(20.02.2016, 22:18)deinalina schrieb: „Keine Krankheit kann in einem basischen Milieu existieren.“ Dr. Otto Warburg
Das ist leider nur die halbe Wahrheit.
Die entscheidende Frage ist,
wie erreicht man ein basisches Milieu.
Mein eigenes Beispiel: Ich hatte eine Zeit lang vegetarisch gelebt.
Sehr früh, nachdem ich krank geworden war, habe ich einen Säure-Basen-Test nach Sander machen lassen. Dieser zeigte extreme Übersäuerung. Es folgten über mehrere Jahre diverse Behandlungen zur Entsäuerung, von nochmal genauer auf „basische Ernährung“ achten, über einfache Mineraleinnahme, Mineralbäder, dann Programm nach Dr. Worlitscheck (renommierter SBH-Fachmann), dann Programm nach Dr. xy bis schließlich hin zu Infusionen mit Natriumbicarbonat in der hiesigen Klinik.
Alle diese Maßnahmen haben meinen Säure-Basen-Haushalt (SBH) in keinster Weise verbessert! Einen minimale Effekt hatte allenfalls wiederholt die Einnahme von Kalium.
D.h. an der gängigen Vorstellung, daß alle Menschen über „basische Ernährung“ einen basischen Stoffwechsel erreichen, kann etwas nicht stimmen.
Nachdem ich Vieles gelesen hatte, habe ich ca zwei Monate lang
jeden Tag angeblich "säuerndes" Fleisch gegessen. Von meinem Wesen her, liegt mir das nicht, ich mag Fleisch schon, würde aber lieber vegetarisch leben. Was ist passiert: In dieser Zeit war mein Stoffwechsel zum ersten Mal in so vielen Jahren ohne Zusatzmaßnahmen basisch!
Verstanden habe ich das vor allem, nachdem ich das Buch „
Biochemical Individuality“ von Roger John Williams gelesen hatte. ISBN-10: 0879838930, ©1998 University of Texas at Austin
R.J. Williams war ein Amerikanischer Biochemiker (1893-1988).
Quintessenz:
There is no such thing as an average person, we are all genetically and biologically unique.
= DIE Normalperson gibt es nicht, wir sind alle genetisch und biologisch individuell.
Leider wurde dieses wichtige Thema in D. vollkommen ignoriert, sogar Ärzte, die den SBH für sehr wichtig halten, kennen diesen entscheidenden Aspekt nicht oder berücksichtigen ihn nicht. Und es ist schwer, überhaupt gute Informationen zu finden.
Einzig in den Praktiken des sog. „Metabolic Typing“ (Metabolische Balance oder wie auch immer) hat sich in D. etwas von dem ursprünglichen Konzept erhalten. Leider vollkommen pervertiert und auf schnelles Geld ausgerichtet. Jeder kann nach ein paar Studen "Ausbildung", MT anbieten. Wenn man jedoch die ursprüngliche Literatur kennt und mit dem vergleicht, was da gemacht wird (auch von Ärzten), merkt man schnell, daß das mit dem eigentlichen Konzept so gut wie nichts mehr zu tun hat.
In den USA gab es einen Arzt, Nicholas Gonzales, leider 2015 verstorben, dessen „Hauptwerkzeug“ in der Behandlung sogar schwerst kranker Menschen mit tödlichen Krebserkrankungen (z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs) diese Form der individuellen Ernährung war.