20.09.2024, 20:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.09.2024, 20:20 von OnLyme-Aktion.)
Mit der schwer defizitären Gesundheitsversorgung von Menschen, die an Borreliose erkrankt sind, in der gesamten EU, also auch in Deutschland, hat sich im Jahr 2018 niemand geringeres auseinandergesetzt, als das Europäische Parlament (direkt gewählte Volksvertretung).
Das EU-Parlament hat die Situation beschrieben, wie es kaum treffender sein könnte, siehe den Begriff „Therapiestillstand“ und eine unten gegebene Zusammenfassung. In dem Beschluss des EU-Parlaments ergingen zahlreiche richtige und wichtige Aufforderungen des EU-Parlaments (=direkt gewählter Volksvertreter) an die EU-Kommission. Die EU-Kommission hat das bislang nicht merkbar aufgegriffen.
Zwischen allen Beteiligten dürfte Konsens bestehen, dass ein zentrales Kernproblem die Schwierigkeiten um die vorhandenen Bluttests sind, genauer, dass diese zu häufig zu wenig ein reales Bild vom tatsächlichen Infektionsgeschehen geben.Ein demokratisches Mittel, in welchem auf dieses Problem eingegangen wird, ist derzeit in Form einer Petition von EuroLyme beim Europäischen Parlament anhängig. Darin geht es darum, die Zuverlässigkeit vorhandener Bluttests zu prüfen.
https://www.eurolyme.eu/
Bitte unterstützt diese Petition zahlreich!
Man wird dazu durch den anliegenden Link geleitet, man muss Namen und Anschrift angeben, man kann es zwar nicht garantieren, aber man kann unterstellen, dass das EU-Parlament die Daten rechtmäßig behandelt.
https://www.europarl.europa.eu/petitions...me-disease
Fragen dazu gerne in Kommentaren, der Link sollte funktionieren.
Das sind die wichtigsten Punkte des (Entschließungs-)Beschlusses des EU-Parlaments 2018 https://www.europarl.europa.eu/doceo/doc...65_DE.html :
· Dass der Biss einer infizierten Zecke und die Symptome der Lyme-Borreliose mitunter unbemerkt bleiben und in manchen Fällen sogar asymptomatisch sein können, was manchmal zu schweren Komplikationen und zu lebenslangen Beeinträchtigungen, ähnlich einer chronischen Krankheit, führt, vor allem wenn die Diagnose nicht rasch gestellt wird (vgl. Lit. F. der Entschließung);
· dass durch eine zuverlässigere frühzeitige Diagnose der Lyme-Borreliose die Zahl der Borreliose-Fälle im fortgeschrittenen Stadium deutlich gesenkt und die Lebensqualität der Patienten verbessert würde und dass dadurch die finanzielle Belastung durch die Krankheit gesenkt würde und nach Schätzungen von Vertretern des EU-Forschungsprojekts DualDur bereits in den ersten fünf Jahren etwa 330 Millionen EUR an Behandlungskosten eingespart würden (vgl. Lit. G. der Entschließung);
· dass viele Patienten keine rasche Diagnose erhalten und auch keinen Zugang zu einer angemessenen Behandlung haben; sich [berechtigterweise] benachteiligt und von den staatlichen Stellen ignoriert fühlen und dass manche Patienten anhaltende Symptome aufweisen, die zu einer chronischen Krankheit führen können (vgl. Lit. H. der Entschließung);
· dass die Lyme-Borreliose in der medizinischen Wissenschaft zwar sehr bekannt ist, jedoch nach wie vor oft nicht diagnostiziert wird, weil es vor allem schwierig ist, die Symptome zu erkennen, und es überdies an geeigneten Diagnoseverfahren mangelt (vgl. Lit. O. der Entschließung);
· dass die Screening-Untersuchungen, mit denen auf Lyme-Borreliose getestet wird, nicht immer genaue Ergebnisse liefern, wofür der Elisa-Test ein gutes Beispiel darstellt, da mit ihm jeweils nur eine bestimmte Infektion ermittelt werden kann (vgl. Lit. P. der Entschließung);
· dass Ärzte oft überholten Empfehlungen zur Lyme-Borreliose folgen, die den neuesten Forschungsergebnissen nicht ausreichend Rechnung tragen (vgl. Lit. R. der Entschließung);
dass das EU-Parlament fordert,
· dass evidenzbasierte Leitlinien zur klinischen und labortechnischen Diagnose der Lyme-Borreliose ausgearbeitet werden; dass im Rahmen des ICD-Diagnoseschlüssels zwischen dem Frühstadium und dem Spätstadium der Lyme-Borreliose unterschieden wird; fordert auch getrennte ICD-Diagnoseschlüssel für die einzelnen Symptome im Spätstadium der Lyme-Borreliose (vgl. Ziffer 12 der Entschließung);
· dass die Kommission, auf der Grundlage der bewährten Verfahren in der EU, Leitlinien für die Ausbildung niedergelassener Ärzte veröffentlicht, um die Diagnose der Lyme-Borreliose und entsprechende Screening-Untersuchungen zu fördern (vgl. Ziffer 13 der Entschließung);
· dass die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, verstärkt klinische Untersuchungen einzusetzen, so dass Ärzte selbst dann eine Lyme-Borreliose diagnostizieren können, wenn die serologischen Untersuchungen negativ sind, um darauf hinzuwirken, dass die Patienten keinem Therapiestillstand ausgesetzt sind (vgl. Ziffer 14 der Entschließung).
Das EU-Parlament hat die Situation beschrieben, wie es kaum treffender sein könnte, siehe den Begriff „Therapiestillstand“ und eine unten gegebene Zusammenfassung. In dem Beschluss des EU-Parlaments ergingen zahlreiche richtige und wichtige Aufforderungen des EU-Parlaments (=direkt gewählter Volksvertreter) an die EU-Kommission. Die EU-Kommission hat das bislang nicht merkbar aufgegriffen.
Zwischen allen Beteiligten dürfte Konsens bestehen, dass ein zentrales Kernproblem die Schwierigkeiten um die vorhandenen Bluttests sind, genauer, dass diese zu häufig zu wenig ein reales Bild vom tatsächlichen Infektionsgeschehen geben.Ein demokratisches Mittel, in welchem auf dieses Problem eingegangen wird, ist derzeit in Form einer Petition von EuroLyme beim Europäischen Parlament anhängig. Darin geht es darum, die Zuverlässigkeit vorhandener Bluttests zu prüfen.
https://www.eurolyme.eu/
Bitte unterstützt diese Petition zahlreich!
Man wird dazu durch den anliegenden Link geleitet, man muss Namen und Anschrift angeben, man kann es zwar nicht garantieren, aber man kann unterstellen, dass das EU-Parlament die Daten rechtmäßig behandelt.
https://www.europarl.europa.eu/petitions...me-disease
Fragen dazu gerne in Kommentaren, der Link sollte funktionieren.
Das sind die wichtigsten Punkte des (Entschließungs-)Beschlusses des EU-Parlaments 2018 https://www.europarl.europa.eu/doceo/doc...65_DE.html :
· Dass der Biss einer infizierten Zecke und die Symptome der Lyme-Borreliose mitunter unbemerkt bleiben und in manchen Fällen sogar asymptomatisch sein können, was manchmal zu schweren Komplikationen und zu lebenslangen Beeinträchtigungen, ähnlich einer chronischen Krankheit, führt, vor allem wenn die Diagnose nicht rasch gestellt wird (vgl. Lit. F. der Entschließung);
· dass durch eine zuverlässigere frühzeitige Diagnose der Lyme-Borreliose die Zahl der Borreliose-Fälle im fortgeschrittenen Stadium deutlich gesenkt und die Lebensqualität der Patienten verbessert würde und dass dadurch die finanzielle Belastung durch die Krankheit gesenkt würde und nach Schätzungen von Vertretern des EU-Forschungsprojekts DualDur bereits in den ersten fünf Jahren etwa 330 Millionen EUR an Behandlungskosten eingespart würden (vgl. Lit. G. der Entschließung);
· dass viele Patienten keine rasche Diagnose erhalten und auch keinen Zugang zu einer angemessenen Behandlung haben; sich [berechtigterweise] benachteiligt und von den staatlichen Stellen ignoriert fühlen und dass manche Patienten anhaltende Symptome aufweisen, die zu einer chronischen Krankheit führen können (vgl. Lit. H. der Entschließung);
· dass die Lyme-Borreliose in der medizinischen Wissenschaft zwar sehr bekannt ist, jedoch nach wie vor oft nicht diagnostiziert wird, weil es vor allem schwierig ist, die Symptome zu erkennen, und es überdies an geeigneten Diagnoseverfahren mangelt (vgl. Lit. O. der Entschließung);
· dass die Screening-Untersuchungen, mit denen auf Lyme-Borreliose getestet wird, nicht immer genaue Ergebnisse liefern, wofür der Elisa-Test ein gutes Beispiel darstellt, da mit ihm jeweils nur eine bestimmte Infektion ermittelt werden kann (vgl. Lit. P. der Entschließung);
· dass Ärzte oft überholten Empfehlungen zur Lyme-Borreliose folgen, die den neuesten Forschungsergebnissen nicht ausreichend Rechnung tragen (vgl. Lit. R. der Entschließung);
dass das EU-Parlament fordert,
· dass evidenzbasierte Leitlinien zur klinischen und labortechnischen Diagnose der Lyme-Borreliose ausgearbeitet werden; dass im Rahmen des ICD-Diagnoseschlüssels zwischen dem Frühstadium und dem Spätstadium der Lyme-Borreliose unterschieden wird; fordert auch getrennte ICD-Diagnoseschlüssel für die einzelnen Symptome im Spätstadium der Lyme-Borreliose (vgl. Ziffer 12 der Entschließung);
· dass die Kommission, auf der Grundlage der bewährten Verfahren in der EU, Leitlinien für die Ausbildung niedergelassener Ärzte veröffentlicht, um die Diagnose der Lyme-Borreliose und entsprechende Screening-Untersuchungen zu fördern (vgl. Ziffer 13 der Entschließung);
· dass die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, verstärkt klinische Untersuchungen einzusetzen, so dass Ärzte selbst dann eine Lyme-Borreliose diagnostizieren können, wenn die serologischen Untersuchungen negativ sind, um darauf hinzuwirken, dass die Patienten keinem Therapiestillstand ausgesetzt sind (vgl. Ziffer 14 der Entschließung).