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Ätherische Öle und die liebe Leber
#11

(06.06.2018, 11:16)AnjaM schrieb:  Die Frage ist halt, ob das für die Wirkung der ätherischen Öle wichtig ist, dass ein konstanter Wirkspiegel gehalten wird oder ob es reicht immer mal wieder Wirkstoffspitzen zu setzen.

Kurze Spitzen werden nach meinem Gefühl eher keine Wirkung zeigen. Das ist auch ein Grund, weshalb man bei in vitro Untersuchungen immer vorsichtig sein muss (auch bei Antibiotika), denn dort werden konstante Konzentrationen verwendet, die man so im Körper nicht hat.
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#12

(05.06.2018, 18:54)Markus schrieb:  Das Zimtöl ist laut meiner Apo das aggressivste Öl. Im Übrigen kann man ÄÖ sehr gut als Zäpfchen anwenden. Man muss die aggressiven Öle halt mit pflegenden Ölen kombinieren. Somit würde man auch den First Pass Effect umgehen, falls der relevant sein sollte. Ich vermute aber eher, dass die Öle aufgrund anderer Eigenschaften nicht gut geeignet sind um systemische Infektionen zu behandeln. Wobei mir keine oder kaum Untersuchungen dazu bekannt sind. Es sind Vielstoffgemische und daher ist es schwierig. Und wer sollte solche Studien bezahlen wollen? Eigentlich wäre es der Gesetzgeber, dem das zufallen sollte.

Ich würde mich auch interessieren, wann der Gesetzgeber mal mehr in Heilpflanzen-Forschung investiert. Immerhin sind sie auf Grund der gemeinsamen Evolutionsgeschichte meit harmloser als das zeug aus dem Labor. Aber ich fürchte gerade durch die Zäpchenmethode gelangt dann doch so viel von dem ätherischen Öl ins Blut, dass man die Nebenwirkungen bemerkt.
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#13

Ich habe jeweils 20 Tage diese Zäpfchen angewendet (eins vor dem Zubettgehen) mit jeweils 200 mg ÄÖ-Mischung (davon 90 mg Oregano-Öl). Ich habe es so hoch dosieren lassen, wie vertretbar; soll man auch nicht länger als 20 Tage am Stück machen. NW hatte ich im Grunde keine, Prostatitis ging aber auch nicht weg dadurch. Habe auch Zweifel ob die Resorption ausreichend ist.
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#14

(06.06.2018, 16:16)Pechvogel schrieb:  Ich würde mich auch interessieren, wann der Gesetzgeber mal mehr in Heilpflanzen-Forschung investiert.

Nachdem du vom gesellschaftlichen Unterdreck geschrieben hattest, habe ich eigentlich gedacht du wüsstest wie das System funktioniert.

Mal eine Anekdote: Vorstellung bei der Pharmazierätin in Karlsruhe. Ob sie mir vorab sagen kann, welche Kräutertinkturen ich aus den USA einführen dürfte, damit nicht was beim Zoll hängenbleibt und vernichtet wird. Nein, das könne sie mir nicht sagen, ich müsste es ausprobieren; aber falls was hängen bliebe, könne ich zusätzlich noch eine Strafe bekommen. Wie? Man bekommt vorab keine Auskunft, was einzuführen erlaubt ist, kann es auch nirgends nachlesen, im Zweifel wird die Ware dann aber vernichtet und man bekommt zusätzlich eine Strafe dazu, wenn es blöd läuft.

Der Gesetzgeber möchte das so zum Schutz der Bevölkerung. Daraufhin habe ich die rhetorische Frage gestellt, wie glaubwürdig so ein "Schutz der Gesundheit" sein kann, wenn eben dieser Gesetzgeber durch das Betreiben eines Glücksspielmonopols (Lotto) seine Bürger systematisch in eine Suchterkrankung treibt.

Ob sie mir denn Kriterien an die Hand geben kann, welche sie intern anwenden zur Beurteilung für Kräuterextrakten etc., wenn es schon keine Liste gibt. Dachte da kommt jetzt was mit verbotenen Substanzen, oder toxikologische Aspekte, weil es ja um den Schutz der Bevölkerung geht. Aber nein, es ist anders: Liegt für das Kraut ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis vor, so wird es als Arzneimittel klassifiziert und darf nicht eingeführt werden. Liegt keiner vor, darf es eingeführt werden. Heißt also: Kräuter die nachweislich die Gesundheit der Bürger verbessern, dürfen nicht eingeführt werden, unnütze (und vermutlich auch toxikologisch verunreinigte) Sachen jedoch schon. Zum Schutz der Bevölkerung, versteht sich.

Jetzt kann die Frau da ja nicht notwendigerweise was für die Gesetzeslage, aber es illustriert doch schön, was man von unserer Regierung mit Bezug auf Heilpflanzen erwarten darf.
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Thanks given by: Waldgeist
#15

(06.06.2018, 16:39)Markus schrieb:  [quote='Pechvogel' pid='136346' dateline='1528298204']
... Dachte da kommt jetzt was mit verbotenen Substanzen, oder toxikologische Aspekte, weil es ja um den Schutz der Bevölkerung geht. Aber nein, es ist anders: Liegt für das Kraut ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis vor, so wird es als Arzneimittel klassifiziert und darf nicht eingeführt werden. Liegt keiner vor, darf es eingeführt werden. Heißt also: Kräuter die nachweislich die Gesundheit der Bürger verbessern, dürfen nicht eingeführt werden, unnütze (und vermutlich auch toxikologisch verunreinigte) Sachen jedoch schon. Zum Schutz der Bevölkerung, versteht sich...

Ja hier geht es wohl eher um den Schutz der Einkünfte des Arztes. Da Heilpflanzen bis auf Einzelfälle weniger Nebenwirkungen haben als chemische Medikamente - warum sagte ich ja schon - müsste man mit mehr Heilpflanzen weniger zum Arzt - der sich auch viel damit beschäftigt solche Nebenwirkungen zu kontrollieren bzw. zu behandeln.
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#16

(06.06.2018, 16:22)Markus schrieb:  Ich habe jeweils 20 Tage diese Zäpfchen angewendet (eins vor dem Zubettgehen) mit jeweils 200 mg ÄÖ-Mischung (davon 90 mg Oregano-Öl).

Hattest du zuvor ein Aromatogramm machen lassen? Und dürfte ich auch fragen, was außer Oreganoöl noch verwendet wurde?

lg, Anja
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#17

(07.06.2018, 13:38)AnjaM schrieb:  Hattest du zuvor ein Aromatogramm machen lassen? Und dürfte ich auch fragen, was außer Oreganoöl noch verwendet wurde?
Ja, ich habe auch ein Aromatogramm machen lassen, wobei ich mir das hätte sparen können. Die Apo hat von anderen Kunden eine Art Datenbank, und was die mir daraus gesagt haben, deckte sich mit meinem Befund.

Die genaue Zusammensetzung müsste ich nachschauen. Es waren aber 200 mg pro Zäpfchen, mit 90 mg Oreganoöl. Palmarosa und Teebaumöl waren glaube ich mit jeweils 40 mg vertreten, Zimtrinde 5 mg und Thymian 10 mg und Zitronengras. Das Palmarosa ist glaube ich nur zur "Pflege", weil die anderen Sachen so aggressiv sind.

Die Informationen aus dem Aromatogramm sind allerdings spärlich (S oder R) und wahrscheinlich wird man an Ort und Stelle der Infektion keine ausreichenden Konzentrationen erreichen. Ich glaube Staph ist hochsensibel auf viele ÄÖ, aber mein Keim Klebsiella .pn. bzw. die gramnegativen allgemein, sind viel weniger empfindlich.
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#18

(07.06.2018, 14:04)Markus schrieb:  ....aber mein Keim Klebsiella .pn. bzw. die gramnegativen allgemein, sind viel weniger empfindlich.

Auf pubmed gibt es eine Studie aus 2016, wo u.a. auch Klebsiella und ätherische Öle bzw Komponenten aus ätherischen Ölen mit Antibiotika zusammen getestet wurde (Synergie-Effekte - nicht zu unterschätzen und meine liebste Kombination). Unter Punkt 4 wird Klebsiella beschrieben.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5456245/

lg, Anja
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Thanks given by: Markus


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