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Das sind schon deutlich erhöhte IgG-Antikörper, die zumindest auf einen Kontakt hinweisen, eine aktive Infektion lässt sich nicht beweisen.
Problem bei Anaplasmen ist, dass es in Deutschland kaum Berichte gibt und vermutet wird, dass die hiesigen Erreger kaum humanpathogen sind, im Gegensatz zu US-Spezies.
Beachten muss man, dass es bislang meines Wissens keine Hinweise auf chronische Anaplasmosen gibt. D.h. im Gegensatz zur Borreliose scheint die Anaplasmose nur akut (1 Monat nach Infektion, dann teilweise aber ziemlich heftig) oder asymptomatisch zu verlaufen, wobei die ganze Datenlage (auch zur Therapie) ziemlich dünn ist und was bei gleichzeitiger Infektion mit Borrelien passiert ist auch ziemlich unklar, da wird nur vermutet (Beeinflussung des Th1/2 Gleichgewichts).
Bei dir haben die AKs anscheinend nicht abgenommen, sondern eher zugenommen. Die beiden Befunde scheinen jedoch aus unterschiedlichen Laboren zu kommen.
Therapiert wird normal mit Doxy über 14 Tage, du scheinst das nur kurz genommen zu haben? Ob Mino oder andere Tetracycline wirksam sind, ist unklar, jedoch scheinen Anaplasmen in der Regel vergleichsweise einfach loszuwerden zu sein.
Symptome sind Fieber bei 97% und viele weitere unspezifischen Symptome (Kopfschmerzen, Myalgien, Übelkeit...). Lymphknotenschwellungen können vorkommen, aber auch bei vielen anderen Infektionen (gern bei Bartonellen, die bei dir negativ sind, aber nur auf einen Stamm), da wird's symptommäßig sehr schwierig was zuzuordnen, weshalb in den USA auch die Therapie bei Verdacht empfohlen wird.
Bevor du dich auf Therapieversuchen einlässt, die du gar nicht verträgst oder dir zu große Sorgen machst, würde ich unbedingt einen PCR versuchen, damit hast du für den Fall der Fälle auch was in der Hand, sollte er positiv sein.
Da Anaplasmen im Blut leben, ist da die Trefferquote bei aktiver Infektion auch deutlich größer, als bei Borrelien (um die 70-95% laut Buhner), bei gegebener Indikation geht das auf Kasse, wenn's ein Arzt anordnet und bietet am ehesten etwas Klarheit.
Zelluläre Tests (Elispot/LTT) sind da nicht zu empfehlen für den Geldbeutel, da es an jeglicher Validierung fehlt und es in der Vergangenheit massig Berichte an vermutlich falsch positiven Ergebnissen gegeben hat (weshalb das IMD glücklicherweise gar keinen LTT für diesen Zweck anbietet).
Kreuzreaktionen zu anderen Infektionen sind auch nicht ganz auszuschließen (das ganze Gesocks an Rickettsien, Ehrlichien und Anaplasmen, früher auch Bartonellen, ist miteinander verbandelt).
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@hydrangea,
das macht der Doc nicht, zusätzlich zum Azi, noch Metro i.V. Metro gibt er nicht länger als zehn Tage. hatte ich schon. Er sagt stur, die Verantwortung ist ihm zu groß. Und mit meinen Venen und Wochenende Infusionen, oder mehr Tage, das geht auch leider nicht. Aber auf 500 sollte ich vielleicht regelmäßig kommen, mach ich auch oft.
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@ Luddi
Danke , vielleicht mach ich das auch ganz vorsichtig, mit dem Metro
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@ Vonnschestraum
das muntert mich auf gerne möchte ich das hoffen, fällt mir aber im Moment etwas schwer. Aber ich will weitermachen.
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Rickettsien, Ehrlichien und Anaplasmen sind miteinander verwandt, jedoch nicht identisch. Da gibt es viele unterschiedliche Arten und nicht alle sind gleich krankmachend.
Kreuzreaktionen sind da ganz ähnlich, der Test auf Anaplasmen reagiert, obwohl eigentlich Kontakt zu einem anderen Erreger (z.B. Ehrlichien oder Rickettsien) besteht. Falsch positive Befunde existieren bei allen Tests und je seltener eine Erkrankung ist, desto häufiger sind die falsch positiven Ergebnisse.
Da die Antikörper ja schon recht erhöht sind und nicht runter gehen, würde ich den PCR schon in Erwägung ziehen, vor allem, falls du über einen Therapieversuch nachdenkst und ein PCR ist auch nicht unbezahlbar (je nach Labor so zwischen 50 und 100 €)
Nach Doxy ist mein Titer z.B. deutlich gesunken.
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