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Vermutete Borreliose..
#1
Lightbulb 

Guten Tag,

ich wende mich an dieses Forum weil ich mittlerweile glaube, dass eventuell eine Borreliose der Grund meiner derzeitigen Beschwerden ist. Kurze Vorstellung zu mir. Ich bin 49 Jahre alt und Ausdauersportler mit regelmäßigen Lauftraining. Nichtraucher und nur gelegentlich Alkohol in geringen Mengen. Ich war bis vor 2 Jahren völlig beschwerdefrei und voll leistungsfähig.

Vorab vielleicht die Info, ich bin sehr viel in der Natur unterwegs oder im Garten zu Gange. Dazu gehört, dass ich mindestens jedes Jahr 2 Zeckenbisse habe. In der Regel entferne ich diese selber recht früh, da ich mich immer konsequent kontrolliere. Letztes Jahr war es ziemlich heftig, da hab ich mir in einem abgelegenen Waldgebiet wo sich sonst aller Jubel Jahre mal ein Mensch hin verirrt, gleich 4 Zecken an einem Tag zugezogen. Diese haben sich alle leicht verteilt im vorderen unteren Bauch Bereich angesiedelt. Ich habe Sie natürlich entfernt. Die Pusteln um die Einstichstellen waren dann noch mal angeschwollen und etwas härter geworden. Eine Wanderröte habe ich aber nicht festgestellt. Übrigens auch bei keinen meiner anderen bisherigen Bisse. Allerdings hat die Abheilung extrem lange gedauert. Selbst nach 2 Monaten waren immer noch rote Fleckchen zu sehen.
Dies Mal vorab zur Information weil das in meinen Augen ein Schlüsselereignis sein könnte.

Ich will nun versuchen hier mal eine kurzen Überblick über meine bisherige Krankheitsgeschichte geben.

Begonnen hat es mit einem vereiterten Zahn infolge schwerer Parodontose im Februar 2014. Zwei Wochen später bekam ich eine tiefe Venen Thrombose in der rechten Wade, welche die Ärzte vor ein Rätsel stellten, da ich regelmäßig in Bewegung bin. Mein Herz wurde da ausgiebig getestet weil die ganze Sache durch einen plötzlichen Leistungseinbruch ans Licht kam. Es wurde aber nichts festgestellt, alles in Ordnung. Ich bekam dann 6 Monate den Blutverdünner Xarelto. So richtig habe ich diese nie vertagen. Es stellten sich tageszeitabhängig Unwohlsein und Schwindelanfälle ein. Während dieser Zeit wurde auch meine Parodontose behandelt und ich bekam Antibiotika zr Abheilung der im Mund befindlichen Bakterien, was ich nicht vertragen habe. Nach einem Darmverschluss hab ich die Antibiotika sofort abgesetzt! Auch die Behandlung mit Xarelto brach ich auf meinen Wunsch 2 Monate eher ab. Probleme mit Thrombose hatte ich seit dem nicht wieder. Danach ging es mir über den Sommer ganz gut. Im Herbst verschlechterte sich mein Allgemeinzustand wieder. Der Schwindel trat wieder auf und auch das Unwohlsein. Wurde dann ins Krankenhaus eingeliefert und mal richtig durchgecheckt. Folgendes wurde gemacht, was aber alles ohne Befund und komplett in Ordnung war:

- Magen Darm Siegelung
- EKG
- Ultraschall Leber, Niere, Galle, Bauchspeicheldrüse und Blase

Dann plötzlich waren fast alle Symptome weg und ich bekam Probleme mit einer Zahnwurzel. Dort konzentrierte sich jetzt die ganze Sache. Bis zur Behandlung Anfang 2015 hielt ich mich Ibuprofen 400 über Wasser, was mir sehr gut half. Teilweise reichte da eine Tablette für eine ganze Woche. Nach der Behandlung kehrte wieder Ruhe ein. Anfang Juni hatte ich dann das Ereignis mit den 4 Zecken und ab etwa Juli ging es wieder bergab. Habe mich mit dann mit den ganzen Symptomen die ich später noch mal stichpunktartig aufgeschrieben habe, herum geschlagen. Höhepunkt war ein nächtlicher Schüttelfrostanfall wo mein ganzer Körper gezuckt hat. Zum Glück blieb das nur ein einmaliges Ereignis. Ende Oktober 2015 habe ich einen flächendeckenden Hautausschlag bekommen und es wurde eine Syphilis im Stadium 2 festgestellt.. Diese wurde im November mit insgesamt 6 Penizillin Spritzen behandelt.

In den folgenden 4-6 Wochen war ich wie verwandelt. Als hätte man mir einen anderen Körper dran gemacht. So gut habe ich mich glaube noch nie gefühlt. Das war der absolute Wahnsinn. Es war ALLES weg und ich war vital und voller Tatendrang. Ich dachte mir, endlich ist es gefunden was dich plagt.

Leider war dem nicht so und es stellten sich nach und nach wieder alle Symptome ein die mich bis zum heutigen Tag begleiten. Ich habe mal versucht alles aufzulisten:

- Buchstabenvertausch beim Schreiben am PC (i und e vertauscht oder Bindewörter wie 2x und hintereinander bei der Nachkontrolle des Textes)
- Konzentrationsschwäche und Stimmungsschwankungen
- Teilweise Lichtempfindlichkeit bei Tageslicht mit tränenden Augen
- Vermindertes Schärfesehen was aber von Tag zu Tag unterschiedlich ist
- Brennender Flächenschmerz im Brustbereich der aber auch mal punktuell nur stechen kann
- Stechen im linken Brustbereich mit teilweisen Angstzuständen
- Teilweise Panikanfälle wenn es wieder so eine Attacke gibt
- Über den Tag länger anhaltender Kappenkopfschmerz, teilweise auch an unterschiedlichen Stellen stechend einschießend. Ist eigentlich zum Dauerzustand geworden
- Plötzliches Muskelzucken wie von Geisterhand ohne eigenes zutun
- Aufwachen in der Nacht mit erhöhtem Puls
- Dumpfes Stechen im unteren Magenbereich
- Kurzzeitiges schwaches Brechgefühl im Magenbereich
- Blähbauch (Gefühl, mich total überfressen zu haben)
- Kribbeln in den Fingern vornehmlich auf der linken Seite.
- Kribbeln in den Zehen beidseitig
- Plötzlich einstechende nadelartige Stiche auf der Haut an den unterschiedlichsten Stellen
- Teilweise Harndrang und leichtes brennen beim Wasser lassen (sehr selten)
- seit Sommer letzten Jahres plötzliche Alkoholunverträglichkeit feststellbar
- leichter Schwindel und leichte Koordinationsschwierigkeiten
- linksseitige leichte Gesichtslähmung oder spannen der Haut
- Pergamenthaut auf den Handoberflächen
- teilweise Schluckbeschwerden mit rechtsseitigen Klos im Hals
- Gefühl von geschwollenen Nebenhöhlen
- teilweise Taubheitsgefühle die sich rotationsartig durch das ganze Gebiss ziehen
- Alle diese Symptome liefen über den ganzen Zeitraum jedes Mal OHNE Fieber ab!!

All diese Symptome begleiten mich seit Monaten. Sie kommen und gehen wie Sie wollen. Immer wieder unterbrochen von Phasen wo es mir schlagartig wieder besser geht. Auch die Intensität und Abfolge ist immer unterschiedlich. Umgekehrt kommen diese Anfälle genauso plötzlich wieder. Ich habe alles versucht es an bestimmte Situationen fest zu machen, keine Chance. Es ist völlig egal was ich esse.. welche Tageszeit es ist.. ob es vor oder nach dem Training ist.. Während der Nacht oder am Tag. Es kommt und geht wie es will. Zum Glück passiert das weniger in der Nacht und ich kann in der Regel immer durchschlafen. Frühs bin ich mal putz munter und erholt und andermal brauche ich Stunden um auf Touren zu kommen um meine Wohlfühlphase zu erreichen.

Ich habe allerdings bisher keinerlei Gelenkentzündungen gehabt. Vor der Behandlung mit dem Penicillin hatte ich allerdings öfters mal steife Kniegelenke. Das ist jetzt eigentlich nicht mehr feststellbar. Auch hier konnte der Zustand schlagartig wechseln. Wenn es mir wieder mal sehr mies geht nehme ich auch heute noch eine Ibuprofen 400. Das verrückte daran ist, dass es ca. 6-7h dauert bis eine Wirkung eintritt. Dann mildern sich alle Symptome deutlich ab. Und dieser Zustand kann dann sogar MEHRERE Tage anhalten. Also sie sind dann nicht ganz weg aber deutlich abgemildert.

Meine Vermutung ist, dass ich neben der Syphilis mir auch eine Borreliose eingefangen habe. Da es mir nach der Penicillin Behandlung so gut ging und auch die Borreliose damit behandelt wird liegt die Vermutung nahe, das es da einen Zusammenhang gibt. Bei meiner Recherche habe ich auch herausgefunden, dass beides der gleiche Erregertyp ist und der Syphilis Test auch bei Borreliose anspricht. Allerdings ist wiederum der blassrote Körperausschlag ein deutliches Indiz für eine Syphilis. Also wahrscheinlich wenn, dann doch beides. Vielleicht noch zur Info, der erste Blutnachtest war ok, also das Penicillin hat was die Syphilis angeht vermutlich angeschlagen. Was ich auch festgestellt habe, sobald ich trainiere geht der Flächenkopfschmerz weg. Auch wenn ich mich bei der Arbeit konzentrieren muss, treten die Symptome in den Hintergrund.
Ich hoffe dass das jetzt nicht zu viel auf einmal war ;-)

Meine Frage ist nun, würdet Ihr auf Grund dieser Symptome eine Borreliose in Erwägung ziehen? Es kann wie gesagt auch eine verschleppte sein und es ist durchaus möglich, das sich einiges während meines Krankheitsverlaufes der letzten beiden Jahre überschnitten hat. Auf alle Fälle ist Fakt, dass ich jedes Jahr mindestens 2 Zeckenbisse hatte, auch schon die Jahre davor. Ich von meiner Warte aus würde als nächsten Schritt mal einen Borreliose Test machen mit anschließender Penicillin Kur. Ich vermute mal, das dafür die Syphilis Behandlung einfach zu kurz war um den Borreliose Bakterien den gar aus zu machen.

Wenn ja wäre ich über ein paar Tipps dankbar und vielleicht über eine PN wo ich im Bereich Dresden entsprechende Ärzte finden kann. Ich muss unbedingt finden was mich hier belastet, weil das kein Zustand für ein normales Leben ist..

Vielen Dank für das Durchhaltevermögen und vielleicht bekomme ich hier ein paar gute Ratschläge.

Viele Grüße Peter
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#2

Eine Borreliose halte ich aufgrund deiner Zeckenexposition und der ständig wechselnden sowie auf- und abklingenden Symptomen für möglich. Meine Spezi sagte mal, dass Zeckenstiche, die lange nicht abheilen, ein Hinweis auf Bartonellen sein könnten. Diese sind auf Penicillin nicht empfindlich.

Sowohl die Syphilis wie auch die Borreliose können zig Krankheiten immitieren. Nebst den beweisenden Symptomen, die nicht immer auftreten, kann es zu einer Menge dubiosen Symptomen kommen, die lediglich hinweisend und nicht beweisend sein können. Wenn du zum Zeitpunkt der Syphilis-Infektion schon eine Borreliose hattest, könnte es auch sein, dass die Syphilis nicht komplett ausgeheilt ist. Die Syphilis sollte in der nächsten Zeit weiterhin kontrolliert werden. Geltender Lehrmeinung schreibt serologische Verlaufskontrollen nach 6, 12 und 24 Monaten vor.

Bei der Borreliose wirds schwieriger mit der Diagnose. Die Tests können grundsätzlich nicht zwischen aktiver und abgelaufener Infektion unterscheiden. Sie sind nicht standardisiert, sodass du im einen Labor negativ und in einem anderen positiv sein kannst. Zudem wechseln Borrelien ständig ihre Oberfläche, sodass das Immunsystem mit der Antikörper-Produktion ständig hinterherhinkt. Mal ganz davon abgesehen, dass Borrelien sich vor dem Immunsystem tarnen können, sodass es überhaupt keine Antikörper mehr produziert. Welchen Einfluss die Syphilis in der Vorgeschichte auf die Testergebnisse hat, ist völlig im Dunkeln. Solche Forschung gibt es nicht.

Die Diagnose der Borreliose basiert auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Tests, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten und allfälligem Ansprechen auf AB-Therapien. Am Ende resultiert eine mehr oder minder grosse Wahrscheinlichkeit für die Diagnose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Die Vorgeschichte und das Ansprechen auf Penicillin ergeben meiner Meinung bei dir Hinweise auf eine mögliche Borreliose, evtl. mit Ko-Infektionen.

In deiner Situation würde ich auf jeden Fall einen Spezi aufsuchen. Die Diagnose ist das Eine. Bei Verdacht sollte auch eine Therapie eingeleitet werden. Unsere Spezis therapieren länger und höher dosiert. Bei Rückfällen auch wiederholt.

Einen Arzt kann ich dir nicht empfehlen. Wenn du hier keine Empfehlungen bekommst, dann schreibe einen Beitrag in dieser Rubrik des Forums:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Oder wende dich an eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#3

(15.02.2016, 02:31)Peter Lehmann schrieb:  und vielleicht über eine PN wo ich im Bereich Dresden entsprechende Ärzte finden kann.

Du hast 'ne PN.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#4

Hi Peter,

hast du einmal eine Borrelien-Serologie machen lassen (IgM + IgG Borrelia)? Dies wäre ein erster Schritt in der Diagnose. Eine positive Serologie, insbesondere ein positiver IgG-Wert, zeigt, dass dein Körper Kontakt mit Borrelien hatte. Eine Borreliose ist dann wahrscheinlicher als mit negativer Serologie. Dies wäre meiner Meinung nach der erste Schritt, dazu brauchst du keinen "Spezialisten", suche dir einen guten Internisten in deiner Stadt und ein anerkanntes Labor (Eventuell könntest du von Dresden aus direkt ans IMB nach Berlin oder Potsdam fahren, dann sind die Blutproben frisch und dort könntest du auch gleich den LTT Borrelia mitmachen lassen, man kann sie aber natürlich auch hinschicken).

Hattest du eine "normale" Syphilis oder eine Neurosyphilis? Andere - mit der Syphilis eventuell übertragene - Geschlechtskrankheiten hast du ausschließen lassen, oder?

Heinzi
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Thanks given by: urmel57 , Regi , borrärger
#5

(15.02.2016, 06:37)Regi schrieb:  Eine Borreliose halte ich aufgrund deiner Zeckenexposition und der ständig wechselnden sowie auf- und abklingenden Symptomen für möglich. Meine Spezi sagte mal, dass Zeckenstiche, die lange nicht abheilen, ein Hinweis auf Bartonellen sein könnten. Diese sind auf Penicillin nicht empfindlich.

Das würde dann ja bedeuten, da es mir nach der Behandlung mit Penizillin schlagartig besser ging, das es doch keine Borreliose wär wenn diese Viren darauf nicht empfindlich sind. Aber soviel ich weiß sind doch in den verordneten Antibiotika auch Penicilline enthalten oder?

Sowohl die Syphilis wie auch die Borreliose können zig Krankheiten immitieren. Nebst den beweisenden Symptomen, die nicht immer auftreten, kann es zu einer Menge dubiosen Symptomen kommen, die lediglich hinweisend und nicht beweisend sein können. Wenn du zum Zeitpunkt der Syphilis-Infektion schon eine Borreliose hattest, könnte es auch sein, dass die Syphilis nicht komplett ausgeheilt ist. Die Syphilis sollte in der nächsten Zeit weiterhin kontrolliert werden. Geltender Lehrmeinung schreibt serologische Verlaufskontrollen nach 6, 12 und 24 Monaten vor.

Ja das könnte natürlich auch sein und daher bin ich mir mit der Borreliose auch nicht so sicher. Ich hatte die Behandlung mit den 6 Spritzen ja erst im November und die erste Nachkontrolle nach 4 ergab alles ok. Was immer das nun heißen mag, da ich keinen Laborbericht bekam um auch mal zu sehen wie der Tigger gefallen ist. Da gibt es ja Normen für den kontinuierlichen Abfall.

Bei der Borreliose wirds schwieriger mit der Diagnose. Die Tests können grundsätzlich nicht zwischen aktiver und abgelaufener Infektion unterscheiden. Sie sind nicht standardisiert, sodass du im einen Labor negativ und in einem anderen positiv sein kannst. Zudem wechseln Borrelien ständig ihre Oberfläche, sodass das Immunsystem mit der Antikörper-Produktion ständig hinterherhinkt. Mal ganz davon abgesehen, dass Borrelien sich vor dem Immunsystem tarnen können, sodass es überhaupt keine Antikörper mehr produziert. Welchen Einfluss die Syphilis in der Vorgeschichte auf die Testergebnisse hat, ist völlig im Dunkeln. Solche Forschung gibt es nicht.

Die Diagnose der Borreliose basiert auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Tests, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten und allfälligem Ansprechen auf AB-Therapien. Am Ende resultiert eine mehr oder minder grosse Wahrscheinlichkeit für die Diagnose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Die Vorgeschichte und das Ansprechen auf Penicillin ergeben meiner Meinung bei dir Hinweise auf eine mögliche Borreliose, evtl. mit Ko-Infektionen.

In deiner Situation würde ich auf jeden Fall einen Spezi aufsuchen. Die Diagnose ist das Eine. Bei Verdacht sollte auch eine Therapie eingeleitet werden. Unsere Spezis therapieren länger und höher dosiert. Bei Rückfällen auch wiederholt.

Einen Arzt kann ich dir nicht empfehlen. Wenn du hier keine Empfehlungen bekommst, dann schreibe einen Beitrag in dieser Rubrik des Forums:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Oder wende dich an eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/

LG, Regi

Und Danke Regi für Deine schnelle Antwort :)

Das würde dann ja bedeuten, da es mir nach der Behandlung mit Penizillin schlagartig besser ging, das es doch keine Borreliose wär wenn diese Viren darauf nicht empfindlich sind. Aber soviel ich weiß sind doch in den verordneten Antibiotika auch Penicilline enthalten oder?

Ja das könnte natürlich auch sein und daher bin ich mir mit der Borreliose auch nicht so sicher. Ich hatte die Behandlung mit den 6 Spritzen ja erst im November und die erste Nachkontrolle nach 4 ergab alles ok. Was immer das nun heißen mag, da ich keinen Laborbericht bekam um auch mal zu sehen wie der Tigger gefallen ist. Da gibt es ja Normen für den kontinuierlichen Abfall.
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Thanks given by: Regi
#6

(15.02.2016, 09:49)Heinzi schrieb:  Hi Peter,

hast du einmal eine Borrelien-Serologie machen lassen (IgM + IgG Borrelia)? Dies wäre ein erster Schritt in der Diagnose. Eine positive Serologie, insbesondere ein positiver IgG-Wert, zeigt, dass dein Körper Kontakt mit Borrelien hatte. Eine Borreliose ist dann wahrscheinlicher als mit negativer Serologie. Dies wäre meiner Meinung nach der erste Schritt, dazu brauchst du keinen "Spezialisten", suche dir einen guten Internisten in deiner Stadt und ein anerkanntes Labor (Eventuell könntest du von Dresden aus direkt ans IMB nach Berlin oder Potsdam fahren, dann sind die Blutproben frisch und dort könntest du auch gleich den LTT Borrelia mitmachen lassen, man kann sie aber natürlich auch hinschicken).

Hattest du eine "normale" Syphilis oder eine Neurosyphilis? Andere - mit der Syphilis eventuell übertragene - Geschlechtskrankheiten hast du ausschließen lassen, oder?

Heinzi

Danke für Deine schnelle Antwort Heinzi :) Ich habe noch keinen Borreliose Test gemacht bisher. Was die Syphilis angeht ist das schwer zu sagen. Ehrlich gesagt kann ich nicht mal sagen wann genau ich mir das zugezogen habe.. Das ist natürlich ein Problem, von daher wurden auch vorsichtshalber 6 statt eigentlich der vorgeschrieben 2 mir verabreicht. Es ist alles andere mit getestet wurden von Hepatitis über Mastzellen bis zu HIV. Alles negativ. Was mich noch al interessieren würde ist, sollte es tatsächlich eine Neurosyphilis sein, würde man das an Hand der Kontrolltests feststellen? Also wäre da auch der Trigger wieder erhöht oder lässt sich das nur feststellen wenn man eine Rückenmarksanalyse durchführt?
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Thanks given by: Regi
#7

(15.02.2016, 13:24)Peter Lehmann schrieb:  da ich keinen Laborbericht bekam um auch mal zu sehen wie der Tigger gefallen ist.

Du hast als Patient das Recht auf Kopien der Laborbefunde! Laß sie Dir auf jeden Fall aushändigen! Schon allein, weil's dann bei anderen Ärzten einfacher ist mit der Anamnese usw. und damit Du selbst den Überblick behältst.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Regi , Petronella
#8

(15.02.2016, 13:48)Filenada schrieb:  
(15.02.2016, 13:24)Peter Lehmann schrieb:  da ich keinen Laborbericht bekam um auch mal zu sehen wie der Tigger gefallen ist.

Du hast als Patient das Recht auf Kopien der Laborbefunde! Laß sie Dir auf jeden Fall aushändigen! Schon allein, weil's dann bei anderen Ärzten einfacher ist mit der Anamnese usw. und damit Du selbst den Überblick behältst.

Der fehlende Laborbericht bezog sich jetzt auf die erste Nachkontrolle Anfang Januar. Den anderen hab ich bei der Diagnose hab ich bekommen. Aber ich werde das auf alle Fälle mit anbringen wenn ich wieder dort bin.
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Thanks given by: Filenada , Regi
#9

Peter, ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich habe geschrieben, dass Bartonellen nicht empfindlich auf Penicillin sind. Borrelien sind sehr wohl empfindlich auf Penicillin - mehr oder weniger. Bartonellen wären dann eine weitere Ko-Infektion. Sie werden auch von Zecken übertragen. Die Ko-Infektion sollten weder über- noch unterschätzt werden.

Ich würde übrigens an deiner Stelle die Laborbefunde von ALLEN Syphilis-Kontrollen einfordern. Sicher ist sicher. Nach meiner Erfahrung wird im Gesundheitssystem administrativ immer mal schludrig gearbeitet. Da möchte ich den Überblick behalten. Dann hat ihn wenigstens einer. Tongue

LG; Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Filenada , borrärger , Petronella
#10

(15.02.2016, 16:51)Regi schrieb:  Peter, ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich habe geschrieben, dass Bartonellen nicht empfindlich auf Penicillin sind. Borrelien sind sehr wohl empfindlich auf Penicillin - mehr oder weniger. Bartonellen wären dann eine weitere Ko-Infektion. Sie werden auch von Zecken übertragen. Die Ko-Infektion sollten weder über- noch unterschätzt werden.

Ich würde übrigens an deiner Stelle die Laborbefunde von ALLEN Syphilis-Kontrollen einfordern. Sicher ist sicher. Nach meiner Erfahrung wird im Gesundheitssystem administrativ immer mal schludrig gearbeitet. Da möchte ich den Überblick behalten. Dann hat ihn wenigstens einer. Tongue

LG; Regi

Ok, dann hab ich Dich nicht richtig verstanden :) Sorry ich kenne mich da leider noch nicht so mit den ganzen Varianten. Auf alle Fälle werde ich mir die ganzen Laborwerte zukommen lassen. Apropo Labor, da ich Privatpatient bin bekommen ich immer als erstes die Rechnung.. Da darfst Du manchmal nicht drauf gucken..

Was mir noch eingefallen ist, vor der Penicillin Behandlung bin ich fast jeden Morgen klatsch nass aufgewacht. Das ist jetzt komplett weg. Aber wie gesagt die ganzen Begleitsymptome haben sich nach und nach wieder eingestellt. Da ich sportlich seht aktiv bin steht für mich auch die Frage wie sehr belastet der Ausdauersport Herz und Kreislauf? Ist der Sport gut oder eher konterproduktiv? Schädige ich damit mein Herz, weil es ja auch da ein paar Auslöser durch zeitweiliges Stechen gibt?
Auf alle Fälle kann ich nur hoffen das es das letztendlich doch nicht ist. Wenn ich hier so einige "Wertegänge" lese darf man gar nicht weiter denken..
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Thanks given by: Regi


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