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Recht auf Facharztvermittlung
#1

Hallo zusammen

nachdem ich kein Stück weiterkomme und noch immer keinen Arzt gefunden habe, glaube ich, dass was dran ist an dem, was hier einige schreiben.

Ein guter Anwalt ist vllt noch wichtiger als ein Arzt.

Ich habe dazu eine Frage:

Gesetzlich Versicherte haben doch seit Jahren ein Recht auf Facharztvermittlung innerhab von 4 Wochen.

Dieses Recht muss man doch einklagen können? Hat dazu jmd Erfahrungen oder was im www gefunden (gibts Rechtsfälle dazu?)?

Und die nächste Frage ist: WER ist der Facharzt.
Wenn ich eine klinische Borreliose Stadium 3 habe inkl. positiver Bluttests (ELISA und Blot), dann ist nicht der Hautarzt für mich zuständig. Punkt.

Und der wurde mir vorgeschlagen!

Ich hatte Anfang Dezember von meinem "Recht" gebraucht gemacht und bei der KK einen "Antrag" auf Facharztvermittlung gestellt.
Es kam nichts.

Nach 2 maliger schriftlicher Nachfrage kam nun die Antwort, man hätte mir für März (!) einen Termin bei Dr. X (einem Hautarzt!) vermittelt und dies per Brief mitgeteilt (nein, es kam kein Brief).

Ich habe also 2 Gründe zu klagen:
Keine FA Vermittlung innerhalb 4 Wochen, wie es das Recht vorsieht
und
Falscher Arzt.

Dann müsste sich die KK vllt mal damit beschäftigen welcher der richtige Facharzt ist (z.B. bei Lyme Artritis ohne neurologische Symptome).

Was sagt ihr dazu?
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Thanks given by:
#2

(25.01.2018, 12:03)Malwasneues schrieb:  Was sagt ihr dazu?

Spar dir das. Du musst dir einen sogenannten Spezi suchen und dafür das Geld halt in die Hand nehmen, dann bekommst du auch eine Therapie. Wo wohnst du (PLZ)?

Ansonsten kann Borreliose jeder Arzt therapieren, wenn er denn wollte. Auch der Hausarzt.
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#3

@ Malwasneues,
welcher Arzt kommt in Frage?
Ich kann nur sagen das dieses auch mein Problem ist, Gerichte ordneten Gutachter an, aus Bereichen die nicht zu meinem Krankheitsbild passen.
Führte mich bis zum Bundessozialgericht - läuft noch.

Die Anzahl der Ärzte die Patienten mit Borreliose länger als 4 Wochen behandeln, ist gering.

Manchmal hift es schon "Entscheidern/Krankenkasse etc." zu unterrichten das es nicht
DIE BORRELIOSE
gibt.

Das RKI wird da gern als, dann ist es ja wirklich so, akzeptiert.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi...liose.html

Auch sind die unterschiedlichen Formen der Borreliose der Grund für unterschiedliche Leitlinien.
(Das wissen wirklich nicht alle Ärzte, Krankenkassen usw.)
http://onlyme-aktion.org/borreliose-neue...fentlicht/

Terminvergabe (Versorgungsstärkungsgesetz)
https://www.aerztezeitung.de/politik_ges...ehlen.html

Da dieses Thema gerade auch wieder in der Politik eine Rolle spielt, wäre vielleicht ein Politiker vor Ort eine Hilfe?

"Die SPD wollte unter anderem durchsetzen, dass private und gesetzliche Krankenversicherer künftig die gleichen Arzthonorare zahlen, damit gesetzlich Versicherte nicht länger auf Arzttermine warten müssen als Privatversicherte."
Aus:
https://www.versicherungsbote.de/id/4862...vom-Tisch/

Bezieht sich das Folgende nun auf den Namen, den Ort und auch auf die Fachrichtung Huh
(Gesetzeslücke denke ich - Fachrichtung muss gegeben sein)

Zitat:Facharztwahl und -ort
Hilft die Servicestelle bei der Terminvermittlung, können sich Krankenversicherte den Facharzt oder Psychotherapeuten jedoch nicht aussuchen.
Aus:
https://www.verbraucherzentrale.de/wisse...rten-12494
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Thanks given by: borrärger
#4

Hallo Malwasneues,

(25.01.2018, 12:18)Markus schrieb:  
(25.01.2018, 12:03)Malwasneues schrieb:  Was sagt ihr dazu?
Spar dir das. Du musst dir einen sogenannten Spezi suchen und dafür das Geld halt in die Hand nehmen, dann bekommst du auch eine Therapie.

Ansonsten kann Borreliose jeder Arzt therapieren, wenn er denn wollte. Auch der Hausarzt.

Da stimme ich Markus auch voll zu, denn ich habe diverse Erfahrungen selbst diesbezüglich gemacht. Wir haben schon in der hiesigen Selbsthilfegruppe einige Kassen befragt und haben auch keine den Patienten weiterhelfenden Anlaufpunkte erhalten. (z.T. sogar Namen von Ärzten erhalten, die Borreliose nur privat behandeln.)

Aus meiner Sicht ist an erster Stelle ein Arzt wichtig z.B. Hausarzt, der deine Diagnose ernst nimmt. Behandlungsmäßig musst du ggf. private Leistungen in Anspruch nehmen - dir einen Spezi suchen. Ich kenne einige, die dann die empfohlene Behandlung des Spezi mit ihren Hausarzt zusammen durchführen, soweit es möglich ist ...
Ein guter Anwalt wäre m. E. dann erst wichtig wenn es um weiterführende Leistungen von Versicherungen, Berufsgenossenschaft oder Rentenversicherungen geht.

Zitat:... welcher der richtige Facharzt ist (z.B. bei Lyme Artritis ohne neurologische Symptome).
Um ggf. sicher zu sein, das die Beschwerden wirklich ursächlich von der Borreliose kommen, könnte man nur alles andere (z.B. rheumatische Erkrankungen) bei einen Rheumatologen ausschließen lassen. Das wurde damals bei mir auch gemacht. Rheumatologisch bis zur Muskelbiopsie alles ausgeschlossen und danach wurde es plötzlich als "somatoforme Schmerzstörung" interpretiert. - Es kommt immer auf den Arzt und dessen Standpunkt an.

Warum die Erkrankung so kontrovers diskutiert wird, ist z.B. in einer Stellungnahme der MedRID-Foundation zu lesen unter: http://www.borreliose-nachrichten.de/ste...orreliose/
(Die Stellungnahme ist von 2007 - aber im Prinzip hat sich noch nichts geändert an der Situation der Patienten.)

Zu meiner Person. Ich habe versucht die Kostenübernahme einer komplexe Behandlung bei der Krankenkasse zu beantragen. Der Prozeß hat über 3 Jahre gedauert und wurde per Verhandlung mit einer zweiten Klage zum Krankengeld in einem Vergleich beendet. Dort hat die Krankenkasse die chronische Erkrankung an Borreliose anerkannt und bekam vom Gericht die Auflage mir einen Arzt und geeignete Labortests zu benennen. Das hat dann letztendlich wieder ein Bearbeiter der KK vor Ort zur Aufgabe bekommen. Das Ergebnis brauche ich dir jetzt wohl nicht zu benennen. - Der Kreis hatte sich geschlossen, d.h. ich stand im Prinzip wieder am Ausgangspunkt. Einen Versuch war es Wert, da ich den Anwalt nicht dazu brauchte bzw. bezahlen musste, sondern es ein guter Bekannter alles umsonst gehändelt hat. Und Prozesse am Sozialgericht sind kostenfrei. Aber die Zeit vergeht und du kommst keinen Schritt vorwärts. Undecided

Um dein Geld sinnvoll auszugeben, würde ich mich im Vorfeld über Spezi, Behandlungsweise, Erfolge usw. auch erst etwas informieren.

Viele Grüße FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
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Thanks given by: Regi , borrärger
#5

(25.01.2018, 12:18)Markus schrieb:  
(25.01.2018, 12:03)Malwasneues schrieb:  Was sagt ihr dazu?

Spar dir das. Du musst dir einen sogenannten Spezi suchen und dafür das Geld halt in die Hand nehmen, dann bekommst du auch eine Therapie. Wo wohnst du (PLZ)?

Ansonsten kann Borreliose jeder Arzt therapieren, wenn er denn wollte. Auch der Hausarzt.

PLZ 80xxx

Ich muss sagen, dass ich da anderer Meinung bin.

Wenn das Thema aus der "normalen" Medizin herausgenommen und zu einem "Spezialthema" gemacht wird, kann der Schuss nach hinten losgehen.

Und nach meiner Erfahrung ist er das zum Teil auch schon.

Wie ich das meine?

Es wird nicht nur für Betroffene immer schwerer Behandlung zu bekommen (wer arm ist, kann sich keinen "Spezi" leisten).

Es fördert die 2 Lager, die sich ja scheinbar in den letzten Jahren bereits gebildet haben.
Viele der Ärzte, die ich aufgesucht hatte, sagten dass ich ja vllt wüsste dass in Sachen Borreliose "viel Schindluder" getrieben würde.
Und tatsächlich: der einzige "Spezi", den ich aufgesucht habe, hat ordentlich abkassiert (privat) und mir Kardenwurzel und sonst was "verschrieben" Bei positiven IGG und IGM, Polyarthriris und Herzbeteiligung.
Und einige andere "Borreliosezentren" machen ebenfalls keinen seriösen Eindruck auf mich.

Es muss doch unser Ziel sein, dass unsere Borreliose phasengerecht (erstmal) und standardisiert mit (i.v.) ABs behandelt wird.
Daran scheitert es doch!
Und Kräutertinkturen kann man immer noch versuchen wenn das nichts gebracht hat.

Es gibt keine Regelung die einen "Spezi" zu einem "Spezi" macht. Jeder darf sich dazu machen.
Dadurch machen auch wir als Patienten uns unglaubwürdig, die Krankheit und ihre Behandlung wird unseriös und unreglementierbar.

Klar kann "jeder Hausarzt" das behandeln. aber Fakt ist nach meiner Erfahrung. Sie machen es nicht!!!
Und ist es das was wir wollen? Ich hoffe nicht. Borreliose im 3. Stadium ist eine ernste und multiorganische Erkrankung. Dafür sollte mindestens ein Internist zuständig sein.
Die meisten Hausärzte geben nicht mal Infuisonen.

Zu sagen "jeder kann das behandeln" ist ungefähr so wie im Büro zu sagen: dafür seid ihr alle zuständig. Sind alle zuständig, macht es am Ende - richtig- KEINER.

Ich habe ein wenig das Gefühl, dass wir nicht wissen wo wir hinwollen.

So weitermachen hieße dass jeder sein Glück versuchen muss um vllt eines Tages bei einem "Spezialisten" zu landen, der ihn nicht ausnimmt und den man sich leisten kann.
Und dann ist noch nicht geklärt nach welchen Richtlinien der behandelt!

So wie es jetzt läuft...das ist eine Sackgasse.
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Thanks given by: johanna cochius , Sabena , FreeNine
#6

Das hast du schön formuliert! Das Problem ist, es ist ein Hamsterrad...
Dein Uhr dreht sich weiter, je länger du mit einer adäquaten Behandlung wartest, desto weniger gut sind die Chancen wieder richtig gesund zu werden.
Du wirst aber sehr wahrscheinlich keinen Kassenarzt finden, der dir die Behandlung verschreibt, die du benötigst. Leider...

Ich glaube wir wissen schon wo wir hinwollen, viele sind aber einfach zu krank, um an solchen Fronten auch noch zu kämpfen. Und so läuft das Hamsterrad weiter und weiter...

Aber ein immer wieder stoppt das Rad auch mal...


http://onlyme-aktion.org/mitmachen/aktuelle-aktionen/


Machst du mit beim Borrelioseprotesttag?

Zu deiner Frage wer der Facharzt sein könnte, es gibt keinen speziellen.
Bei den 2 genannten gesundheitlichen Schwerpunkten wäre es ein Neurologe, oder Orthopäde, ggf. Infektiologe. Ich befürchte aber da wirst du auch nicht weiter kommen :(


LG Jo

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: FreeNine
#7

Ich weiß, aber aus dem Hamsterrad müssen wir raus, das hilft alles nichts.

Und ich weiß, dass viele hier zu krank sind, um etwas zu bewegen, aber ich habe mir im Dezember geschworen: sobald es mir besser geht, werde ich aktiv.
Und ich ärgere mich über mich selber, dass ich vor gut 10 Jahren nach dem ersten Schub nicht drangeblieben bin, um etwas zu ändern. Neben dem Studium wäre das noch einfacher gewesen.


(25.01.2018, 19:26)johanna cochius schrieb:  Du wirst aber sehr wahrscheinlich keinen Kassenarzt finden, der dir die Behandlung verschreibt, die du benötigst. Leider...

Dann werde ich mein Recht einklagen. Ein Arzt darf die Behandlung eines kranken Menschen nicht ablehnen. Das darf er nur, wenn das Vertrauensverhältnis zum Patienten wg. Streit oder Nichtbeachtung der ärztlichen Anordnung gestört ist.

Wir müssen aufhören, an Einzelfronten zu kämpfen.

Dazu ist ein Verein doch da?

Gibt es noch Aufgaben zu verteilen, dann sag ich mal laut -hier-!


Gibt es über den Verein Rechtsbeistand? Oder vllt machen wir einen Workshop, wo die, die bereits Verfahren durchfechten, Tipps geben.

Ich kann am 06.05. zum Aktionstag leider nicht nach Berlin kommen.
Aber einen Workshop in München würde ich gern organisieren, wenn ihr meint, das könnte hilfreich sein.

Welche Behörde legt denn fest, welche Facharztrichtung für welche Krankheit zuständig ist? Nachdem es keinen Facharzt für Infektioloie gibt bzw. dies der Inneren Medizin zugeodnet ist, müsste für Borreliose ein Internist zuständig sein.
Ich behaupte das jetzt einfach mal Rolleyes
Jetzt müssen wir es denen nur noch beibringen bzw. aufs Auge drückenIcon_winkgrin

Liebe Experten hier, ich weiß, ihr habt euch viele dieser Gedanken alle schon gemacht. Teilt euer Wissen.

Icon_xmas_kilroy
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Thanks given by: FreeNine
#8

Zitat:Dann werde ich mein Recht einklagen. Ein Arzt darf die Behandlung eines kranken Menschen nicht ablehnen

Es ist eben nur fraglich, wie er (d-)eine Erkrankung definiert...
Du wirst überall die gleiche Antwort hören, nach den Antibiosen die du hattest, können die Beschwerden nicht mehr von der Infektion sein.

Ich drücke dir die Daumen!

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: FreeNine
#9

@ Malwasneues
auch mir haben einige Deiner Sätze gefallen. Aber glaube mir, zur Beurteilung der Borreliose und Co. sowie von http://onlyme-aktion.org/informieren-2/links-infos/ da braucht es noch ein wenig Zeit.

Hier waren es über 9000 Unterschriften.
http://onlyme-aktion.org/borreliose-komm...sminister/

Manches ist wirklich sehr verzwickt, verfahren usw.
Dieser Herr gefällt mir gut, um die eigene/meine Sicht auch immer wieder klar werden zu lassen.
Viel Vergnügen
http://www.borreliose-nachrichten.de/tag/puettmann/
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Thanks given by: FreeNine , Filenada
#10

(26.01.2018, 11:08)fischera schrieb:  @ Malwasneues
auch mir haben einige Deiner Sätze gefallen. Aber glaube mir, zur Beurteilung der Borreliose und Co. sowie von http://onlyme-aktion.org/informieren-2/links-infos/ da braucht es noch ein wenig Zeit.

Hallo Fischera, auf was genau beziehst du dich mit dem Link oben? Der führt zu sehr vielen weiteren Links.

Hier waren es über 9000 Unterschriften.
http://onlyme-aktion.org/borreliose-komm...sminister/

wann wird das wiederholt
?

Manches ist wirklich sehr verzwickt, verfahren usw.
Dieser Herr gefällt mir gut, um die eigene/meine Sicht auch immer wieder klar werden zu lassen.
Viel Vergnügen
http://www.borreliose-nachrichten.de/tag/puettmann/

Schau ich mir an den Mann
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