephalopathien

-chronische Lebererkrankungen (M. Wilson, Hämochromatose, Leberzirrhose)

-chronische Nierenerkrankungen (Dialyse-Enzephalopathie)

4. Intoxikationen

-Industriegifte (z.B. Kohlenmonoxid, Quecksilber, Blei,
Perchlorethylen)

-Medikamente (z.B. Kardiaka, Antihypertensiva, Psychopharmaka)

-Alkoholabhängigkeit

5. Elektrolytstörungen

-Hyponatriämie (z.B. diuretische Behandlung)

-Hypernatriämie

6. Hämatologisch bedingte Störungen

Polyzythämie, Hyperlipidämie, multiples Myelom, Anämie

7. Chronische Infektionskrankheiten

bakteriell: M. Whipple, Neurosyphilis, Neuroborreliose

viral: Zytomegalie, HIV-Enzephalitis, progressive multifokale Leukoenzephalitis

8. Spätformen der Leukodystrophien,
z.B. Zeroidlipofuszinose

Aus den Empfehlungen:

Im Falle klinisch unklarer Situation (z.B. atypische Symptomausprägrung, inkl. jungem Manifestationsalter oder rascher Progredienz) oder spezifischen klinischen Verdachtsdiagnosen sollen gezielt weitergehende Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Beispiele hierfür sind: Differenzial-Blutbild, Blutgas-Analyse (BGA), Drogenscreening, Urinuntersuchungen, Lues-Serologie, HIV-Serologie, Konzentrationsmessungen von Phosphat, HBA1c, Homocystein, fT3, fT4, SD-Antikörper, Kortisol, Parathormon, Coeruloplasmin, Vitamin B6, Borrelien-Serologie, Pb, Hg, Cu, Folsäure.

Sicherlich wird es sehr interessant werden, wie sich die mangelhaften Untersuchungsmöglichkeiten bei Neuroborreliose in der Spätphase auf die Praxis auswirken wird.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
#3

Danke Ingeborg,

das ist sehr interessant.
Ich denke, das Problem liegt vor allem darin, dass Neurologen leider nur eine Neuroborreliose anerkennen wenn der Liquor bestimmte Marker hat, die selten zutreffen. Es gibt daneben ja noch "normale" Borreliosen mit neurologischer Beteiligung und die fallen dann durch das Raster, wenn man so strenge Kriterien an die Neuroborreliose anlegt. Eine Demenz kann m.E. auch durch eine normale Borreliose getriggert sein, die nicht positiv im Liquor ist. Ich habe ja bei mir selbst bemerkt wie rasant meine Hirnleistung nachließ und ich kaum noch die richtigen Worte fand.

Da liegt m.E. der Hase im Pfeffer. Borreliose müsste eher als Gesamterkrankung gesehen werden und nicht so streng zwischen Neuroborreliose und anderer Borreliose getrennt werden.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Ingeborg , Regi , Filenada , FreeNine


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste