27.11.2018, 21:27
Guten Abend!
Ich habe mir die Leitlinie angeschaut (https://www.dgn.org/leitlinien/3567-ll-0...diagnostik) und es frustriert schon sehr. Ich traue mich kaum hier etwas zu schreiben, bin nicht zu tiefen der Materie. Aber mir wurde das von einem Arzt um die Ohren geschlagen... obwohl ich überhaupt nicht gegen andere Diagnosen oder weitere wäre! Ana, ich wurde beschimpft, dass damals kein Liquortest gemacht wurde. Ich bin, wie hier im Threat treffend erläutert, auf keiner festen Seite. Ich sehe die Stärken und Schwächen, die Nöte und Fehler auf beiden Seiten. Meiner Meinung nach gibt es kein schwarz-weiß, nur grau, mal heller, mal dunkler. Diagnosen sind immer Wahrscheinlichkeiten. Immer! Ich werde aber auf schwarz diskriminiert von Ärzten und das macht mich müde. Ich gebe noch nicht mal Anlass dazu.
Zur Diagnoseseite in der Leitlinie: Die Ausführlichkeit, die Literaturatellen und die ganzen Ergebnisse... ich verstehe schon, weshalb jeder Artz/Neurologe es für wasserdicht hält und sich im Glaubenskrieg auf der weißen Seite der Schwarz-Weiss-Malerei sieht. Ich habe mir nur die Diagnostik angeschaut (ehrlich, ich bin langsam der Sache müde) und die Zusammenfassung ist nicht super übel:
Zusammenfassung
- Ein positiver Antikörpernachweis ist nicht beweisend für eine klinisch bestehende Lyme-Borreliose. [ok, hätte aber etwas erweitert werden müssen wie: muss durch Klinik bestätigt werden]
-Ein negativer Antikörpernachweis schließt bei längerer Krankheitsdauer beim immungesunden Patienten eine Lyme-Borreliose weitestgehend aus.[Betonung liegt auf immungesund und wer kann das sagen?? Weitere Betonung: weitestgehend, also Graustufen, aber zu schwach formuliert]
-Ein isoliert positiver IgM-Nachweis spricht gegen eine Spätmanifestation der Lyme-Borreliose.[gibt es überhaupt IgM bei Spätmanifestation? Anders herum, fehlende IgM schließen eine Spätborreliose nicht aus, richtig?]
Empfehlung
Die serologische Diagnostik soll nur bei ausreichendem klinischem Verdacht angefordert werden. ↑↑ [ok]
Die Diagnostik soll als Stufendiagnostik (Suchtest und Bestätigungstest) durchgeführt werden. ↑↑ (beide Empfehlungen Konsens 10/13)
Insgesamt gesehen... wenn einem ein Arzt das ohne Vorbereitung um die Ohren haut, dann ist man doch verloren!! Ich hätte gerne handfeste Argumente um die Farben zu mischen. Ich bin Wissenschaftlerin, ich kann und will nicht dumm dastehen.
Entschuldigt, aber heute musste ich mal meinen Frust ansatzweise hier raus hauen. Zumal ich derzeit keine Borresymthome mehr habe und dem Arzt dazu sage: was da steht ist egal, es ist nicht mehr relevant. 4 Jahre habe ich Neurologen gemieden, bin wegen anderer Symptome hin... nach 10 Minuten war ich draußen, einem rausschmiss ähnlich. Weil das Wort Borreliose auf dem ein oder anderem Arztbrief im Diagnoseschlüssel mitläuft. Stempel auf Stirn. Ich könnt heulen.
LG
Das Murmelchen
Ich habe mir die Leitlinie angeschaut (https://www.dgn.org/leitlinien/3567-ll-0...diagnostik) und es frustriert schon sehr. Ich traue mich kaum hier etwas zu schreiben, bin nicht zu tiefen der Materie. Aber mir wurde das von einem Arzt um die Ohren geschlagen... obwohl ich überhaupt nicht gegen andere Diagnosen oder weitere wäre! Ana, ich wurde beschimpft, dass damals kein Liquortest gemacht wurde. Ich bin, wie hier im Threat treffend erläutert, auf keiner festen Seite. Ich sehe die Stärken und Schwächen, die Nöte und Fehler auf beiden Seiten. Meiner Meinung nach gibt es kein schwarz-weiß, nur grau, mal heller, mal dunkler. Diagnosen sind immer Wahrscheinlichkeiten. Immer! Ich werde aber auf schwarz diskriminiert von Ärzten und das macht mich müde. Ich gebe noch nicht mal Anlass dazu.
Zur Diagnoseseite in der Leitlinie: Die Ausführlichkeit, die Literaturatellen und die ganzen Ergebnisse... ich verstehe schon, weshalb jeder Artz/Neurologe es für wasserdicht hält und sich im Glaubenskrieg auf der weißen Seite der Schwarz-Weiss-Malerei sieht. Ich habe mir nur die Diagnostik angeschaut (ehrlich, ich bin langsam der Sache müde) und die Zusammenfassung ist nicht super übel:
Zusammenfassung
- Ein positiver Antikörpernachweis ist nicht beweisend für eine klinisch bestehende Lyme-Borreliose. [ok, hätte aber etwas erweitert werden müssen wie: muss durch Klinik bestätigt werden]
-Ein negativer Antikörpernachweis schließt bei längerer Krankheitsdauer beim immungesunden Patienten eine Lyme-Borreliose weitestgehend aus.[Betonung liegt auf immungesund und wer kann das sagen?? Weitere Betonung: weitestgehend, also Graustufen, aber zu schwach formuliert]
-Ein isoliert positiver IgM-Nachweis spricht gegen eine Spätmanifestation der Lyme-Borreliose.[gibt es überhaupt IgM bei Spätmanifestation? Anders herum, fehlende IgM schließen eine Spätborreliose nicht aus, richtig?]
Empfehlung
Die serologische Diagnostik soll nur bei ausreichendem klinischem Verdacht angefordert werden. ↑↑ [ok]
Die Diagnostik soll als Stufendiagnostik (Suchtest und Bestätigungstest) durchgeführt werden. ↑↑ (beide Empfehlungen Konsens 10/13)
Insgesamt gesehen... wenn einem ein Arzt das ohne Vorbereitung um die Ohren haut, dann ist man doch verloren!! Ich hätte gerne handfeste Argumente um die Farben zu mischen. Ich bin Wissenschaftlerin, ich kann und will nicht dumm dastehen.
Entschuldigt, aber heute musste ich mal meinen Frust ansatzweise hier raus hauen. Zumal ich derzeit keine Borresymthome mehr habe und dem Arzt dazu sage: was da steht ist egal, es ist nicht mehr relevant. 4 Jahre habe ich Neurologen gemieden, bin wegen anderer Symptome hin... nach 10 Minuten war ich draußen, einem rausschmiss ähnlich. Weil das Wort Borreliose auf dem ein oder anderem Arztbrief im Diagnoseschlüssel mitläuft. Stempel auf Stirn. Ich könnt heulen.
LG
Das Murmelchen
....time will tell