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Auf der Seite der Global Lyme Alliance, die Lewis Studien finanziert, findet sich ein Protokoll der Ergebnisse von Lewis' Arbeit.
Disulfiram war sowohl im Labor als auch in Mäusen effektiv bei Lewis' Gruppe, Brian Fallon startet derzeit eine Studie an PTLDS Patienten, nachdem ein US-Spezi (evtl. Fallon selbst?) es bereits außerhalb von Studien eingesetzt hat, mit vielversprechenden Ergebnissen laut GLA.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid148448
Neben Disulfiram hat Lewis auch ein neues Antibiotikum für Borreliose mit Hilfe seines Antibiotika-Screening-Ansatzes aus dem Erdboden gefunden, es trägt den Namen Hygromycin A und war sowohl in vitro als auch in Mäusen gegen Borrelien wirksam.
https://globallymealliance.org/press-rel...e-disease/
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Schon Mitte letzten Jahres erschien eine neue Publikation von der Northeastern Universität, u. a. in Kooperation mit John Aucott von der Johns Hopkins Universität
Abstract schrieb:Eine ausgeprägte Mikrobiomsignatur bei Patienten mit Borreliose nach der Behandlung.
Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Vektoren übertragene Krankheit in den Vereinigten Staaten mit einer geschätzten Inzidenz von 300.000 Infektionen pro Jahr. Eine antibiotische Behandlung heilt die Lyme-Borreliose in der Mehrzahl der Fälle, jedoch entwickeln 10 bis 20 % der Patienten ein Posttreatment Lyme Disease Syndrome (PTLDS), ein schwächender Zustand, der durch chronische Müdigkeit, Schmerzen und kognitive Schwierigkeiten gekennzeichnet ist. Der zugrundeliegende Mechanismus, der für die PTLDS-Symptome verantwortlich ist, sowie ein zuverlässiges Diagnosewerkzeug sind bisher nicht bekannt. Wir vermuteten, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle bei PTLDS spielen könnte, da sich die Symptome erheblich mit Zuständen überschneiden, bei denen ein dysbiotisches Mikrobiom beobachtet wurde, einschließlich Stimmung, Kognition und Autoimmunerkrankungen. Die Analyse von Sequenzierungsdaten aus einer streng kuratierten Kohorte von Patienten mit PTLDS ergab eine Darmmikrobiomsignatur, die sich von der gesunder Kontrollpersonen sowie von der von Patienten auf der Intensivstation unterscheidet. Bemerkenswert ist, dass die Mikrobiom-Sequenzierungsdaten allein auf PTLDS hinweisen, was ein potenzielles, neuartiges Diagnosewerkzeug für PTLDS darstellt.WICHTIG Die meisten Patienten mit akuter Lyme-Borreliose werden durch eine antibiotische Behandlung geheilt, aber 10 bis 20 % leiden nach der Behandlung unter schwächenden Symptomen wie Müdigkeit, neurologischen Komplikationen und Myalgien, einem Zustand, der als posttreatment Lyme disease syndrome (PTLDS) bekannt ist. Die Ätiologie des PTLDS ist nicht geklärt, und es fehlen objektive Diagnoseinstrumente. Die PTLDS-Symptome überschneiden sich mit verschiedenen Krankheiten, bei denen die Patienten Veränderungen in ihrem Mikrobiom aufweisen. Wir fanden heraus, dass Patienten mit PTLDS eine eindeutige Mikrobiomsignatur aufweisen, die eine genaue Klassifizierung von über 80 % der analysierten Fälle ermöglicht. Die Signatur ist gekennzeichnet durch eine Zunahme von Blautia, eine Abnahme von Bacteroides und andere Veränderungen. Wichtig ist, dass diese Signatur die Gültigkeit von PTLDS unterstützt und das erste potenzielle biologische Diagnosewerkzeug für die Krankheit darstellt.
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Link zum Volltext:
https://flightpath.bio/wp-content/upload....full_.pdf
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Ich habe diesen ganzen Thread hier mit sehr viel Neugier und Interesse verfolgt! Danke dir, Valtuille!!
Also, verstehe ich das nun richtig:
Das von diesem hoch angesehenen Professor Lewis jahrelang verheißene Wundermedikament hat sich also nun als Disulfiram herausgestellt - ein Mittel zur Entwöhnung von Alkoholsucht mit nicht zu verachtenden, potenziell irreversiblen Nebenwirkungen, wie (Poly)neuropathien, um nur mal eine zu nennen?
Nach allem, doch eher ernüchternd, oder nicht? Bin zufällig auch in der Disulfiram-Facebook-Gruppe. Das Zeug würde ich mir vorerst keinesfalls freiwillig reinpfeiffen.
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Das Wort gehört sonst nicht nicht zu meinem Vokabular, aber der Tonfall des obigen Beitrages ist m. E. mit hämisch richtig charakterisiert. Nachvollziehen kann ich dies nicht. Gut ist es, wenn Betroffene auf bessere Therapien warten und auf die Einahme von Substanzen verzichten können.
Lieben Gruß
magihe
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Neue Publikation von der Northeastern University, gefördert durch die Global Lyme Alliance
Zitat:Die Lyme-Borreliose ist auf dem Vormarsch. Sie wird durch die Spirochäte Borreliella burgdorferi verursacht und betrifft schätzungsweise 500.000 Menschen allein in den Vereinigten Staaten. Die derzeit zur Behandlung der Lyme-Borreliose eingesetzten Antibiotika haben ein breites Wirkungsspektrum, schädigen das Mikrobiom und führen zu Resistenzen bei Nichtzielbakterien. Wir haben daher versucht, eine Verbindung zu finden, die selektiv gegen B. burgdorferi wirkt. Ein Screening von Bodenmikroorganismen ergab eine Verbindung, die hochselektiv gegen Spirochäten, einschließlich B. burgdorferi, wirkt. Unerwartet wurde festgestellt, dass es sich bei dieser Verbindung um Hygromycin A handelt, ein bekanntes antimikrobielles Mittel, das von Streptomyces hygroscopicus produziert wird. Hygromycin A greift die Ribosomen an und wird von B. burgdorferi aufgenommen, was seine Selektivität erklärt. Hygromycin A beseitigte die B. burgdorferi-Infektion bei Mäusen, auch bei Tieren, die den Wirkstoff mit einem Köder aufgenommen hatten, und beeinträchtigte das fäkale Mikrobiom weniger als klinisch relevante Antibiotika. Dieses selektive Antibiotikum verspricht eine bessere Therapie für die Lyme-Borreliose und ihre Ausrottung in der Umwelt.
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Link zum Volltext:
https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092...21)01058-8
Artikel der GLA:
https://www.globallymealliance.org/blog/...microbiome
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Von Hygromycin A habe ich auch schon gelesen... Aber einsetzen kann man es noch nicht, oder?
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Ich bin begeistert von dieser Foschung zum Hygromycin A. Ein ganz toller Ansatz, endlich ein selektiv gegen Spirochäten wirksames Antibiotikum anstatt der üblichen Breitband-Mittel. Interessant, dass man es genau deswegen in den 50er Jahren verworfen hat, weil es eben gegen die meisten Erreger nicht besonders wirkte.
Wenn ich richtig verstanden habe, ist es ziemlich wasserlöslich und dringt daher schlecht in Membranen ein, es braucht daher einen Transportmechanismus, der sie in das Bakterium schleust. Einen solchen haben die Spirochäten, daher wirkt es so selektiv. Das hat den Vorteil, dass es die Bakterien der Darmflora weniger beeinträchtigt und außerdem die Gefahr von Resistenzen geringer ist.
Während Ampicillin und Amoxicillin die Darmflora der Test-Mäuse signifikant veränderten (zT Dominanz pathogener Enterococcus-Arten, waren die Veränderungen unter Hygromycin milder (Zunahme vor allem von symbiotoischen Lactobacillus und Lactococcus ).
Bei den Mäusen war es oral wirksam, es ist offenbar gleichermaßen gegen viele Borreliose- Arten aktiv (B. burgdorferi, B. afzelii, B. garinii, B. bavariensis, B. miyamotoi und sehr wirksam gegen Syphilis-Erreger) und scheint ziemlich ungiftig.
Würde mich als Versuchskaninchen anbieten, wenn es das schon als Mittel gäbe.
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Fände auch gut wenn das nicht noch Jahre dauern würde, bis das auf den Markt kommt...