Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


AB-Laborstudie zu Bartonellen
#1

Schon eine etwas ältere Laborstudie von Embers und Gadila zur antibiotischen Empfindlichkeit von Bartonellen, ich meine bislang nicht eingestellt.
Spannend ist, dass verschiedene Kulturbedingungen verwendet worden sind. Es wurde auch mit Kombinationen gearbeitet, nur diese waren bei intrazellulären Wachstumsbedinungen wirksam. Das könnte ggf. mit erklären, warum Antibiotikatherapien bei gesicherter Bartonellose in bisherigen Fallberichten nicht besonders wirksam gewesen sind.

Zitat:Antibiotika-Empfindlichkeit von Bartonella, die unter verschiedenen Kulturbedingungen wachsen

Die Bartonellose wird durch ein gramnegatives intrazelluläres Bakterium verursacht, das zoonotisch übertragen wird. Die durch eine von mehreren Bartonella-Genospezies verursachte Krankheit kann von einem gutartigen, selbstbegrenzten Zustand bis zu einer hochgradig morbiden und lebensbedrohlichen Erkrankung reichen. Die derzeitigen Standardantibiotika sind im Allgemeinen bei akuten Infektionen wirksam; dazu gehören Azithromycin oder Erythromycin, Doxycyclin, Gentamicin, Rifampin und Ciprofloxacin. Die Behandlung der chronischen Infektion ist jedoch nach wie vor problematisch. Wir testeten sechs verschiedene Antibiotika auf ihre Fähigkeit, das Wachstum von Bartonella sp. in den Standard-Insektenmedien und in einem Anreicherungsmedium zu stoppen. Alle Antibiotika (Ceftriaxon, Doxycyclin, Gentamycin, Azithromycin, Ampicillin und Azlocillin) wiesen minimale Hemmkonzentrationen (MHK) von unter 0,5 µg/ml im BAPGM-Anreicherungsmedium auf, waren aber bei Verwendung des Standardinsektenmediums unwirksam in der Wachstumshemmung. Azlocillin war mit einer MHK von 0,01 µg/ml am stärksten. Wurde Bartonella unter intrazellulären Wachstumsbedingungen getestet, war keines der Antibiotika einzeln wirksam. Es wurde jedoch eine Wachstumshemmung beobachtet, wenn Azlocillin und Azithromycin kombiniert wurden. Diese Studien verdeutlichen den Einfluss des Wachstumsmediums und der intrazellulären Umgebung auf die Prüfung der Antibiotikaempfindlichkeit und weisen darauf hin, dass Azlocillin in Kombination mit Azithromycin eine wirksame Arzneimittelkombination für die Behandlung der Bartonellose sein könnte.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

Link zum Volltext:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8229624/


Siehe hierzu auch die aktuelle Spendensammlung für weitere Bartonellenforschung im Mausmodell und zu Biofilmen:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=15390

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
Zitieren
Thanks given by: Claas , FreeNine , urmel57 , deinalina , Filenada , Sabine , USch4
#2

Danke für diesen Artikel.
Ist es ausreichend, wenn es wachstumshemmend wirkt? Kann das Immunsystem in vivo dann den Rest erledigen, sprich die Bartonellen abtöten?

Therapie ist das Eine. Wie siehts bei der Diagnose chronischer Bartonelleninfektionen aus? Ähnlich besch... wie bei der Borreliose? (Ups! Sorry, das ist off topic.)

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Filenada
#3

Gute Fragen nächste Frage...

Die Diagnostik ist ähnlich besch.... .

Interessant ist die Studie auf alle Fälle, denn wenn Antibiotika unter  Laborbedingungen nicht gut funktionieren ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie bei Therapie funktionieren. 

Grundsätzlich kann es ausreichend sein, wenn Antibiotika wachstumshemmend sind. 

Intrazelluläre Erreger können sich dem Immunsystem gut entziehen, erst wenn sich die Zelle teilt, kommt es damit wieder in Kontakt- bei geringer Erregerlast kann grundsätzlich das Immunsystem die Erreger in Schach halten. 

Die Fragen bei  bei chronischer Infektion dürfte sein: 

1. wie lange muss man behandeln, um anhaltende Erfolge zu erzielen ?

 2. Überwiegt der Erfolg der  Behandlung oder die Summe der negativen Begleitfolgen, die es bei jeder Behandlung gibt? 

3. Klinische Studien dürften schwer zu realisieren sein. Gibt es Interesse, diese durchzuführen? 

Chronische Infektionen dürften bei allen Infektionskrankheiten das Problem haben, sich dem Immumsystem zu entziehen, sonst wären sie ja nicht chronisch.  

Chronische Infektionen können dabei auch da sein, ohne dass es klinische Erkrankung gibt. Da gibt es genug Beispiele ( durchaus Tuberkulose, Chlamydien , Mycoplasmen etc  sowie viele Viren. )

Am Ende ist immer das körpereigene Immunsystem gefragt, was in Laborstudien leider nie getestet werden kann.

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
Thanks given by: FreeNine , Filenada , Claas , Regi , Sabine , USch4


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste